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Zur Arbeit

          Ein Guter schafft was Gutes gern
Und fraget nicht, ob Arbeit schände;
Dem trägen Hochmut bleibt er fern,
Sein Ruhm sind arbeitsfrohe Hände.
Wer immer tun läßt, niemals tut,
Ist weder sich noch andern gut.

Der Gute sieht sein Werk gedeihn
Und schweiget stolz bei stolzem Tadel.
Für Ehre gilt ihm ehrlich sein,
Und Edelmut verleiht ihm Adel;
Der Erde Göttern lebt er gleich,
Zufrieden stets, wenn auch nicht reich.

Man schafft sein Werk und schweiget still;
Die Arbeit muß den Meister loben.
Wenn Neid auch unterdrücken will,
Den Kopf behält man immer oben.
Ein Sprüchlein sagt: Was gehen kann,
Das gehet fort und kommt schon an.

Am Abend denkt man: Wohl geschafft!
Und freuet sich der Folg im Schlafe;
Der Morgen weckt uns, frisch an Kraft,
Zum Werk der Freude, nicht der Strafe!
Die Arbeit straft nicht Gottes Buch;
Der Arbeit Scheu ward unser Fluch.

Glückselig macht nur Tätigkeit.
Wie lang wird euch, ihr Müßiggänger,
Wie peinlich lang die liebe Zeit!
Wir wünschen Tag und Stunde länger.
Selbst ewig währt uns nie zu lang,
Bei rascher Tat und Lustgesang.


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