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Was hat die Welt zu geben
Wohl Holdres als ein Weib,
Daß es ein Herz mit tiefer Sehnsucht liebt?
Was gibt mehr Lust zu leben
Als reizgeschmückter Leib?
Ich wüßte nichts, was höhre Wonne gibt!
Eignet dem ein Weib mit Glutverlangen,
Der ihr ganz zu Lobe lebt,
Der ist tröstlich-freudenvoll umfangen –:
Nichts auf Erden mehr den Sinn erhebt!
Mein Lieb ist zwier verschlossen,
Zu der ich Liebe trage:
Durch Hüter und durch ihren stolzen Sinn.
Hat jenes mich verdrossen,
Ach! schon seit manchem Tage,
So bringt mir dies nur Sehnsucht zum Gewinn.
Sollt ich diese beiden Schlüssel hüten
Ihres Leibs und ihrer Tugend,
Viel des Leids solch Amt mir könnt vergüten:
Ihre Schönheit gibt stets neue Jugend.
Die Hüter möchten scheiden
Von meiner Liebsten mich,
Der ich in Treuen diente Jahr um Jahr.
Die Liebe zu verleiden,
Begab sie dessen sich:
Hoffende Minne nähr ich immerdar!
Mag die Hut mir ihren Anblick rauben,
Bleibt ein Trost mir doch dabei:
Meine Liebe muß sie doch erlauben,
Zwingt sie eins, bleibt doch das andre frei!