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Ja, nun war es geschehen, das Feuer hatte einen langen Weg hinter sich.

Es wurde in Sault St. Marie angelegt, niemand kannte Zeit und Stunde, das Feuer erschoß einen Priester, kam über drei Seen Eis nach Buffalo und fuhr zurück über die Seen. Es trieb sich in Port Williams herum, ging durch den Wald über dem Kaministiquia, schoß Jossup und Hirsch, nannte sich Adam und war nicht Adam, verbrannte im Fieber, hungerte und liebte, es kam nach Buffalo und hieß Stamer, der Mordbrenner.

Und ihr werdet vergeblich nach den Spuren suchen, die dort hinführen, wo das Feuer herkam. Seht auch nicht diesen Mann an, der zwei Dollar und siebzehn Cent in der Tasche trägt, mit denen er klimpert! Er irrt seit drei Tagen durch Buffalos Straßen, hat graue Haare von einer Nacht. Er sieht gut aus, obgleich er eine Wenigkeit hinkt. Seht ihm nicht nach, er ist unschuldig an Buffalos Mißgeschick, so wahr Gott lebt, er ist unschuldig.

Warum weint er dann?

Wer weint nicht in Buffalo! Laßt ihn gehen, er hatte es gut vor, wollte Buffalo mit Weihnachtsbäumen segnen. Aber so verdreht wird des Menschen Wille. Vielleicht war es auch Buffalos Schicksal, daß einer vom Superior kommen mußte mit Bäumen, an denen sein Herz hing.

Alles gab er hin, das Schicksal hat ihn in einer Nacht abgetan. Er hat seine Erinnerung verloren.

Und fragt ihn einer, was gewesen ist, dann blicken ihn seine Augen grau und forsch an, er sagt: Nichts ist gewesen, das Eis hindert mich an meinen Absichten; wenn es birst, will ich zum Kaministiquia und hunderttausend Tannen fällen.

Wird Ihnen nicht ein Feuer alles wieder vernichten?

Ein Feuer? – Er fängt an zu zittern.

Sie träumten wohl. Schauen Sie sich Buffalo und seinen Hafen an! Seit drei Tagen schwelt es im Hafen.

Seit drei Tagen? Will sehen, ob das wahr ist. Seit drei Tagen brennt ein Feuer? Will sehen, ob ich geträumt habe. Aber ich gehe nicht in den Hafen, ich habe ein Merkmal …

Er macht sich auf und geht schnurstracks durch die Straßen zur Canadian-Allee. Seine Augen sind wie harte Glaskugeln, er ist grau im Gesicht, seine Kleider sind zerdrückt, als habe er einen Mond lang nicht geschlafen. Ihm ist, als habe er ein ganzes Jahr geträumt. Und er denkt, wenn Stock und Hut noch im Gang hängen, dann habe ich nicht geträumt, dann ist es wahr, daß ein Mensch mit Namen Vancour lebte und daß ein Schiff im Hafen brannte.

Und er rennt über die Straßen, es wird finster vor seinen Augen, er betritt ein unscheinbares Haus, die Gedanken wogen hinter seiner armen Stirn. Er steigt eine Stiege hinauf und sieht eine Tür, welche angelehnt ist. Er tritt ein, nimmt verlegen seine Mütze ab und blickt gegen die Wand. Kein Stock dort, kein Hut.

Bitte sehr! sagt eine Stimme.

Er blickt sich um, es ist Maria.

Ich kenne Sie nicht, sagt er, haben Sie Stock und Hut von der Wand genommen?

Nein, sagte sie, aber ich will meine Dame fragen.

Frage, sagt er, meine Zeit drängt, ich muß zur Stunde aufs Schiff, wenn ich nicht irre …

Sie blickt ihn groß und ängstlich an und nimmt ihm die Mütze aus der Hand. Er läßt sie ihr und starrt seine Mütze an, die nun an der Wand hängt. Er schluchzt und wartet. Nach einer Weile kommt Cornelia. Er sieht sie an und ist wie vom Blitz gerührt. Er hört ihre Stimme und lauscht in sich hinein. Sein Hirn belebt sich.

Cornelia berührt ihn mit den Fingern, sie ist weiß bis in die Lippen und sagt zitternd: Drei Nächte warte ich nun …

Er steht kalt und hart da, er fragt: Wo ist Vancours Stock, wo ist Vancours Hut?

Sie lächelt und sagt ihm: Ich sandte beides in sein Haus zurück.

Er schließt die Augen und stöhnt auf, die Haut an seiner Stirne beginnt zu zittern, in ihm vollzieht sich die Wirklichkeit. Er denkt alles durch bis zum letzten. Gott allein weiß, was er auskostete. Aber sogleich begann sein Herz wieder vor Liebe zu winseln, er murmelte: Ich glaubte, du habest einen Leutnant zum Herzen …

Sie lächelt ihn demütig an und sagt: Nie hat ein anderer als du meinen Atem gefühlt.

 


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