Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
SONNET IV |
DAS VIERTE SONETT |
|
DEPUIS qu'Amour cruel empoisonna
Premierement de son feu ma poitrine, Tousiours brulay de sä fureur diuine, Qui un seul iour mon cœur n'abandonna. |
SEITDEM der Gott zuerst das ungeheuer
glühende Gift in meine Brust mir sandte, verging kein Tag, da ich davon nicht brannte und dastand, innen voll von seinem Feuer. |
|
Quelque trauail, dont assez me donna,
Quelque menasse et procheine ruine: Quelque penser de mort qui tout termine, De rien mon cœur ardent ne s'estonna. |
Ob er mit Drohungen nach mir gehascht,
mir Mühsal auflud, mehr als nötig, oder mir zeigte, wie es endet: Tod und Moder, mein Herz in Glut war niemals überrascht. |
|
Tant plus qu'Amour nous vient fön assaillir,
Plus il nous fait nos forces recueillir, Et tousiours frais en ses combats fait estre: |
Je mehr der Gott uns zusetzt, desto mehr
sind unsre Kräfte unser. Wir verdingen nach jedem Kampf uns besser als vorher. |
|
Mais ce n'est pas qu'en rien nous fauorise,
Cil qui les Dieus et les hommes.mesprise: Mais pour plus fort contre les fors paroitre. |
Der uns und Göttern übermag, ist denen
Geprüften nicht ganz schlecht: er will sie zwingen, sich an den Starken stärker aufzulehnen. |