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Geliebtes Kind! zum Trost, daß ferne Von dir die Welle mich verschlug, Wie ruf' ich mir so oft, so gerne Zurück dein Antlitz, Zug für Zug! Als wär'st du leibhaft mir erschienen Stehst du vor mir, Geberd' und Mienen So hold, so sittig und so klug! Ja! tief hab' ich es eingesogen, Sie mögen neckend nur erwiedern, Ich weiß nur Eines: wenn verlocken Und wenn ich zu erliegen meine |
So Mancher staunt und sinnt, und weiß Den Grund nicht zu ermessen, Der mich das fremde Kind so heiß Läßt an den Busen pressen. Weil von Geschlecht sich zu Geschlecht Du bist, – mit Zaubermacht bespricht |
Es war an einem Frühlingsmorgen, Die Rosen blühten, der Jasmin, Von dem Gesträuche halb verborgen Lugt' ich verstohlen nach dir hin. Du knietest an des Weihers Rand, Umspielt vom hellen Sonnenscheine Und suchtest emsig bunte Steine Am Wege, mit geschäft'ger Hand. Aus Kieseln, gelben, weißen, blauen, Geduldig, ohne Zorn und Klage, Ich sah, wie vor dem wüsten Scheuel Umsonst strich dir um Stirn' und Wangen Durch's Herz flog mir ein leises Beben, |
»Das nenn' ich eine Kinderzucht! »Das wäre mir die rechte Liebe, »Die Alles zu entschuld'gen sucht, »Was immer auch ihr Abgott triebe! »Wie lang noch, und das Thierchen hält »Sich für den Mittelpunkt der Welt!« Dein Vater sprach's der grimme Mann! Dein Mütterlein nahm's nicht so arg, Er drauf: »Ein wunderlicher Schluß! Still lächelnd blickt ich vor mich hin. |
So wenig wie der Quell, in dessen klaren Lichtwellen jetzt mein Angesicht zu schauen, Wenn er als breiter Strom durchwogt die Auen Das längst zerflossene Bild noch wird bewahren: So wenig wird in spät'rer Jahre Treiben, Es sei darum! nicht knüpfe sich dein Leben Ich wünsche und ersehne nur das Eine: |