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Neunzehntes Kapitel.
Schwere Arbeit.

Als wir wieder auf Deck heruntergekommen waren, fanden wir, daß auch Cornish soeben seine Arbeit beendet hatte. Wir gingen nun zusammen an das Aufgeien des Vormarssegels und stiegen dann in das Takelwerk des Fockmastes.

Noch wehte der Wind schwach, und das Schiff glitt geräuschlos durch das Wasser, in der Ferne aber blitzte es stärker, als zuvor, unaufhörlich zuckte es leuchtend in den dicken Wolkenmassen, welche in jener Richtung über der See lagen. Es waren nur wenig Sterne zu sehen, und diese waren matt und glanzlos, wie man sie manchmal in gewitterschwülen Nächten findet.

Als wir nach Bergung der kleinen Segel im Focktakelwerk wieder abgestiegen waren, fühlten wir uns sehr erschöpft, besonders ich, der ich in letzter Zeit diese Art körperlicher Anstrengung gar nicht mehr gewohnt war. Indessen an Ruhe durften wir noch nicht denken, denn allem Anschein nach bedrohte uns schweres Wetter. Brach dasselbe erst herein, dann vermochten wir bei unserer geringen Zahl von Händen im Takelwerk nichts mehr zu vollbringen. Nur durch einen Schluck Brandy belebten wir schnell unsere Kräfte, dann setzten wir die Arbeit im Besantakelwerk fort.

Miß Robertson befand sich immer noch am Rade, und der Steward machte sich im unteren Tauwerk nützlich.

Nachdem wir auch aus der Besantakelage wieder abgestiegen waren, trat ich zu Miß Robertson und sagte:

»Es quält mich, Sie immer noch hier oben zu sehen, ich komme mir ganz barbarisch vor, weil ich nicht darauf bestehe, daß Sie sich endlich zur Ruhe begeben.«

»Sie können mich jetzt noch nicht entbehren,« entgegnete sie. »Wollen Sie Ihre Mannschaft noch kleiner machen, als sie ohnedem schon ist? Sie sehen ja jetzt, wie es blitzt. So viel verstehe ich auch, daß ich weiß, wir würden die Masten verlieren, wenn das Wetter uns träfe, solange noch so viele Segel stehen. Und was tue ich denn? Mit Ihnen verglichen, stehe ich müßig.«

»Sie verstehen es gut, Ihre Ansicht zu vertreten, ich möchte aber doch gern, Sie ließen sich von mir überreden.«

»Wen haben Sie, um meine Stelle einzunehmen?«

»Nun, den Steward.«

»Ach den, der versteht nichts vom Steuern; Sie können sich doch nicht auf ihn verlassen und wirklich, das Schiff verlangt Wachsamkeit.«

Ich mußte lachen über die Art, wie sie das sagte, und war entzückt zu hören, wie sie sich so ganz als Seemann fühlte. Wie reizend warf das allerliebste Mädchen ihren kleinen Mund auf, als sie so verächtlich von dem Steward sprach. Was wollte ich machen? Ich mußte ihr den Willen lassen. »Gut denn,« sagte ich heiter, ihr die Hand gebend, »so bleiben Sie noch, Sie kleiner Eigensinn,« und wandte mich zum Gehen. Da rief sie mir aber noch nach:

»Ach, haben Sie die Güte, doch einmal zu sehen, ob Papa etwas bedarf.«

Ich lief sofort herunter, guckte in die Kajüte und fand den alten Herrn schlafend. Auf meinem Rückweg betrat ich noch schnell die Speisekammer und stellte in aller Eile auf einem Tablett eine kleine Erfrischung für meinen braven Steuermann zusammen. Die brachte ich ihm nebst einem Stuhl und sagte:

»Ihr Vater schläft, Sie brauchen sich also um ihn nicht zu sorgen, und nun setzen Sie sich und genießen Sie etwas, es liegt kein Grund vor, weshalb Sie immerzu stehen müßten. Halten Sie nur jenen Stern dort, gerade über der Raanocke, im Auge, der ist vorläufig ein ebenso guter Führer, wie der Kompaß. Wir haben jetzt nur nötig die Segel voll zu halten, bitte, machen Sie es sich also so bequem wie möglich.«

Ich eilte nun wieder zu meinen Gefährten, die ich in voller Arbeit am Außenklüver fand. Da sie diesen allein bewältigen konnten, rief ich mir den Steward und begann mit ihm einige von den untern kleinen Stagsegeln niederzuholen.

Als diese verhältnismäßig leichte Arbeit beendet war, schlug ich vor, daß wir alle an das Vormarssegel gingen, um zu sehen, was wir mit diesem zuwege brächten. Nach vieler Mühe gelang es uns, mit Hilfe eines Steertblockes, dasselbe im Verlauf von dreiviertel Stunden einzubinden.

Jetzt waren wir aber auch mit unsern Kräften gänzlich zu Ende, und Cornish war derart erschöpft, daß ich ihm beim Abstieg von der Raa behilflich sein mußte. Wir hatten in der Tat Wunder verrichtet, zwei große Segel gerefft und zehn kleine Segel beschlagen und das in völliger Dunkelheit. Daß wir nur fühlen und tasten konnten und einander kaum zu sehen vermochten, hatte die Arbeit unsäglich erschwert und unsere Kräfte über das Maß angestrengt.

»Ich muß jetzt eine Weile sitzen,« keuchte Cornish matt.

»Das sollst du auch, alter Bursche,« sagte ich mitleidig, »du hast mit deinem kranken Arm fast Übermenschliches geleistet.« Dabei sah ich unwillkürlich noch einmal nach oben und äußerte, wie gequält von dem Gedanken, vorläufig keine Hand mehr rühren zu können: »Wenn wir uns bloß noch dieses eine Bramsegel hätten wegschaffen können«; aber ein ganzes Regiment Bajonette hinter mir hätten mich keinen Zoll hoch mehr die Wanten hinaufgetrieben.

Wir schleppten unsere müden Glieder nach hinten und warfen uns in der Nähe des Rades nieder.

Miß Robertson hatte gesehen, wie wir angewankt kamen; sie rief uns zu:

»Mein Gott, Sie sind ja alle zum Umfallen, gönnen Sie sich doch ein wenig Schlaf, gehen Sie herunter und legen Sie sich hin, ich werde schon treulich Wache halten und verspreche Ihnen, Sie augenblicklich zu rufen, wenn ich es für nötig halte.«

»Forward!« rief ich, »haben Sie das gehört? Wir sollen schlafen gehen, das Mädchen will für uns wachen!«

»Ja,« antwortete er begeistert, »bei Gott, sie ist ein Wunder, ich hab das schon einmal gesagt und sage es wieder, und wenn sie mich auch hört und vielleicht denkt, es fehlte mir an Lebensart, so schwöre ich doch: ich will jedem auf der Stelle das Genick brechen, der mir darin widerspricht, daß sie eins der besten, – Jim paß auf, – daß sie das allerbeste Mädchen ist, was Gott der Allmächtige je geschaffen hat, ein regelrechtes, richtiges, feines Frauenzimmer für das Auge und das Herz eines Seemanns. Und beim lebendigen Moses, wenn du mir ins Gesicht sagen kannst, daß du dieses Mädchen hier in diesem Schiff mörderischerweise hast ersäufen wollen, so will ich dich packen, du Lump, und über Bord schleudern, wie eine tote Ratte. Nun sag's mal!«

»Hol mich der Teufel,« murmelte Cornish gesenkten Kopfes, »wenn ich jemals an die Dame gedacht habe; – bitte, Sir, sprechen Sie nicht mehr von der Sache. Ich will alles tun, was ich vermag, Mr. Royle, um Sie vergessen zu lassen, was geschehen ist, und woran ich beteiligt war. – Jeden Augenblick würde ich mich jetzt für die Dame totschlagen lassen. – Sie nennen mich einen Lump, – gut –, das muß ich mir gefallen lassen, denn ich war einer und bin einer, aber ich denke, Sie sollen noch einmal anders über mich urteilen, Sie sollen noch einst vom ›braven Jim‹ sprechen, denn das will ich jetzt werden.«

»Hier hast du meine Hand, Jim,« sagte Forward bieder und treuherzig, »du bist kein Lump,« und auch ich reichte ihm die meine mit den Worten: »Ich traue dir und will alles vergessen.«

»Nun, wollen Sie mir nicht den Gefallen tun und zur Ruhe gehen?« tönte die liebliche Stimme vom Rade wieder zu uns herüber.

»Ach wie gern täten wir Ihnen jeden Gefallen, Miß,« antwortete ich zurück, »aber den können wir Ihnen, vorläufig wenigstens, noch nicht tun; es liegt noch zu viel Arbeit vor uns – Sie sehen ja, wir ruhen auch hier ganz gut. – – Steward!«

Der Kerl kam hinter der Kajütenbedachung zum Vorschein, dort hatte er sicherlich geschlafen.

»Geh und bringe uns schnell etwas zu trinken und zu essen,« befahl ich ihm. »Daß du aber nicht lange bleibst, wir haben keine Zeit.«

Als er sich forttrollte, zog ich meinen Tabaksbeutel hervor, reichte ihn Forward und Cornish und sagte: »Stopft euch eine Pfeife, Kinder, Rauchen gibt die beste Ruhe.«

»Das Blitzen nimmt sehr zu,« bemerkte Forward, seine Pfeife herrichtend.

»Mir sieht es aus, als wollte es nach Osten abziehen,« meinte Cornish.

»Nein,« erwiderte ich, nach dem Wetterleuchten hinsehend und eine kleine Weile die übereinandergetürmten Wolken betrachtend, »es kommt hinter uns her, wenn auch sehr langsam.«

Ich zog meine Uhr heraus und beleuchtete sie mit einem entzündeten Streichholz. – »Was, halb drei!« rief ich erstaunt, – »auf mein Wort, ich hätte nicht geglaubt, daß es schon zwölf wäre.«

Rasch stand ich auf, ging zu Miß Robertson und sagte: »Wenn ich Sie auch nicht bewegen kann, hinunterzugehen, so werden Sie mir doch die Bitte nicht abschlagen, Sie einige Zeit am Rade ablösen zu dürfen; – ich will Ihren Stuhl benutzen; bitte machen Sie es sich hier auf dem Gitter bequem.« Ohne eine Antwort von ihr abzuwarten, begab ich mich nach dem Flaggenkasten, holte einige Flaggentücher und machte ihr ein ganz bequemes Ruheplätzchen zurecht. – Sie nahm Platz, ich setzte mich auf ihren Stuhl und hielt das Rad mit dem Fuße fest.

Der Wind war jetzt schwächer, wie vor einer halben Stunde, gerade nur stark genug, um dem Schiffe Fahrt zu geben.

Wir steuerten S.O. Es sah aus, als wollte uns wieder Windstille befallen, und ich würde mir gar nichts daraus gemacht haben, ebensowenig wie aus den Blitzen, die möglicherweise nur Zeichen eines vorüberziehenden Gewitters waren, wenn nicht das anhaltende Fallen des Barometers gewesen wäre. Die Luft war sehr warm, aber weniger drückend wie vorher; der Himmel hing schwer und düster auf die ruhige, schwarze See hernieder.

Der Steward kam jetzt mit dem bestellten Essen und Getränk. Miß Robertson stand auf und flüsterte mir zu, daß sie einmal nach ihrem Vater sehen, in fünf Minuten aber wieder zurück sein würde.

Sowie sie das Deck verlassen hatte, rief Forward: »Nun die Dame fort ist, lassen Sie uns über unsere Lage sprechen und überlegen, was zu tun ist.«

»Ganz meine Meinung,« stimmte ich zu. »Ich habe schon während der Arbeit darüber nachgedacht und will Ihnen sagen, zu welchem Resultat ich gelangt bin. Gestern um Mittag, also setzt etwa vor fünfzehn Stunden, hatten wir die Bermudainseln genau S.W., wir drehten dann mit der Spitze N.W. bei und machten in dieser Richtung einige Fahrt; was wir während dieser Nacht zurücklegten, ist nur wenig. Ich denke mir, wenn wir jetzt West zu Nord halten, müssen wir die Inseln, bei nur einigermaßen günstigem Wind, Montag vormittag anlaufen.«

»Aber wir sind doch ganz in der Nähe der Küste von Florida,« warf Cornish ein, »weshalb wollen wir da nicht lieber nach den westindischen Inseln steuern?«

»Ich möchte wirklich wissen,« bemerkte hierauf der Hochbootsmann lachend, »was uns näher ist, die westindischen Inseln oder das Königreich Jericho?«

»Hab' ich denn eine Dummheit gesagt, Sir, daß Sie so lachen?« fragte Cornish verlegen.

»Na, Maat, das ist doch zum Lachen, wenn du hier plötzlich von den westindischen Inseln faselst,« erwiderte Forward mit lustig zwinkernden Augen.

»Aber Sir, ich bin doch nicht verrückt,« fuhr Cornish halb ärgerlich los, »wir sind doch dicht bei der Küste von Florida, sonst wären wir – – –«

»Ach was,« unterbrach Forward, »halt dein Maul, Maat, und laß Mr. Royle reden, du verstehst nichts davon.«

»Die Bermudas sind uns allerdings näher, als die westindischen Inseln,« fuhr ich fort, da ich keine Lust hatte, mich in Erklärungen einzulassen. »Das erste, was wir daher tun wollen, sowie wir unsere Knochen wieder rühren können, ist, das Schiff herumzuholen. Der Wind steht jetzt aus N.N.W., das ist uns gerade günstig. Sowie der Tag anbricht, werden wir ein Notsignal aufhissen; was könnten wir wohl sonst noch tun? Was meint Ihr?«

»Hören Sie, Sir,« hob der Hochbootsmann an, indem er an seiner Pfeife zog, daß das Feuer unter seiner Nase wie ein Dampfkessel glühte, »Sie möchten es wohl nicht wagen, nach dem englischen Kanal zu segeln? Man könnte ein bißchen Ruhm dabei ernten und vielleicht auch 'ne Kleinigkeit an Geld von den Reedern, wenn es bekannt würde, daß drei Mann, ach, was sage ich denn, hätte ich dich doch beinahe vergessen, Steward, und du bist doch auch ein Mann, also, daß vier Mann dieses Schiff und seine wertvolle Ladung aus einer richtigen, mörderischen Meuterei, über den ganzen Ozean in den englischen Kanal und unversehrt in die Westindiadocks gebracht haben. Das, meine ich, würde was für die Zeitungsschreiber sein; ich habe meinen Namen noch nie gedruckt gelesen und denke, Josua Forward – – –«

»Wissen Sie, Mister,« platzte hier auf einmal der Steward dazwischen, »ich kenne einen Forward, der lebt in Blackwall und – – –«

»Unterbrich mich nicht, du Esel, da kennst du jetzt eben zwei,« polterte der Hochbootsmann heraus und fuhr dann fort: »Was ich also sagen wollte, Mr. Royle, es würde mich doch freuen, wenn ich da so einmal meinen ganzen, vollen Namen richtig niedergeschrieben in der Zeitung sehen könnte.«

»Und was würde alles über die Dame geschrieben werden, die wir retteten!« ließ sich der, wie es schien, ganz außergewöhnlich redselig gewordene Steward wieder vernehmen, »ihre Rettung allein würde uns in den Augen aller, die die Geschichte lesen, zu Helden machen.«

»Ja, besonders dich, du Affe, der du ja das meiste dabei tatest,« höhnte der Hochbootsmann und fuhr dann zu Jim gewandt fort:

»Was hältst du von meinem Gedanken, das Schiff nach England zu bringen?«

Cornish warf auf diese Frage einen bestürzten Blick auf Forward und zuckte dann, vor sich hinstierend, statt aller Antwort nur mit den Achseln, wie wenn er sagen wollte: ›Die Idee hat dir der Satan eingegeben, da könnte ich mich ja lieber gleich selbst hier an der nächsten Raanocke aufhängen.‹

Mir tat er leid und deshalb sagte ich zu seiner Beruhigung jetzt:

»Wissen Sie, Forward, Ihr Plan wäre ganz vortrefflich und mir aus der Seele gesprochen, aber leider liegt seine Unausführbarkeit auf der Hand. Ja, wenn jeder von uns vieren sechs Hände und sechs Beine und die Kräfte von drei langen Johnsons besäße, und wir außerdem Geschöpfe wären, die des Schlafes vollständig entbehren könnten, dann ginge die Sache, so aber sind wir nur armselige Sterbliche, mit der Kraft eines Mannes und bedürfen der Ruhe zu unserer Stärkung, wie eben jetzt. Schlagen Sie sich die Idee also aus dem Kopfe. Etwas anderes wäre es, falls wir einem Schiff begegneten, welches uns mit sechs Mann aushülfe, dann könnten wir weiter darüber sprechen.«

»Schon gut,« erwiderte er hierauf, »es war ja nur so ein plötzlicher Einfall, Sie haben ganz recht, ausführen läßt er sich nicht, es bleibt also bei den Bermudas.«

In diesem Augenblick kehrte Miß Robertson zurück. Sie teilte uns mit, daß sie ihren Vater schlafend gefunden habe, er aber nur sehr schwach atme. Sie sagte dies offenbar mit tiefer Bekümmernis, bestand aber darauf, das Steuer wieder zu übernehmen, trotz meiner inständigen Bitte, sie möchte doch zu ihrer Beruhigung bei ihm bleiben. »Ich werde für Papa besser sorgen und mehr in seinem Sinne handeln,« sagte sie, »wenn ich Ihnen, soweit ich kann, hier oben helfe, bis Sie Ihre Arbeit beendigt haben; lassen Sie mich meinen Posten also wieder einnehmen.«

»Nun gut,« erwiderte ich lachend, »so tun Sie es, aber Sie sind doch einer der schlimmsten Meuterer, man kann nicht anders, man muß Ihnen gehorchen. Maats, auch wir wollen nun wieder an die Arbeit!«

»Recht so,« rief Forward, »vorwärts an das Bramsegel! scher dich aus dem Wege, Steward!«

Die Ruhe, der Grog und der Tabak hatten unsere Kräfte wieder neu belebt. Wir stiegen mit einem Steertblock in das Takelwerk und beschlugen das Bramsegel, wenn auch nicht kriegsschiffmäßig, so doch auf alle Fälle sicher.

Ein ander Ding war es aber nun mit dem von uns in Angriff genommenen Großsegel. Wir arbeiteten an ihm, daß uns alle Glieder schmerzten. Es dauerte eine geraume Zeit, bis wir damit fertig waren und dann war es schließlich noch so, daß der erste heftige Windstoß, der es traf, es aller Wahrscheinlichkeit nach sofort aus seinen Befestigungen herausreißen mußte.

Nachdem wir noch den Rest der Segel, soweit wir sie nicht für eine mäßige Fahrt brauchten, geborgen hatten, waren wir endlich fertig.

Die anbrechende Morgendämmerung fand das Schiff für ein etwa hereinbrechendes schweres Wetter bereit. Es war dies eine Leistung ohnegleichen, wenn man bedenkt, daß die kolossale Arbeit mitten in dunkler Nacht ausgeführt worden war, von drei Menschen, von denen der eine ermattet war, durch einen vorangegangenen Kampf mit Meuterern, der zweite drei Tage in einem engen, stinkigen, total finsteren, von Ratten wimmelnden Kohlenloch gesessen hatte und der dritte durch einen Schlag mit einer Eisenstange so schwer am Arm verletzt war, daß jeder andere an seiner Stelle vier Wochen unter Stöhnen und Ächzen in seiner Hängematte gelegen hätte.


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