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Nachwort


Mit vorliegendem Bande beginnt die Veröffentlichung grönländischer Sagen und Mythen, die ich auf meinen Reisen in Grönland gesammelt und nach der mündlichen Wiedergabe alter Sagenerzähler niedergeschrieben habe.

Seit ich im Jahre 1902 meine Arbeit an der Westküste von Grönland begann, ist es mir gelungen, reichhaltiges Material aus dem Kap York-Distrikt, wo ich mich die längste Zeit aufgehalten habe, und auch aus allen anderen Distrikten von Upernivik bis Julianehaab zu sammeln.

Nachdem ich auf einer Reise nach Angmagssalik, die unter dem Namen IV. Thule-Expedition 1919, von der Kap York-Station Thule ausgerüstet wurde, dieses Material durch ostgrönländische Sagen noch vervollständigt hatte, konnte ich meine Sammlungen in Grönland vorläufig als abgeschlossen betrachten. Dem Unterrichtsministerium, das durch finanziellen Beitrag sein Interesse bewiesen hat, und dem Verlage, bei dem ich Entgegenkommen und Verständnis für den ethnographischen Wert dieses speziellen Stoffes gefunden habe, danke ich es, daß ich mit der Veröffentlichung dieser Sammlungen in Grönlands Jubiläumsjahr beginnen kann.

Ich beabsichtige, diesem Bande ostgrönländischer Sagen in dem folgenden Jahre einen öder zwei Bände mit Sagen aus Westgrönland und aus dem Kap York-Distrikt folgen zu lassen.

Im übrigen enthält dieser Band nur einen Teil des von mir in Ostgrönland gesammelten Materials. Den Stoff zu beschneiden und zu begrenzen war eine schwierige und auch wenig befriedigende Arbeit, weil ich der Ansicht bin, daß das Material gerade durch seine Vollständigkeit Bedeutung hat. Hierin hat der Inspektor von Nordgrönland, Harald Lindow, mir verständnisvoll beigestanden.

Außer dem Ostgrönländer Kârale, der die Illustrationen gezeichnet hat und dessen Hilfe beim Niederschreiben der Sagen ich an anderer Stelle erwähne, schulde ich dem Missionär der Ostgrönländer, Pastor Chr. Rosing, besonderen Dank für die Hilfe, die er mir bei Angmagssalik stets bereitwillig zuteil werden ließ.

Für alle diese Hilfe meinen aufrichtigsten Dank!

Hundested, April 1921.

Knud Rasmussen.

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