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I
O Deutschland! du bist schwer gestraft,
Zu frevelhafter Fron versklavt.
Der Siegerbüttel faßt dich an.
Es stöhnt dein Stolz.
Du stehst wie Sankt Sebastian
Am Marterholz.
Die Blödheit und die blinde Wut,
Die Rachsucht und die Raserei,
Sie krallt dein Herz, sie zapft dein Blut.
Wer steht dir bei?
Wenn andre Länder blühen,
Mußt du in Drangsal und im Dreck
Dich für die Fremden mühen.
Die edlen Führer eilten weg.
Sie rissen, satt vom Heldenschmaus,
Nach Holland (und nach Schweden) aus.
II
Der Yankee bricht den Bann nicht.
Der Brite will, – und kann nicht.
O bau auf dich und sei nicht bang.
Du bist nicht reif zum letzten Gang.
Du wanderst weit – und lebst noch lang.
Der Feind, der plump die Plempe zieht,
Versehrt sich selbst mit jedem Streich,
Vom Rumpf der Welt sind wir ein Glied,
Uns rinnt das Blut – doch euch zugleich
Was sich an Krieg und Rachsucht regt,
Wird einst vom starken Arbeitsmann
Aus Erdenlanden weggefegt,
Der fängt das Reinemachen an.
Einst soll die Welt genesen
Durch seinen harten Besen.
Du, liebes Deutschland, sei nicht bang.
Dein Weh ist nur ein Übergang.
Du wanderst weit – und lebst noch lang.
*