Artur Landsberger
Mensch und Richter
Artur Landsberger

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XXIV.

Hilde Gugenzeil war, ohne daß Frau Elsa davon wußte, zu deren Chef gefahren und hatte ihm gesagt:

»Sie hätten die arme Frau auf einen Tag beurlauben sollen, statt sie auf die Straße zu setzen. Ein Mann wie Sie ist doch Menschenkenner genug, um zu wissen, daß eine Frau in diesem Zustand Konflikte heraufbeschwört.«

»Wenn ich Zeit gehabt hätte, nachzudenken«, erwiderte er. »Aber es war so viel zu tun – und schließlich, ich hänge von der Stimmung meiner Kunden ab.«

Hilde setzte ihm mit großer Geschicklichkeit auseinander, daß die Schuld auf Seiten der Frau Justizrat gelegen habe, daß deren Verhalten zum Himmel schreie und daß es dem Friseur nur neue Kunden zuführen führe, wenn man – wofür sie sorgen würde – erführe, daß er in seinem Gerechtigkeitsgefühl die Friseuse gegen den Willen der Kundin gehalten habe. »Sie sind die unfeine Person als Kundin los, ich fülle die Lücke aus und nehme ein Jahresabonnement bei Ihnen.«

Dieser Beweisführung konnte sich der Friseur nicht verschließen. Frau Elsa nahm ihre Arbeit wieder auf – und als sie zum ersten Male bei Gugenzeils erschien, schlug die Mamsell vor Freude die Hände über dem Kopf zusammen, rief Hilde und lief mit ihr zu der gnädigen Frau. – Die schien durchaus nicht erbaut – und obschon sie nichts Positives gegen Frau Elsa vorbringen konnte, sagte sie doch:

»Eine Ondulation ist Vertrauenssache. Ich lasse mich nicht gern von einer Frau frisieren.«

»Wenn ich darum bitte«, erwiderte Hilde. »Die Frau hat so viel Unglück, daß man die Pflicht hat, ihr zu helfen.«

»Ich habe an dir auch keine reine Freude – und wenn ich auch froh bin, daß dieser Jazzsänger nicht mein Sohn ist . . .«

»Wärst du nicht ganz froh, wenn du mich gegen ihn eintauschen könntest?«

»Du versündigst dich, Hilde, wenn du dich mit ihm vergleichst. Du bist überspannt und exaltiert – er aber ist ein Verbrecher.«

»Das weiß man doch noch gar nicht.«

»Die Zeitungen schreiben es. Und damit ist es abgetan.«

»Auch wenn es ihm gelingt, seine Unschuld nachzuweisen?«

»Hunderttausende lesen und behalten es – der erste Eindruck bleibt haften – und wenn er auch freikommt, das vergißt man – aber sooft von ihm die Rede ist, wird es heißen: das ist doch der, der in den Raubüberfall verwickelt war.«

»Das ist gemein, wenn man so urteilt.«

»Das sehe ich nicht ein. Einem Jazzsänger verhilft es vielleicht zur Berühmtheit. Es ist für eine gewisse Klasse von Menschen immer gut, eine Affäre zu haben.«

»Es wird ihn doch niemand engagieren.«

»Wenn er freikommt, werden sie sich um ihn reißen.«

Die Mamsell, die schweigend die Unterhaltung mit anhörte, warf ein:

»Auf keinen Fall darf man es doch der Mutter vergelten.«

»Aus Wohltätigkeit lasse ich mich nicht ondulieren – lieber schenke ich der Frau zwanzig Mark.«

»Zwanzig Mark wird sie von dir nicht nehmen.«

»Sie wird! Mamsell, rufen Sie sie rein« – und als die Mamsell draußen war, sagte sie zu Hilde: »Na, Kind, habe ich nicht recht gehabt, wenn ich dir den Verkehr mit dem Jazzsänger damals verboten habe? Solche Leute gehören nicht ins Haus.«

»Du urteilst nach dem Schein.«

Frau Elsa trat ein und blieb an der Tür stehen. Frau Kaete legte einen Zehnmarkschein auf den Tisch, wies darauf hin und sagte:

»Bitte! Damit Sie sehen, ich bin nicht so. Aber mit dem Fall als solchem wollen wir nichts zu tun haben.«

»Es war auch nicht meine Absicht, Sie mit meinem Kummer zu beschweren, gnädige Frau.«

»So nehmen Sie doch.«

»Danke, nein. Ich will ja kein Geld.«

»Sind Sie so stolz?«

»Ich möchte arbeiten.«

»Meine Tochter und ich haben einen Friseur, mit dem wir zufrieden sind.«

»Ich habe mir ein Abonnement genommen und lasse mich von heute ab von Frau Krüger frisieren«, erklärte Hilde.

»Damit ist Ihrem Sohn auch nicht geholfen«, erwiderte Frau Kaete, nahm die zehn Mark vom Tisch und reichte Frau Elsa einen Fünfzigmarkschein.

»Wenn Sie meinem Sohn helfen wollen, dann helfen Sie uns, daß wir den Prozeß gewinnen.«

»Von solchen Dingen verstehe ich nichts – und will ich auch nichts verstehen.«

»Wenn Sie verhindern können, daß ein Unschuldiger verurteilt wird.«

»Wie soll ich das verhindern – und wie kommen Sie überhaupt darauf?«

»Wenn er außer diesem Dr. Bloch noch einen anderen Anwalt hätte.«

»Was? Sie haben Dr. Bloch? Wie sind Sie denn zu dem gekommen?«

»Durch mich«, erklärte Hilde.

»Du hast dich mit der Sache befaßt? Was geht das dich an? Du bringst dich ins Gerede und schadest deinem Ruf.«

»Wenn man einem Unschuldigen hilft, schadet man sich nicht.«

»Wer sagt dir, daß er unschuldig ist?«

»Mein Gefühl.«

»Gefühle für so einen Menschen – fühlst du denn nicht, daß das unmöglich ist?«

»Er ist ein Mensch wie jeder andere!«

»Er ist in einen Prozeß verwickelt, gewiß, das sind andere auch. Aber er ist ein Musikant, der in den Hotels spielt – für Geld – und, ich will Sie nicht kränken, Frau Krüger, aber Sie sollten nicht dulden, daß meine Tochter sich für Ihren Sohn kompromittiert.«

»Man legt Ehre ein, Mama, aber man kompromittiert sich nicht, wenn man für eine gerechte Sache eintritt.«

»In einem Roman vielleicht, aber nicht im Leben.«

»Schließlich ist Richard Krüger ja nicht der erste beste.«

»Wenn seine Mutter nicht daneben stünde, würde ich fragen: wer ist er schon?«

»Er ist am gleichen Tage geboren wie ich.«

»Das sind Tausende außer dir.«

»Er hat in unserem Hause verkehrt.«

»Du solltest mich lieber nicht daran erinnern.«

»Damals waren wir Kinder froh, wenn er bei uns war.«

»Ihr Kinder! Aber ich habe schon damals zu Papa gesagt: Art zu Art. Es ist für beide Teile nicht gut. Und wer weiß, ob er nicht durch euch, die ihr alles hattet, während er kaum Butter aufs Brot bekam, versucht und verdorben worden ist. So ein Kind merkt das und vergleicht und will es dann ebenso haben.«

»Dann hätten wir ihn ja auf dem Gewissen.«

»Es wäre eben Pflicht der Mutter gewesen, ihm das beizeiten klarzumachen.«

»Das habe ich getan – tausendmal« – erwiderte Frau Elsa. »Überhaupt – was wollen Sie denn? Er hat es ja zu etwas gebracht! Wenn das Unglück nicht gekommen wäre . . .«

»Frau Krüger, Sie tun mir leid. Aber ich will mit der Sache nichts zu tun haben. Wenn ich mir denke, daß man meinen Namen oder – was noch schlimmer wäre – den meiner Tochter in noch so losen Zusammenhang mit dem Eisenbahnattentat bringt, das gäbe einen gesellschaftlichen Skandal, dem meine Nerven nicht gewachsen sind!« – Frau Kaete ereiferte sich immer mehr: »Wie kommen wir denn dazu? Weil Sie mich vor einem halben Menschenalter frisiert haben? Oder weil wir vorurteilsvoll genug waren, Ihren Jungen als Kind in unserem Haus zu dulden? Das verpflichtet Sie, aber nicht uns.«

»Wenn meinem Jungen jetzt nicht geholfen wird – und zwar von einer Seite, die vor Gericht Eindruck macht – also von Ihnen und Ihrem Gatten – dann ist er verloren.«

»Was? Wir sollen am Ende hier als Zeugen auftreten?«

»Bekunden, daß er ein anständiger Mensch ist und daß Sie ihm die Tat nicht zutrauen.«

»Das würde ja aussehen, als wenn wir intim mit ihm verkehrten.«

»Sie könnten ja sagen, Sie haben sein Talent erkannt und ihn gefördert.«

»Es kann jemand ein großer Künstler und darum doch ein schlechter Mensch sein.«

»Das wird man nicht annehmen, wenn Sie ihn decken.«

»Was fällt Ihnen ein? Wie käme ich dazu, einen Eisenbahnräuber . . .«

»Er ist es nicht!«

»Bestimmt nicht, Mama.«

»Der Verdacht lastet auf ihm – und wenn er mein eigener Sohn wäre . . .«

Hilde fiel ihrer Mutter ins Wort und fragte:

»Was wäre dann?«

»Nichts wäre. Denn der Gedanke, daß mein Sohn – das ist ja lächerlich.«

»Nimm doch einmal an, Mama!«

»Ich wäre ja wahnsinnig, wenn ich das bei meinem Sohn für möglich hielte. Meine Familie ist hundertfünfzig Jahre alt und war Gott sei Dank immer so gestellt, daß sie sich ihren Schmuck beim Juwelier kaufen konnte und nicht nötig hatte, ihn sich durch Raubüberfall zu verschaffen.«

»Wenn Richard Krüger also dein Sohn wäre . . .«

»Hilde, ich halte dich wirklich nicht für normal.«

». . . würdest du dann an seine Unschuld glauben?«

»Selbstverständlich.«

»Und alles tun, um ihn freizubekommen?«

»Und wenn ich mir das Hemd vom Leibe reißen müßte. Lieber betteln gehen als die Schande.«

»Also, Mama, Richard ist dein Sohn.«

»Großer Gott! Frau Krüger! Was sagen Sie zu meiner Tochter?«

»Sie spricht die Wahrheit.«

»Ihr habt euch gegen mich verschworen.«

Und nun erzählte Frau Elsa den Hergang am Tage der Geburt. »Das Kind war schwach – und ich elend und in Angst, weil es uns am Nötigsten fehlte. Wo sollte ich das Kind lassen, wenn ich frisieren ging? Da kam die Mamsell . . .«

»Ich schmeiß sie raus.«

»Sie hat Ihnen damals das Leben gerettet.«

»Hätte sie es lieber nicht getan.«

»Ich sah Ihr Kind und verglich es mit meinem. Ihr Junge war stark und wog neun Pfund und konnte zur Not schon etwas vertragen. Ich verglich sie, aber ich dachte noch immer nicht daran. Erst als ich ins Kinderzimmer kam und sah, daß Sie sich ein Mädchen wünschten, kam mir der Gedanke. – Wie es dann geschah? Du lieber Gott, ich wünschte es mir – aber, ob es mir ernst war? – jedenfalls, ich nahm den Jungen von Ihrem Bett auf, ging mit ihm an den Waschkorb, in dem mein Mädel lag – und vertauschte die Kinder. Ich war in dem Augenblick ja nicht bei Verstand. Aber es war nun mal geschehen.«

»Und Sie sind nie auf den Gedanken gekommen, das Unrecht wieder gutzumachen?«

»Tausendmal! Aber was sollte ich anfangen? Wäre ich zu Ihnen gekommen und hätte es Ihnen erzählt – Sie hätten es mir ja doch nicht geglaubt.«

»Weiß Gott! Da haben Sie recht.«

»Jetzt ging es eben nicht weiter.«

»Warum ging's nicht? Sehr bequem haben Sie sich das gemacht. Solange es ihm gut ging, haben Sie geschwiegen. Im selben Augenblick, wo er Unheil anstiftet, versuchen Sie, sich von ihm freizumachen.«

»Nein! Das will ich nicht. Es kann alles so bleiben, wie es ist. Nur helfen sollen Sie.«

»Das Ganze ist so ungeheuerlich, daß ich noch gar nicht zum Bewußtsein komme. Du bist nicht mein Kind, Hilde, wo ich doch hundert Ähnlichkeiten mit mir und meinem Vater an dir entdeckt habe.«

»Die Menschen sehen sich eben alle ähnlich«, erwiderte Frau Elsa – was banal klang, in dieser Verbindung aber nicht sinnlos war.

»Der Junge hatte ja Anlagen, aus ihm hätte man etwas machen können.«

»Das können Sie noch, wenn Sie jetzt dafür sorgen, daß er nicht bestraft wird.«

»Sie glauben doch nicht, daß ich . . . das heißt, mein Mann hat Grundsätze, wenn der erfährt, der Junge ist sein, die Hilde gehört uns gar nicht – der bekommt es fertig und tauscht die Kinder aus.«

»Das wäre ja auch wohl richtig«, sagte Hilde – aber Frau Kaete fuhr ihr über den Mund und sagte:

»Wahnsinn wäre es! Aber jetzt verstehe ich auch, weshalb es mir nicht gelingen wollte, aus dir eine Dame zu machen. Du hattest immer den Drang nach unten.«

»Das reden Sie sich jetzt ein, Frau Gugenzeil«, erwiderte Hilde.

»Bist du wahnsinnig, wenn das jemand hört.«

»Sie werden es doch erfahren.«

»Nichts werden sie erfahren. Das hieße ja das Unglück verewigen.«

»Wie meinst du, Mama?«

»Ich möchte wissen, wie du dann noch einen Mann finden willst.«

»Vielleicht einen Friseur, Mama.«

»Sie sehen, Frau Krüger, was für ein Kind Sie da in die Welt gesetzt haben.«

»Und du, Mama?«

»Hätte der Junge deine Erziehung genossen, er wäre heute ein Toscanini.«

»Wieso gerade das, Mama?«

»Du hast sonst nie so oft Mama zu mir gesagt wie jetzt, wo du weißt, daß ich es nicht bin.«

»Ich will's dich nicht fühlen lassen.«

»Fängst du plötzlich an, rücksichtsvoll zu werden?«

»Ja, Mama. Wenn ich von Anfang an gewußt hätte, daß wir uns fremd gegenüberstehen, hätte ich mich mehr zusammengenommen.«

»Dir ist auch nichts heilig.«

»Irrtum, Mama – nur, ich trage meine Gefühle nicht auf der Zunge.«

»Was soll nun werden?« fragte Frau Elsa – und Frau Kaete erwiderte:

»Wir werden Ihnen natürlich die Kosten ersetzen, die Erziehung und Studium des Jungen verursacht haben.«

»Das könnte ich nur annehmen, wenn das Geld für den Prozeß verwandt wird.«

»Sie können es verwenden, wie Sie wollen.« – Sie nahm den Fünfzigmarkschein und ersetzte ihn durch einen Scheck über zehntausend Mark.

»Und daß es Ihr Sohn ist, bewegt Sie gar nicht?«

»Es würde mich bewegen, wenn ich darüber nachdächte. Aber ich will nicht, daß es mich bewegt. Ich müßte es meinem Mann sagen, es kämen peinliche Auseinandersetzungen, Konflikte, ja, selbst ein Skandal wäre nicht ausgeschlossen. – Und was ist im besten Falle dabei zu gewinnen? Daß ich eine hübsche, wenn auch naseweise Tochter . . .«

»Aber Frau Gugenzeil«, unterbrach Hilde.

». . . gegen einen Sohn austauschte, der wegen Raubüberfalls vor Gericht kommt.«

»Und wenn das nicht passiert wäre – und Sie hätten es erfahren?«

»Dann wäre es möglich gewesen, daß ich darüber nachgedacht hätte. Gott sei Dank, daß das nun fortfällt.«

»Und ich, Mama?« fragte Hilde.

»Wenn du mit Mama mich meinst, was ich hoffe«, erwiderte Frau Kaete – »so bleibt alles, wie es war – und wir drei versprechen uns, daß wir schweigen.«

Sie tauschte erst mit Frau Elsa einen Händedruck und dann mit Hilde. Zu Frau Elsa sagte sie:

»Das hätte ich nicht geglaubt, daß wir uns noch mal als Mütter unserer Kinder gegenüberstehen würden.«

Frau Elsa erwiderte:

»Sie verzeihen mir also, gnädige Frau?«

»Ich bin entschlossen, zu vergessen, was Sie mir gesagt haben. Also kann ich Ihnen auch nicht böse sein.«

»Und du erlaubst, Mama, daß ich mit Frau Krüger deinen Sohn besuche?« fragte Hilde.

»Du meinst Frau Krügers Sohn.«

»Meinen Bruder also.«

»Dir macht das womöglich noch Spaß?«

»Nein, Mama! Aber ich komme so am ehesten darüber hinweg. Wenn ich aber erst anfange, nachzudenken, werde ich bestimmt kreuzunglücklich.«

»Armes Kind!« sagten beide Frauen wie aus einem Munde. Und Frau Kaete, die Frau Elsa nicht für berechtigt für eine solche Äußerung hielt, setzte hinzu:

»Sie brauchen sie nicht zu bedauern – denn sie hatte es sehr gut bei uns.«

»Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen dafür danken soll.«

»Indem Sie dafür sorgen, daß alles so bleibt, wie es ist.«

»Das verspreche ich gern. Wenn ich die Hilde nur öfter sehen kann.«

»Fräulein Hilde hat es sich in den Kopf gesetzt, Ihren Sohn zu retten. Eine ihrer Kaprizen, über die sich niemand wundern wird!«

»Ich darf also gehen?«

»Wohin?«

»Ihn besuchen.«

»Aber ja! Und – mir liegt sehr viel daran, daß er freikommt.«

»Du bist doch gut, Mama!« sagte Hilde, nahm Frau Krüger unter den Arm und ging mit ihr hinaus. – Daß sie gekommen war, um zu frisieren, – daran dachte keiner mehr.

Frau Kaete blieb allein zurück. Sie ging ans Fenster, sah den beiden nach, wischte sich eine Träne aus dem Auge und sagte zu sich:

»Ich habe sie doch so lieb.«

Eigentümlich, daß Frau Kaete unter dem Gefühl, daß eine andere Hildes Mutter war, so litt – daß sie hingegen für den Sohn nur Mitleid, aber keine Liebe aufbrachte. Sie kämpfte gegen den Wunsch an, ihn zu sehen. Aber sie fühlte, daß sie nun an nichts anderes denken würde, als an die Gefahr, in der er schwebte. Sie zog sich von allem zurück, spielte kein Bridge mehr und besuchte keine Gesellschaften – und erklärte ihr verändertes Verhalten ihrem Manne damit, daß sie an Schlaflosigkeit leide und daher tagsüber und an den Abenden viel ruhen und allein sein müsse.

 


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