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SONNET XXIII |
DAS DREIUNDZWANZIGSTE SONETT |
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LAS! que me sert, que si parfaitement
Louas iadis et ma tresse doree, Et de mes yeus la beauté comparee A deux Soleils, dont Amour finement |
WAS hilft es mir, daß du so meisterhaft
mein Haar besangst und sein gesträhntes Gold, und daß du diese meine Augen hold wie Sonnen nanntest, deren reine Kraft |
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Tira les trets causez de ton tourment?
Ou estes vous, pleurs de peu de duree? Et Mort par qui deuoit estre honoree Ta ferme amour et itere serment? |
der Gott benutzt, dich innig zu verstören?
Wo sind die Tränen, die dir schnell vergingen? Wo ist der Tod? Ich höre dich noch schwören, er einzig könne deine Liebe zwingen. |
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Donques c'estoit le but de ta malice
De m'asseruir sous ombre de seruice? Pardonne moy, Ami, à cette fois, |
Das also war der Sinn von deiner List,
mir, da du mir dies alles zugetragen, Eintrag zu tun. Laß auch dirs heute sagen |
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Estant outree et de despit et d'ire:
Mais ie m'assure, quelque part que tu sois, Qu'autant que moy tu soufres de martire. |
und dich im Zorn schon um Verzeihung bitten
für dieses Wort. Es bleibt mir unbestritten: Du quälst dich so wie ich, wo du auch bist. |