Robert Eduard Prutz
Gedichte - Neue Sammlung
Robert Eduard Prutz

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Der neue Papageno.

        Du willst die Völker zwingen
Durch sanfte Melodien,
Die Glöcklein läßt du klingen
Und denkst, wir sollen knien:
Als wären wir Kamele,
Die man beladen will,
Als wäre unsre Seele,
Wie unser Mund, so still.

Das Große und das Schöne,
Das uns die Herzen schwellt,
Die allerhöchsten Töne,
Die heiligsten der Welt:
Du brauchst sie, uns zu leiten,
Es ist der neuste Ton,
Du reißest in die Seiten –
Nun Bären? tanzt Ihr schon?

Umsonst! – du bist der Meister
Der freien Töne nie,
Du fesselst nicht die Geister
An deine Melodie:
Schon wird von wachsenden Tönen
Die horchende Erde gepackt,
Sie hallen, sie schallen, sie dröhnen
Und du verlierst den Takt.

 


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