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Hoch sei der Tag des Heils gesungen,
Der neu verklärt den Kaiserthron;
Ihm tön entflammt von tausend Zungen
Der Herzen Jubelton.
Du, den aus Nacht mit jungem Glanze
Dein Volk wie Frühling steigen sah,
Dich segnen wir! Dich segnet rings die ganze
Ruthenia.
Hin von dem Belt zu Sinas Meere,
Vom kalten Oby zum Euxin,
O schau die weiten Länderheere;
Sie dämmern auf und blühn.
Rings, ungezählt an Sprach und Sitten,
Erschallt dein Reich von Lust und Dank.
Dich segnen wir! Rings weihn Paläst und Hütten
Dir Lobgesang.
Heil, Alexander! tönet alles:
Du kommst, von unserm Gott gesandt;
Du kommst, und froh des Jubelhalles
Empfängst du Meer und Land.
Dir sind vertraut die Millionen
Vom Weingefild hinauf zum Pol.
Dich segnen wir! Wir, deine Kinder, wohnen
In Fried und Wohl.
Du überstrahlest Groß' und Kleine,
Gerecht ohn Ansehn, weis und mild,
Gleich weitergoßnem Sonnenscheine,
Du, Gottes Ebenbild.
Will wo Verrat und Dünkel schwärzen,
Du breitest Licht von deinem Thron.
Dich segnen wir! Du schirmest aller Herzen
Religion.
Hold mit der Weisheit spielt die Schöne
Der Musenkunst in deinem Glanz,
Sie nähren Tat durch süße Töne
Und winden ihr den Kranz.
Rasch im Betrieb auch lebt und webet
Dein Reich voll junger Zucht umher.
Dich segnen wir! Erfindungseifer strebet
Durch Land und Meer.
Tönt überall, ihr seine Kinder,
O tönt dem Vater Festgesang!
Um Feldfrucht feirt der Garbenbinder,
Die Stepp um Milch und Fang.
Auch der Sibirer singt und Lette:
»Du schöner Jahrstag, schein uns oft!« –
Dich segnen wir! Froh schüttelt selbst die Kette
Der Sklav und hofft.
Leb, Alexander! leb uns lange!
So flehn wir noch als Greise spät.
Es leb, ertön im Saitenklange,
Es leb Elisabeth!
Schaut des entzückten Volks Gewimmel,
Das willig darbeut Hab und Blut.
Euch segnen wir! Euch segne Gott vom Himmel
Und eigner Mut! |