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Im Hut der Freiheit stimmet an
Voll Ernst der Freundschaft Lied!
Der ist, bei Gott! kein Ehrenmann,
Dem hier sein Herz nicht glüht!
Die Freundschaft stärkt in Freud und Not
Und folgt durch Leben und durch Tod!
Erbarmend sah des Lebens Müh
Der Menschen Vater, schwieg,
Erschuf die Freundschaft, wog, und sieh,
Des Elends Schale stieg.
Da sprach der Vater: »Es ist gut!«
Und alles Leben hauchte Mut.
Wohltun und Wohl empfangen, lehrt
Ein allgemeiner Bund.
Im Kerker ist die Spinn uns wert,
Auf öder Flur ein Hund,
Ein Hühnchen, das gerufen kam
Und Brot aus unsern Händen nahm.
Doch wohl dir, teilt ein Menschenherz
Des Lebens Mancherlei,
Ein Herz, das. mitfühlt Freud und Schmerz,
Verständig, gut und treu:
Ein Freund, der sanft mit Rate nützt
Und abends traulich bei dir sitzt!
Ach, ohne Freund ist öd und stumm
Das schönste Vaterland!
Doch blühen heißt Elysium
Ein Freund aus dürrem Sand:
Er schmaust mit uns auf grobem Zwilch
Und würzt durch Liebe Frucht und Milch.
Einmütig hält auf Recht und Pflicht
Und handelt Freund und Freund;
Doch trägt man gern und quält sich nicht,
Was jeder glaubt und meint.
Der zieht den Duft der Rose vor,
Der andre liebt den Nelkenflor.
Gedank und Tat, auch Ehr und Glück,
Vertraut man ohne Hehl;
Auch Schwachheit schaut des Freundes Blick:
Ihn irrt kein leichter Fehl.
Selbst herber Gram an Freundesbrust
Verweint sich bald in süße Lust.
Ein Herz und eine Seele sei
Mit seinem Freund der Freund:
Liebreich und wahrhaft, mild und frei,
In Fern und Tod vereint!
Einst bringt, wer früher starb, in Glanz
Dem Brudergeist den Palmenkranz!
Entblößt das Haupt, ihr Freund, und weiht
Der Freundschaft diesen Trank!
Ihr toten Freunde, hört den Eid,
Einstimmend zum Gesang;
Und tröstet des Getäuschten Gram,
Der Treue gab und Falschheit nahm!
Wir schütteln herzlich uns die Hand
Und teilen Freud und Not!
Sei dieser Druck der Freundschaft Pfand
Durch Leben und durch Tod!
Nichts soll und kann uns je entzwein!
Mein Freund ist mein, und ich bin sein! |