Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Gulliver

Eines Tages wird jemand ein Buch schreiben über einen Mann, der zu hochgewachsen war, der nie in die Ausdehnungs- und Größenverhältnisse seiner Umwelt paßte, für den das Maß vieler Dinge – der Stühle, Betten, Türen, Zimmer, Schuhe, Kleider, Hemden und Socken, der Schlafkojen in Pullmanwagen und Transatlantikdampfern und ebenfalls das von den meisten Männern auf dieser Erde für angemessen und genügend erachtete Anteil an Speise und Trank, Liebe und Frauen – zu klein war.

Die Geschichte von der Wanderschaft dieses Menschen durch die Welt müßte einwandfrei überzeugend, unwiderleglich überlegen geschrieben werden, mit Leidenschaft, Wucht und Verständnis, wie sie jedem Wort den Goldklang der Wahrheit verleihen, und der Mann, der die Geschichte schreiben wird, dürfte diesen Anforderungen gerecht werden können, insofern nämlich, als das Leben des Zuhochgewachsenen sein eignes ist, weil er es selber erfahren und hingebracht und seit seinem fünfzehnten Lebensjahr mit jedem Atemzug und jeder Fiber und Faser seines Lebens dargelebt hat, und weil niemand auf Erden die Welt der Zuhochgewachsnen in all ihrer Freudigkeit, all ihrer Schmerzlichkeit und ihrem ganzen eigenartig unmittelbaren Alleinsein so gut begreift wie gerade ein solcher Mann.

Die Welt, in der dieser Mann lebte, ist die Welt derer, die zwei Meter messen, und das ist die sonderbarste, einsamste Welt, die es gibt. Die großen Abstände nämlich beruhen auf bruchteilhaft kleinen Unterschieden, die Maßverschiedenheiten, die sich furchtbar auswirken, sind die, die sich mit der Hand, dem Schritt, dem kleinen Zollstock nachmessen lassen, denn gerade sie haben die Macht, uns von der Welt, die wir vor uns sehen, dem Leben, das wir lieben, der Tür und dem Raum, in den wir eintreten möchten, so vollkommen auszuschließen, als gewahrten wir das alles aus den sterndurchsausten, planetarischen Entfernungen der brückenlosen und unermeßnen Leere. Ja, jene Welt, die wir vor uns sehn, in die wir uns sehnen, ist dann noch weiter weg von uns als der Planet Mars, denn sie ist in jedem Augenblick beinah-unser, unerträglich nah und warm und fühlbar und unausstehlich fern, weil sie so sehr nah ist, – nur einen Fuß weiter weg, wenn unsre Schrittspanne ausreichte, nur ein Wörtchen, eine Wand, eine Tür weiter weg, wenn wir auszusprechen, zu finden, einzutreten wüßten, – und so werden wir von unsrer eignen Wut weiter vorangepeitscht und von unserm eignen Hunger verzehrt, Gefangne in den eisernen, unerschütterlichen Wänden unsres Alleinseins.

Riese sein, eins von diesen sagenhaften, zweimeilenhohen Geschöpfen aus den alten Geschichten, das ist eine andre Sache. Ein Riese lebt in seiner Riesenwelt und braucht und will keine andre. Er kommt mit einem Schritt: über einen Berg, trinkt auf einen durstigen Zug einen Fluß aus, wandert in einem Tag über einen halben Kontinent und kommt abends heim, um in Freundschaft mit seinen Mitriesen zu Nacht zu essen, und dabei dient ihm ein Tafelberg zum Tisch, ein Hügel im Vorgebirg zum Fußschemel, und ganze geröstete Ochsen sind hübsche kleine Leckerbissen bei seiner Mahlzeit.

Und Riese in einer Zwergenwelt sein, ein meilenhohes Geschöpf in einer Welt von Fußhohen, das ist auch eine andre Sache. Denn auf einmal bringen die Winzigen es fertig, dem Großen das ungeheure Einauge zu blenden, und dann hallen die Berge vom Geschrei des Verwundeten, vor Wut und Schmerz reißt er einen ganzen Forst aus und schleudert zehntonnenschwere Felsbrocken, die er wie Krümel aus dem Granit der Berge bricht, hinter den kleinen Schilfen der entsetzten Menschlein her.

Er erwacht morgens in einem fremden Land, sein Schiff ist zerschellt, seine Gefährten sind ertrunken, und er ist verlassen. Eine Tausendschaft von Winzigen wimmelt über seinen Körper hin, die Winzigen schießen ihm ihre Pfeilchen ins Gesicht und fesseln ihn und schürzen unzählig oft die Knoten des zwirndünnen Seils. Und die furchtbare Legende seines Lebens unter den kleinen Leutchen wird zu der Peitsche, mit der ein Gigant andrer Art die Narrheit, Niedrigkeit und Verderbnis im Leben der Menschen wie mit Skorpionen züchtigt in der grausamsten Allegorie, die je geschrieben wurde.

Und Zwerg in einer Zwergenwelt sein, ist ebenfalls eine andre Sache. Unsre Maße nämlich verstehen sich an unsrer Umgebung, – sind wir alle nur zollhoch, dann leben wir in der Erdnähe und Bodenverbundenheit der Alben und Wichte, verzweifelt erforschen wir die Tropendschungel des Gänseblümchenangers, während ungeheuerliche Vögel, große Brummfliegen, dröhnende Bienen und taumelnde Falter mit mächtigen Samtglastflügeln über uns schweben, wir sind (denken wir dann) so groß, stattlich und stark, wie es Menschen eben sein können, und Weizen und Mais vom Acker der Dreizollhohen schmecken gut, wenn auch das Gehälm nicht höher steht als das Gras. Wir wandern durch große, finstre Wälder aus Latschengestrüpp; Atlantiktiefen und Himalajahöhen gibt es nicht, denn ein Maulwurfshügel ist ein allerhöchstes Hochgebirg; und wenn uns die Sterne fern, sehr fern vorkommen, nun, ferner scheinen sie uns nicht als den Augen gewöhnlicher Menschen.

Schließlich, einer von den armen Riesen oder Zwergen der Jetztzeit sein, – so ein kümmerlicher Schaumarktstitan von zweieinhalb oder zweidreiviertel Metern oder so ein Sechzigzentimeterzwerg –, das ist wieder eine andre Sache. Sie leben das Leben und lieben die Lichter der Rummelplätze, und die Welt außerhalb dieser Lichter ist für sie phantomisch und obskur. Jeden Tag drängt sich die Welt ins Zelt und begafft staunenden Augs die Unförmigen, und die Unförmigen stellen sich zur Schau vor dieser Welt, die, nach dem, was sie von ihr zu sehen kriegen, keine Teilnahme in ihnen erregt, ihre Begehrlichkeit nicht herausfordert. Sie leben vielmehr in der Welt der Schaustücke und Ausgefallenheiten, einer Welt, deren Rahmen ihnen unverrückbar von der Natur gesetzt zu sein scheint. Sie lieben und hassen, dichten und trachten, trügen und hoffen, sind glücklich, unglücklich und ehrgeizig wie alle andern Menschen. Der Zweieinhalbmeterriese und der Sechzigzentimeterzwerg sind Freunde, und dreimal täglich gehn sie zusammen zu Tisch und speisen in jener anziehenden, gleichartigen Gesellschaft, der die ›Dicke Anna‹ und die ›Dame mit dem Vollbart‹ Reiz und Romantik verleihen, pikante Würze aber das Beisein von ›Jo-jo-Mann-oder-Weib‹, des ›Lebenden Leichnams‹ und des ›männlichen Tätowierungswunders‹. Aber das ist nun auch nicht die Welt des Hochgewachsnen. Da gibt es wieder eine Tür, durch die er nicht eintreten kann.

Denn ein Hochgewachsner ist irdisch und erdhaft wie jedermann. Aus demselben Ton geformt, dieselbe Luft atmend, dieselben Befürchtungen fürchtend, dieselben Hoffnungen hoffend wie alle andern Leute auf Erden, geht er allein auf den Straßen des Lebens, – jene Straßen, wo stets und ständig die Gezeitenflut derer schwärmt, die einen Meter siebzig messen. Diese Straßen geht er und ist immerdar ein Fremdling und allein. Er hat keine andre Erde, kein andres Leben, keine andre Tür als die andern, er zehrt mit Augen voll Feuer an diesem Dasein, mit einem Herzen voll unleidlichem Hunger und unerträglichem Verlangen, und ist dabei doch um eines Hauptes Höhe, eines Fußes Breite, einer Elle Länge von der Dimensionalsicherheit dieses großen Lebensraums ausgeschlossen, wie durch eine Mauer ausgesperrt, und er sieht, spürt, kennt und begehrt das Leben das da vor seinen Augen grellt, das ihm herznah und himmelfern ist, das er jeden Augenblick mit Händen greifen könnte, in das er aber so wenig eintreten, dem er sich so wenig anpassen, das er sich so wenig aneignen kann wie irgendein Wesen aus phantomischem Rauch.

Es ist ein seltsames Abenteuer, sehr hochgewachsen zu sein, und im Grund läuft es darauf hinaus, daß die Hochgewachsenheit einen zu einer einzigartigen, instinktiven Menschlichkeit bringt. Auf seine außergewöhnliche Weise kommt ein Hochgewachsener dahin, so um Dinge von der Welt zu wissen, wie sie ein andrer nicht sieht, nicht sehen kann, und die Ursache hierfür liegt wohl vornehmlich in der Zufallseigenschaft, die einen solchen Mann aus der durchschnittsgroßen Menschheit heraushebt. In keinem andern Betracht als dem der Leibeslänge ist er von andern Leuten verschieden, in keiner Weise ist er weniger seines Bruders Bruder, seines Vaters Sohn. Tatsächlich – so erstaunlich es scheint – die überwältigende Wahrscheinlichkeit besteht, daß er nie an seine Körpergröße denkt, ja, sich seiner Länge erst dann wieder bewußt wird, wenn ihn andre Leute dran erinnern.

So lebte einmal einer, der hochgewachsen war, und wenn er allein war, dachte er nie daran. Es fiel ihm dann nie bei, sich vorzustellen, daß er sich seines Wuchses wegen von den meisten Leuten auf den Straßen seines Alltags unterschiede. Er war in der Tat das Opfer eines außerordentlichen Wahns: – aus irgendeinem, ihm selber unergründlichen Grund lebte er in der geheimen, unausgesprochnen Überzeugung, er sei wirklich nur ein Mensch von durchschnittlicher Größe und Gestalt, also einen Meter siebzig, höchstens einen Meter fünfundsiebzig groß, und er bewahrte diese Vorstellung von sich, die sicherlich kein Ergebnis bewußten Denkens, sondern unbewußte Spiegelung eines Begehrens war. Ein Augenblick der Überlegung sagte ihm freilich, das Bild von seiner Erscheinung, das er sich da mache, sei ein Schembild, aber seine natürlich triebhafte Neigung war und blieb, sich selber in dieser Perspektive zu sehen oder vielmehr – zu fühlen. Und demzufolge war es selbstverständlich, daß er, wenn seine ungewöhnliche Statur ihm zu Bewußtsein gebracht ward – wofür die Leute auf der Straße täglich hundertmal sorgten – die Neuigkeit betroffen, überrascht, bestürzt und schließlich ärgerlich grollend, jäh zürnend vernahm.

Um fünf Uhr nachmittags, wenn der feierabendliche Menschenstrom sich auf die Großstadtstraßen ergießt, pflegte er auszugehn, und da wurde er plötzlich gewahr, daß die Leute ihn beobachteten. Er merkte, daß sie ihn angafften, einander anstießen, ihre überraschten Augen neugierig an seiner langen Gestalt hinaufwandern ließen, er hörte ihr erstauntes Getuschel hinter seinem Rücken, sah sie lachen und weitergehn, vernahm ihre Worte, den mit einer Gotteslästerung eingeleiteten Ausdruck des Nichtglaubenkönnens und der ergötzlichen Betretenheit. Er hätte diese Menschen erwürgen können. Wenn er ihre spaßigen Ausrufe und Spötteleien hörte, – trübselige Schablone eines schalen, leblosen Humors, der sich allenthalben unabänderlich in gleicher Weise äußert, Abgeschmacktheiten, die ihre verdrießliche Fahrspur so tief in Herz und Hirn der Hochgewachsnen graben, daß deren jeder sie besser kennt, als sonst jemand sie kennen kann – dann war ihm beinah so, als wären diese Leute nur mit Gewalt zur Vernunft zu bringen, so, als solle er sie am Kragen packen, ihnen die Köpfe aneinanderschlagen und fauchen:

»Gott verdamm Euch! Ich werd' Euch zeigen, daß ich ganz so bin wie Ihr, und wenn ich Euch rütteln und schütteln muß, daß Ihr's zugebt!«

 

So ward er hundertmal täglich zum Gegenstand jener plumpen, langweiligen, dabei aber nicht bösgemeinten Witzeleien, an die sich ein Hochgewachsner im Lauf der Zeit gewöhnt, die er gemüdet, geduldig und schicksalsergeben hinnimmt. Die Wirkung auf ihn war vermutlich die gleiche wie auf jeden andern Hochgewachsnen, der je lebte und somit der ganzen abgründigen Torheit des Menschengeschlechts preisgegeben war. Anfänglich verspürte er nur den heftigen, jähen Groll der Jugend, die grausame Empfindlichkeit des gekränkten Jugendstolzes, die Angst, lächerlich zu erscheinen, jenes schnelle Übelnehmen, das der Mannesjugend eignet aus dem Gefühl heraus, verhöhnt, verspottet, beleidigt worden zu sein, und den dementsprechenden Drang, zuzuhauen und für die Ehrverletzung Rache zu nehmen.

Und dann verspürte er furchtbare Scham und Selbsterniedrigung, ein Gefühl persönlicher Minderwertigkeit, aus dem heraus er die Durchschnittsgroßen um ihr Los beneidete und bitter bedauerte, zufällig so geboren und von Natur so beschaffen zu sein, daß sein heftiger, stolzer, flugschneller, flammender Geist in eine so groteske Hausung eingesperrt war. Und diese Scham, dieses Gefühl der persönlichen Minderwertigkeit, dieser Haß aufs eigne Fleisch ist das Schlimmste, was ein Hochgewachsner erfährt, das ärgste Unrecht, unter dem sein Geist leidet. Während dieser Periode kommt es dahin, daß er den Leib haßt, in dem er geboren ist, den ihm die Natur gab, und durch diesen Akt des Hasses erniedrigt er sich tatsächlich und entehrt den Menschen. Dieser Haß auf den eignen Leib gleicht jenem unedlen Haß, den ein Mensch für einen treuergebnen, häßlichen Freund und Schicksalsgefährten hegen mag, – einen Freund und Schicksalsgefährten, der viel zu ertragen hat. Und tatsächlich, er erträgt viel, dieser häßliche, treuergebne Freund und Schicksalsgefährte, der eines Menschen groteske Hausung ist und dessen Leib heißt. Überallhin begleitet er den Menschen, er dient ihm mit einer Hingabe, derer kein anderer Freund fähig ist, er erleidet all das Unrecht und erträgt all die Kränkungen, die ihm der Mensch antut, mit denen der Mensch ihn überhäuft, nämlich Tollheit, Leidenschaft und Erschöpfung, Wunden, Krankheit und Schmerzen und auch jenen Überdruß, der vom unerträglichen Lebenshunger kommt, – und am Ende, mißhandelt, geschunden, übel zugerichtet von den Ausschweifungen seines Herrn und Meisters, ist er immer noch da, untrennbar von ihm wie sein Schatten, treu bis ans Letzte, ein Freund so schlicht, wahr und ergeben, wie es sonst keiner sein kann, ein Freund, der durch dick und dünn zu einem steht, sich bei jeder Keilerei für einen ins Zeug legt, dem bei jeder Schmauserei, Sauferei, Rauferei das meiste zugemutet wird, der mit einem durch jede Tür taumelt und jede Treppe hinunterfällt, und den man eines Tages wieder vor sich stehn sieht, ganz so, wie ein Verrückter, der wieder zu Vernunft gekommen ist, den Gefährten, Beschützer und das Opfer seines Wahnsinns ruhig vor sich stehn sieht, ihn, der schieflächelnd mit dem von Schlägen verschwollnen Mund mit einem wehmütigen, alles verzeihenden Humor zu ihm spricht: »Na also, da sind wir ja wieder!«

Es ist ein seltsames Abenteuer, hochgewachsen zu sein. Man geht durch eine harte, aber köstliche Lehre und bringt es schließlich mit Schweiß, Plackerei und schwerer Not zu einer zwar strengen, aber deswegen doch nicht öden Menschlichkeit. Man gelangt zu einer Art einsamer Weisheit, wie sie niemand sonst auf Erden erlangen kann. Und kraft des seltsamen, leidenschaftlichen Rätsels seiner Lebensfügung wird der Hochgewachsne gerade durch den Umstand, der ihn ausschließt, nahe zum Menschen herangezogen. Er tritt ins Leben ein gerade durch jene Tür, von der er einst meinte, sie sei ihm versperrt; er wird erdhafter und irdischer durch die Tatsache, die ihn sondert. Ein Hochgewachsner könnte das Leben nicht fliehen oder die Welt meiden, selbst wenn er es noch so sehr wollte; er ist gleichviel der Verbannte und der Gefangene des Lebens; wo er auch hingeht, das Leben streckt den Arm aus, zieht ihn an sich, läßt ihn nicht los. Und am Ende erfährt er die Wahrheit jener bittren Beobachtung, die Ernest Renan machte, nämlich daß das einzige, was einem einen Begriff vom Unendlichen geben könne, die Ausdehnung der menschlichen Dummheit sei. Und die Witze, Glossen und Drolligkeiten, die ihm wegen seiner Länge ein dutzendmal täglich auf der Straße zugerufen werden, die Fragen, die ihm wegen seiner Länge gestellt werden, die zahllosen Gespräche, die an seine Länge anknüpfen, sie liefern dem Hochgewachsnen ein ungeheures, hochgehäuftes, verdammendes Beweismaterial, – Einsichten, die die schicksälige Einheit der Menschen betreffen, die schnöde Spärlichkeit menschlicher Erfindung, die öde Eintönigkeit auf dem Gebiet des Witzes.

Jedenfalls, ein Hochgewachsner machte die Erfahrung, daß diese Witze und Reden unwandelbar dieselben waren, daß ihm Tag für Tag, Monat um Monat in den engen, überlaufnen Straßen dasselbe zugerufen wurde, und daß er Jahr um Jahr in hundert Städten, einem Dutzend Ländern, an tausend verschiednen Orten, in allen möglichen Weltgegenden unabänderlich dasselbe zu hören kriegte, stets und ständig dasselbe, immer die abgedroschne, schnöde Formel, mit der unverdroßnen Ausdauer blödsinniger Monotonie aufs Endlose neu wiederholt.

Von dieser schnöden Formel wich, wie er herausfand, niemals jemand auch nur im geringsten ab; kein Mensch machte je eine interessante oder amüsante Bemerkung über seine Leibeslänge, – und zehntausend Leute sprachen mit ihm davon. Niemand zeigte auch nur das geringste Verständnis für das Wesentliche im Leben der Hochgewachsnen, niemand stellte ihm auch nur eine einzige, kluge und eindringliche Frage deswegen, – und dabei grenzte die Neugier, die seine Körpergröße erregte, schier ans Unglaubliche, und er wurde unzählige Male um ihretwillen angegangen und befragt.

Die schnöde Formel wurde so endlos wiederholt, daß sie schließlich ihre Stumpfsinnsrille in sein Hirn grub, und er ohne nachzudenken antworten, ohne zugehört zu haben, erwidern konnte, und, da er ja schon im voraus wußte, was jedermann sagen würde, mechanisch auf jene zuverlässig-bewährte Formel, die vieltausendmal zuvor schon sich als zweckdienlich erwiesen hatte, einfach den Bescheid gab, den die Leute gern hören wollten.

War es Witz? Nun, dann möge der beflißne Chronist des nationalen Humors den folgenden Drolligkeiten ein Ohr leihen, die aus der Menschenmenge auf zehntausend Straßen der hohen entschwindenden Gestalt eines Mannes nachgerufen wurden: –

»Hey-y!«

»Hey-y! Sie da!«

»Hey-y-y! ... Heil'ger Jes's! ... Jäses! ... Guckmal den da an!«

»Hey-y, Mis-teh! ... Regnet's da drob'n? ... Jesses! ... Herrje! ... Guckmal den da an!«

»Hey-y! – – Mis-teh! ... Wie isses Wetter da drob'n? ... Kalt? ... Herrje! Jetzt sehn Se sich abah mal so'nen Langen an, ja?«

Solcherart also waren die Zeugnisse des Volkshumors über diesen Gegenstand, und zuverlässig kann versichert werden, daß außer diesen keine vorlagen.

Oder –: waren es, in Konversationen von liebenswürdigerer, höflicherer Art, verbindliche Trostesworte, angenehme Bestätigungen, gewinnende Schmeicheleien, die ermutigen und erfreuen sollten? Die Formel für Unterhaltungen solcher Art ging so:

»Sie sind sehr groß, nicht wahr?«

»Ja. Haha! Ja! Ich nehm's an! Ist's Ihnen aufgefallen?«

»Ja, das schon. Als Sie das erstemal aufstanden, schien's mir ziemlich überwältigend ... Später freilich merkt man's nicht mehr ... Ich meine, man vergißt es einfach ... Ich glaube wirklich, Sie sollten sich freuen, so groß zu sein; schließlich ist es doch das, was die meisten Leute gern wären. Man ist dann doch im Vorteil, nicht wahr? ... Ich meine, schließlich und endlich wär' jedermann gerne groß, wenn er's sein könnte. Es gibt doch niemanden, der gern klein wäre, nicht wahr? Jedermann zöge es vielmehr vor, groß zu sein. Ich meine, dann müssen die Leute zu einem aufblicken – nicht wahr? –, wo man auch hingeht. So würde ich annehmen, daß Sie sich nicht darüber grämen, ich würde vielmehr denken, daß Sie froh darüber sind ... Denn ein großer Vorteil ist es doch wohl, nicht wahr? ... Sie verstehn doch, wie ich's meine?«

»Ja! ... Ah-hah-hah! ... Gewiß! ... Ahaha! Ich versteh' gewiß, wie Sie's meinen! ... Ah-hah-hah! Sie haben ganz recht! Ah-hah-hah! Gewiß!«

Oder aber: – war es, nun unter einfachen, rechtschaffnen Männern, freundlicher Scherz, gutmütige Neugier von rauherer Art? Hierzu muß man sich einen Schauplatz vorstellen, einen Raum, wie man ihn zehntausendmal in den Nachtlabyrinthen der Küstenstädte des amerikanischen Kontinents finden kann, eine ungelüftete Grube in einem alten, schadhaften Backsteinbau. Hinter blinden Scheiben im Kellergelaß liegt die Bar. Die nassen Ringe abgestellter Biergläser auf der feuchtblinkenden Schanktischplatte. Eine verdällerte, längere Zeit nicht geputzte Schienung aus Messing. Hartes, grelles, totes Licht. Leo, der Barkeeper, berufsmäßig aufmerksam das kinnbackenschwere, schwärzliche, übernächtige Gesicht. In einer Ecke des Ausschanks die ›Barfliegen‹. Tote, stumpfe Nachtgesichter, das raspelnde Geraunz betrunkner Stimmen, Ellenbogen in die Lachen aus übergelaufnem Bierschaum gestützt.

Der Summer surrt. Der gute Leo linst mit hartgesottnen Argwohnsaugen durch den schnellgeöffneten Guckschlitz, macht die Tür auf, und der Hochgewachsne tritt ein. Der sofort auf ihn zukommt, ist Patrick Grogan, Kelte von Geburt, Witzbold von Hause aus und nun Stammgast und Possenreißer in der Bar des guten Leo. Die kleinen geröteten Augen des Spaßmachers – Augen, wie sie Rheumatiker und Mörder haben – glotzen komisch; die affenhaften Schultern hängen herunter, der Mann geht mit seinen affenhaften Krummbeinen in eine tiefe Kniebeuge, und das Affengesicht mit dem vorgeschobnen Unterkiefer stiert ulkig mit dem Ausdruck affenhafter Verdutztheit an dem Hochgewachsnen hinauf. All das ist ein hocherfreulicher Anblick, der gute Leo läßt sich ihn nicht entgehn und lacht ein schweres, gluckerndes Lachen, und sämtliche Barfliegen grinsen. Und Grogan, noch immer in der Kniebeuge, läßt sich vernehmen.

Grogan: »Herr Jeses Christus! Heil'ger Jees'! ... Worauf steht der Mann denn? ... (Leo und die grinsenden Barfliegen kichern, dankbar ergötzt; der durch diesen Beifall ermutigte Grogan fährt fort): ... Jäses! ... (Bestürzung mimend mit dumpfem, rotem Gesicht, den Unterkiefer noch weiter vorschiebend, hebt er langsam Ruck um Ruck den Kopf und mißt somit gleichsam den Fremden von der Sohle bis zum Scheitel, eine feinsinnige Gebärde, die dem grinsenden Leo und dessen dankbarer Kundschaft keineswegs entgeht.) ... Eieieieiei! Als ich 'n zuerst ansah, dacht' ich wahrhaftig, der steht auf 'ner Kiste oder so ... (Er wendet sich, einen Ausdruck feiner Bestürzung auf den Mienen, an den Barkeeper.) Schau 'n Dir an, Leo, was? Heil'ger Herrje! Was issen nu das für'n Mann? ... (Er wendet sich an die grinsenden Kumpane.) ... Als ich 'n zuerst sah, dacht' ich: ›Ei, was issen das? Ei, was issen das überhaupt? Is' der Zirkus in der Stadt oder so? ...‹ (Er wendet sich wieder um und deutet mit einer freimütigen Staunensgebärde auf den hochgewachsnen Bargast.) ... Schaut 'n Euch an! Wirklich! Schaut 'n Euch an! (Zufrieden mit seinem Erfolg mischt er sich wieder unter seine ergötzt grinsenden Kumpane, die er noch einige Zeit belustigt, indem er erstaunte Blicke auf den Hochgewachsnen wirft, bestürzt den Kopf schüttelt und im Ton des Nichtglaubenkönnens sagt): ... Aber herrje! ... Schaut 'n Euch an! Ja?«

Leo, der, den Witz seines Stammgasts andächtig bewundernd, langsam den Kopf schüttelt, kommt nun auf der andern Seite des Schanktischs auf den Hochgewachsnen zu, lehnt sich, noch immer leise über den Spaßvogel gluckernd, über die Theke und wispert den Neuangekommnen vertraulich zu:

Leo: »Das is' der Mistuh Grogan ... (in leisanklingendem Entschuldigungston) ... hat 'nen Kleinen sitzen ... also nehmen Se's nich' ernst, was er sagt ... Bös, wissen Se, bös hat er's nich' gemeint. (Im Ton gewichtiger Versicherung) ... Nöh! Beileibe nich'! ... Einer von den nettsten Kerlen, wenn er nich' grad säuft ... Der macht bloß so seine Zicken ... meint 's gar nich' bös ... aber herrje! (lacht, sich erinnernd, plötzlich herzhaft heraus, ein schweres, dunkles, behäbiges Lachen, von dem seine nachtschlaffen Wangen beben). Hab' ich lachen müssen, als er den Witz riß, wissen Se, den, daß er gedacht' hätt', Sie stünden auf 'ner Kiste oder so! ... Hah-hah-hah-hah-hah! Aber das meint er nich' bös! Nö-öh! ... Einer von den nettsten Kerlen, wenn er nich' grad säuft ... Aber als er diesen Witz riß, daß Sie auf 'ner Kiste stünden oder so ... hah-hah-hah ... da mußte ich einfach lachen über die Art, wie er das brachte! ... Auf 'ner Kiste oder so! ... Das war schon gut! Hah-hah-hah!« (Er geht schwerfällig weg, die Schultern schuckeln von seinem trägen, nächtigen Lachen, er schüttelt vor sich hin langsam den Kopf.)

Und nun, während der Gast für sich allein an der Bar steht und trinkt, rücken am andern Ende des Schanktischs die Barfliegen zusammen. Erregtes Hin- und Hergerede, Wortstreit, Gemurmel. Von Zeit zu Zeit kann man ein paar Satzfetzen vernehmen, heftige Ausdrücke des Zustimmens oder Abstreitens, etwa so:

»Nö-öh! ... Geh fort! ... Was willste mir aushänd'gen? ... Der is' mehr! ... Wett' ich drauf! ... Nöh, geh fort!! ... Über sieben Fuß mindestens! ... Geh fort! ... Wett' ich drauf! ... Schon recht! Schon recht! ... Geh doch hin un' frag'n! Aber er is' sicher mehr! Wett' ich drauf!«

Einer der Debattanten verläßt die Gruppe und kommt, Bierglas in der Hand, auf den einsamen Gast zu, der ihn betrachtet. Das Gesicht keineswegs böse, gemein oder unfreundlich, – einfach das Gesicht eines Mannes aus der Großstadt, der Ende der Vierzig ist, – das Großstädtergesicht, das die Karikaturenzeichner ständig bringen: – hager, gefurcht, großnäsig, sehr versorgt und verbraucht, um den Mund herum ein wenig eingesunken, beinah wie mit der Metallschablone gestanzt, bescheidwisserisch, zynisch-selbstsicher, die Nervenenden in der Haut sind betäubt, die Stimme knarrt – also, letzthin und unverkennbar: – das Großstadtkind.

Das Großstadtkind (freundlich grinsend, eine leichte Note des Sichentschuldigens im Ton, wovon die Stimme ein wenig leiser wird; spricht mit natürlicher Straffung der Lippen, bringt die Laute aus den Mundwinkeln hervor): »'tschuld'gung, Landsmann! Stör' ich Se, wenn ich was frage? Aber meine Freunde und ich haben grad 'ne kleine Strittigkeit gehabt wegen Ihnen, un' so möcht' ich Se gern was fragen ... Stört Se doch nich', was?«

Der hochgewachsene Fremde (grinst mechanisch, lacht ein zwar einnehmendes, aber durchaus unaufrichtiges Lachen): »Ei, nein! Ah-hah-hah! Gewiß nicht. Ah-hah-hah! Fragen Sie nur! Das ist schon recht! Ah-hah-hah!«

Das Großstadtkind: »Wenn Se's beläst'gen sollte, wär mir's lieber, Se sagten's. Ich glaub nämlich, Se werd'n dieselbe Frage ziemlich oft gefragt, und da möchten Se's am End müd sein, immer dasselbe gefragt zu werd'n ... Sie wissen wohl, wie ich's meine ... kann mir vorstellen, daß es einem Menschen leidig wird, immer dieselbe Sache gefragt zu werden ... (Seine Miene zeigt an, daß es ihm schwer wird, sich zu erklären. Er zuckt ausdrucksvoll die Achseln und fragt hoffnungsvoll:) Sie verstehn doch?«

Der hochgewachsene Fremde: »Ei-ah-hah-hah! ... Ich glaub schon, daß ich es verstehe ... Also: fragen Sie nur, es ist schon ganz recht.«

Das Großstadtkind: »Na also, Landsmann, wenn's selbe Frage so oft gefragt worden, daß Se schon erraten haben, was ich wissen möchte. Ne' wah'?«

Der hochgewachsne Fremde: »Ei ja – nein ah-hah-hah! Das heißt: Ja! Ich glaub' schon, daß ich es weiß.«

Das Großstadtkind: »Na also, Landsmann, wenn's Ihnen nichts ausmacht, wenn's Ihnen recht ist ... Ich frag' Se ja bloß. Wegen der kleinen Strittigkeit, die ich mit meinen Freunden gehabt habe. (Er wispert beschwätzerisch:) Wie groß sind Sie? (Dann hastig:) Nun, wenn Se mir's aber lieber nich' sag'n möchten, Sie wissen ja ... wenn's Ihnen was ausmacht ...«

Der hochgewachsne Fremde: »Aber keineswegs! Ah-hah-hah! Ja, das ist doch ganz in Ordnung. Ah-hah-hah! Mir macht das nichts aus! ... Ich bin zwischen sechs Fuß fünf Zoll und sechs Fuß sechs Zoll ... das heißt freilich, ich hab mich längere Zeit nicht gemessen, aber das letztemal, als ich mich maß, war ich zwischen sechs Fuß fünf und sechs Fuß sechs ... (sich gleichsam entschuldigend). Das ist allerdings einige Zeit her ... ziemlich lang ... schon ein paar Jahre, daß ich mich zum letztenmal maß, aber ... ah-hahhah ... damals war ich zwischen sechs Fuß fünf und sechs Fuß sechs, und ich glaub' nicht, daß ich seitdem viel gewachsen bin. Zwischen sechs Fuß fünf und sechs Fuß sechs also.«

Das Großstadtkind (erstaunt, aber irgendwie höchst enttäuscht): »Tatsache!? ... Ich dachte, Se wär'n mehr! ... Ich schätzte Se auf sieben Fuß herum, aber einer von meinen Freunden behauptete, Se wär'n nich' mehr als sechs Fuß sieben oder acht Zoll ... (nachdenklich). Sechs Fuß fünf oder sechs also ... Tatsache?! ... Ich dachte, Se wär'n mehr!«

Der hochgewachsne Fremde: »Nein ... Ahhah-hah! ... Viele Leute schätzen mich auf mehr ... aber sechs Fuß fünf oder sechs ... so stimmt's wohl.«

Das Großstadtkind (spaßhaft): »Sagen Se mal, wissen Se, was ich täte, wenn ich so dastünde wie Sie –?«

Der hochgewachsne Fremde: »Nein. Ah-hahhah! Was denn?«

Das Großstadtkind: »Ich würde boxen lernen und 's mit'm Dempsey aufnehmen. Ich würde all diese Kerle K. o. schlagen, ja, das tät ich ... Wenn einer so groß und stark is' wie Sie, da kann er doch furchtbar drauflosdreschen, un' bei Ihrer Armeslänge kämen die andern doch gar nich' an Se ran!! Ja, das tat ich, wenn ich Ihre Statur hätt! Boxer werden, jawoll der Herr! Ganz genau das, wenn ich dastünde wie Sie.«

Der hochgewachsne Fremde (glattzüngig mechanisch auf die Sache eingehend): »Na, ich glaub', sie sollten lieber froh sein, daß Sie nicht so groß sind. Sie wissen ja gar nicht, wie glücklich Sie dran sind.«

Das Großstadtkind (langsam, interessiert): »Ja? Wirklich?«

Der hochgewachsne Fremde: »Sicher. (Schnell und glatt.) So einer wie ich hat nichts wie Schererei, wo er sich auch hinwendet.«

Das Großstadtkind (mit gewecktem Interesse): »O ja, wirklich?«

Der hochgewachsne Fremde: »Sicher. Man kriegt nirgends was, das groß genug für einen ist.«

Das Großstadtkind (mit der Miene dessen, dem langsam eine überraschende Einsicht kommt): »Sagen Se, da hab'n Se wahrhaftig recht, glaub ich.«

Der hochgewachsne Fremde: »Aber sicher. Man kriegt nirgends was, das groß genug für einen ist.«

Das Großstadtkind (neugierig): »Da müssen Se sich wohl krumm legen, was?«

Der hochgewachsne Fremde: »Sicher muß ich das. Sehn Se, so ...« (macht eine Zickzackbewegung mit der Hand).

Das Großstadtkind (lacht ein heiseres Lachen): »... Un' wie machen Se's denn mit Kleidern? Vermute, Se müssen sich alles nach Maß machen lassen, was?«

Der hochgewachsne Fremde: »Sicher.« (Und der Formel entsprechend erzählt er nun seinem gebannten Zuhörer, daß er auf einem Bett schläft, das um einen Fuß zu kurz für ihn ist, daß er in den Kojen der Schlafwagen und Dampfer sich nicht ausstrecken kann, daß er sich am Deckengebälk die Stirn anschlägt, wenn er schnell eine steile Treppe herunterkommt, daß er keinen Platz für seine Knie findet, wenn er in Schauhäusern und Autobussen sitzt, und spricht von den übrigen Schwierigkeiten. Nachdem er zu Ende gekommen ist, fährt sich der Zuhörer über den Kopf mit einer Gebärde, die ausdrückt, daß die Offenbarung, die ihm soeben langsam zuteil ward, beinah nicht zu glauben sei, und bemerkt dann träge)

Das Großstadtkind: »Wahrhaftig, was soll man aber dazu sagen?« (Verabschiedet sich und geht zu seinen gespannt wartenden Freunden, um diesen die höchst mitteilenswerten, soeben gesammelten Nachrichten weiterzugeben.)

 

So lautete auf zehntausend Straßen in den Städten und Orten der Erde die unabänderliche Formel, – Formel, die sich nie wandelte, – Formel, die immer dieselbe blieb, – und das zeigte dem hochgewachsnen und einsamen Menschen die schnöde Einheit des Lebens, – und diese Einsicht schenkte ihm schließlich merkwürdigerweise und auf eine eindringliche unerklärliche Art den Glauben an den Menschen, einen Glauben an die grundsätzliche Rechtschaffenheit, Güte und Menschlichkeit und zwar so, wie es sonst nichts auf der Erde vermocht hätte.


 << zurück weiter >>