Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Wofern ein Maler einen Venuskopf auf einen Pferdhals setzte, schmückte drauf den Leib mit Gliedern von verschiednen Tieren und bunten Federn aus, und ließe (um <5> aus allen Elementen etwas anzubringen) das schöne Weib von oben – sich zuletzt in einen grausenhaften Fisch verlieren, sich schmeichelnd, nun ein wundervolles Werk euch aufgestellt zu haben: Freunde, würdet ihr <10> bei diesem Anblick wohl das Lachen halten? Und gleichwohl werden Werke dieser Art in einem andern Fach uns oft genug zur Schau gebracht. Denn, glaubet mir, Pisonen, ein Dichterwerk, von schlechtverbundenen <15> Ideen, die, wie Fieberträume, durch- einander schwärmen, so daß weder Kopf noch Fuß zusammenpaßt – und eine Malerei von jenem Schlag, sind trefflich einerlei. »Wie? Ist den Malern und Poeten nicht |
Humano capiti cervicem pictor equinam iungere si velit variasque inducere plumas, undique collatis membris, ut turpiter atrum desinat in piscem mulier formosa superne, <5> spectatum admissi risum teneatis amici? Credite, Pisones, isti tabulae fore librum persimilem, cuius, velut aegri somnia, vanae fingentur species, ut nec pes, nec caput uni reddatur formae. – »Pictoribus atque poetis <10> quidlibet audendi semper fuit aequa potestas.« |
|
<20> von jeher freigestanden, alles, was sie wollen, zu wagen?« – Freilich! auch wir machen Anspruch an diese Freiheit, und verlangen, keinem sie abzustreiten. Nur nicht, daß man paare, was unverträglich ist, nicht Schlang' und Vogel, <25> nicht Lamm und Tiger in einander menge! Wie häufig sehn wir einem ernsten, viel- versprechenden Gedichte hier und da wie einen Purpurstreifen angeflickt, der weithin glänzen soll? Da wird ein Hain <30> Dianens, nebst Altar, ein Silberbach, der schlängelnd seine Flut durch anmutsvolle Gefilde wälzt, ein schöner Regenbogen, und Vater Rhein auf seiner Urne liegend, gar prächtig hingepinselt; nur daß hier <35> der Ort dazu nicht war! – Der Maler ist vielleicht im Baumschlag stark, kann eine hübsche Zypresse malen; aber auf dem Täfelchen, worauf ein armer Mann, der Schiffbruch litt, halbtot ans Ufer treibend, für sein Geld <40> sich malen läßt, was hilft dein schöner BaumPersonen, die aus einem Schiffbruch ihr Leben davon gebracht hatten, pflegten ein Täfelchen, worauf ihr erlittenes Unglück gemalt war, in den Tempel des Neptuns zu stiften; oder auch wohl mit einem solchen Gemälde an der Schulter herumzugehen, um milde Herzen zu tätigem Mitleiden zu bewegen. Ein alter Scholiast sagt: Horaz spiele hier an das griechische Sprichwort an: μή τι καὶ κυπαρίσσου θέλεις; wozu ein griechischer Maler Gelegenheit gegeben, der sich besonders darauf gelegt hatte, schöne Zypressenbäume zu malen, und da einstmal ein armer Schiffbrüchiger ein Täfelchen zu besagtem Gebrauch bei ihm bestellte, fragte: soll ich dir nicht auch ein Zypresse dazu malen?? Du fingest eine prächt'ge Vase an |
Scimus, et hanc veniam petimusque damusque vicissim: sed non ut placidis coeant immitia, non ut serpentes avibus geminentur, tigribus agni. Inceptis gravibus plerumque et magna professis <15> purpureus, late qui splendeat, unus et alter assuitur pannus, cum lucus et ara Dianae, et properantis aquae per amoenos ambitus agros, et flumen Rhenum, aut pluvius describitur arcus; sed nunc non erat his locus! Et fortasse cupressum <20> scis simulare: quid hoc, si fractis enatat exspes navibus, aere dato qui pingitur? Amphora coepit |
|
zu drehn, und da die Scheibe abläuft, kommt ein halber Topf herausDer Ausdruck: amphora urceus exit, ist hier so viel als desinit in urceum. Daß es dies sei, was Horaz sagen wollte, hätte der ganze Zusammenhang den Auslegern und Übersetzern zeigen können.! – Kurz, mache was du willst, nur, was du machst, sei mindstens Eins und Ganz! <45> Wir andern Dichter, meine edeln Freunde, wir fehlen meistens nur vom Schein des Guten getäuscht, und oft wenn wirs am besten meinen. Man gibt sich Mühe kurz zu sein, und wird darüber dunkel; oder nervenlos, <50> indem man leichte Dinge leicht behandeln will. Ein andrer strebt nach Größe auf, und schwillt; dafür kriecht jener dort, aus Furcht des Sturms, der in der Höhe weht, am Boden hin; und dieser, um recht unerhört zu sagen, <55> was nur auf eine Art sich sagen läßt, malt euch Delphinen in den Busch, und läßt die Nereid' auf einem Eber schwimmenDies ist, denke ich, der Sinn dieser, von den französischen Übersetzern gänzlich verfehlten, zwei Verse unsers Autors. Er tadelt nämlich die Dichterlinge, die aus eitler Sucht, sich über das Gemeine zu erheben, und immer neu zu sein, auch da, wo die Natur der Sache nur eine Art der Darstellung, nämlich die natürliche, und nur eine Bezeichnung, nämlich die gewöhnliche, zuläßt, was Neues, nie Gesagtes zu Markte bringen wollen, und sich darüber ins Abenteuerliche und Ungereimte verirren. Der wilde Eber gehört in den Wald, der Delphin ins Meer; dabei muß es bleiben. Jemanden mit der Nase sehen, mit den Augen hören, mit den Ohren riechen lassen, ist freilich neu; aber es ist Unsinn.. |
institui, currente rota cur urceus exit? Denique sit quodvis simplex dumtaxat et unum. Maxima pars vatum, pater et iuvenes patre digni, <25> decipimur specie recti: brevis esse laboro, obscurus fio; sectantem levia nervi deficiunt animique; professus grandia turget; serpit humi tutus nimium, timidusque procellae; qui variare cupit rem prodigialiter unam, |
|
Die Furcht zu fehlen wird die reichste Quelle von Fehlern, wenn sie nicht vom Kunstgefühl <60> geleitet wird. Der letzte unter allen den Meistern, die wir am Ämilschen Fechtplatz arbeiten sehen, drückt an seinem Bilde aufs fleißigste sogar die Nägel aus, ahmt weicher Locken sanftes Wallen bis <65> zum Wunder nach, und ist und bleibt doch stets der letzte, weil er alles – nur, zum Unglück nichts Ganzes machen kann. Für meinen Teil, ich wollte gleich so lieb, bei schwarzem Haar und schönen schwarzen Augen, mich der Welt <70> mit einer krummen Nase zeigen, als der Dichter sein, der diesem Künstler gliche. Ihr, die ihr schreiben wollt, vor allen Dingen, wählt einen Stoff, dem ihr gewachsen seidEine vortreffliche Regel für den Lehrling, der einen Genius hat, der ihn die Regel verstehen und anwenden lehrt! aber unbrauchbar für jeden andern. Und so ists mit allen Regeln., |
<30> delphinum silvis appingit, fluctibus aprum. In vitium ducit culpae fuga, si caret arte. Aemilium circa ludum faber imus et ungues exprimet, et molles imitabitur aere capillos, infelix operis summa, quia ponere totum <35> nesciet: hunc ego me, siquid componere curem, non magis esse velim, quam pravo vivere naso spectandum nigris oculis nigroque capillo. Sumite materiam vestris qui scribitis aequam |
|
und wäget wohl vorher, was eure Schultern <75 > vermögen oder nicht, eh' ihr die Last zu tragen übernehmt. Wer seinen Stoff so wählte, dem wirds an Gedanken und Klarheit nie, auch nie an Ordnung fehlen; und unter manchem Vorteil, der durch Ordnung <80> gewonnen wird, ist sicher keiner von den kleinsten: daß man immer wisse, was zu sagen ist, doch vieles, was sich auch noch sagen ließe, jetzt zurückbehalte, und für den Platz, wo man's bedarf, verspare. <85> Auch Sprach' und Versebau und Rhythmus seiIch habe den Horaz hier, um des Zusammenhangs willen, ein paar Worte mehr sagen lassen, als er ausdrücklich sagt: aber um in das Ganze Zusammenhang zu bringen, müßte man ein neues Werk daraus machen. dem wohl empfohlen, der ein echtes Werk zu schaffen wünscht. Er kann nicht leicht zu viel Bescheidenheit und Vorsicht in der Wahl der Wörter zeigen. Öfters wird ein Vers |
viribus, et versate diu quid ferre recusent, <40> quid valeant humeri: cui lecta potenter erit res, nec facundia deseret hunc, nec lucidus ordo. Ordinis haec virtus erit et venus, aut ego fallor, ut iam nunc dicat, iam nunc debentia dici pleraque differat, et praesens in tempus omittat. <45> In verbis etiam tenuis cautusque serendis: hoc amet, hoc spernat promissi carminis auctor. Dixeris egregie, notum si callida verbum reddiderit iunctura novum. Si forte necesse est |
|
<90> vortrefflich, bloß wenn ein alltäglich Wort durch eine schlaue Stellung unverhofft zum neuen wird. Wo neuentdeckte Dinge zu sagen sind, da ists mit Recht erlaubt, auch unerhörte Wörter zu erfinden, <95> wenn diese Freiheit mit Bescheidenheit genommen wird. Auch können neue Wörter und Redensarten, die vor kurzem erst aus griech'schem Quell auf unsern Grund und Boden geleitet worden sind, mit Sparsamkeit <100> gebraucht, ein Recht an gute Aufnahm' fodernWas Horaz hier den Römern erlaubt, haben sich die Italiener, Franzosen, Engländer, ebenfalls erlaubt gehalten, und nur uns Deutschen sollt' es verboten sein? Als ob unsre Alten nicht auch einmal Barbaren gewesen wären, wie andre; und als ob jemals die Sprache eines rohen Volkes ohne fremde Hülfe hätte gebildet und bereichert werden können?. Was kann der Römer einem Plautus und Cäcil gestatten, das Virgil und Varius nicht wagen dürften? Oder soll mir übel genommen werden, wenn ich etwas weniges <105> erwerben kann, da Ennius und CatoCato Major, oder Censorius, einer der größten Männer des alten Roms, hatte sich auch durch verschiedene historische und ökonomische Werke um die römische Sprache verdient gemacht. |
indiciis monstrare recentibus abdita rerum, <50> fingere cinctutis non exaudita Cethegis continget, dabiturque licentia sumpta pudenter. Et nova fictaque nuper habebunt verba fidem, si Graeco fonte cadant, parce detorta: quid autem Caecilio Plautoque dabit Romanus, ademptum <55> Virgilio Varioque? Ego cur, acquirere pauca si possum, invideor, cum lingua Catonis et Enni |
|
die Sprache mit so vielen neuen Wörtern bereichern durften? Immer wars und bleibts erlaubt, ein neugestempelt Wort von gutem Korn und Schrot in Gang zu bringen. <110> So wie von Jahr zu Jahr mit neuem Laube der Wald sich schmückt, das alte fallen läßt: so lässet auch die Sprache unvermerkt die alten Wörter fallen, und es sprossen neue ins Leben auf, und füllen ihren Platz. <115> Wir sind uns selbst und alles Unsrige dem Tode schuldig. Laß dort einen mit dem Meer verbundnen Landsee seinen weiten Busen öffnen, um ganze Flotten vor den Aquilonen zu schirmen, traun! ein königliches Werk! <120> Laß jenen schon so lang' unfruchtbarn und des Ruders gewohnten Sumpf den Pflug erdulden lernen, und nachbarliche Städte rings umher mit reichen Ernten nähren – jenen Strom den Lauf, der unsern Feldern schädlich war, <125> mit einem neuen bessern Weg vertauschenDen alten Scholiasten ist es gar nicht zweifelhaft vorgekommen, daß Horaz in dieser Stelle auf einige von August und Agrippa ausgeführte außerordentliche Werke ziele. Der mit dem Meer verbundene Landsee, der ganze Flotten vor den Aquilonen schützt, deutet, sagen sie, auf den Lucrinersee bei Neapel, welchen August mit dem Meere verband, und durch gewaltige Dämme zu einem der besten und sichersten Seehäfen von Italien ( Portus Iulius genannt) machte – der unfruchtbare des Ruders gewohnte Sumpf etc. auf die Pomptinischen Sümpfe, die er austrocknen und urbar machen ließ – und der Strom, der einen neuen unschädlichem Weg zu laufen gelehrt wird, auf die Tiber, deren Bette Agrippa veränderte. Geßner meint, das erste, nämlich der receptus terra Neptunus könne, wegen dem Beisatz Regis opus, nicht auf ein Werk des Augusts gehen, dem der Königliche Name so verhaßt gewesen sei: sondern deute auf die Bemühungen des Xerxes, den Berg Athos ausstechen zu lassen. Mich deucht, es ist sehr unnötig, zu einer so gezwungenen Auslegung seine Zuflucht zu nehmen, da gewiß weder August noch irgend ein Römer bei diesem Regis opus etwas anders gedacht hat, als opus regium, ein Königliches Werk, ein Werk, das dem größten Könige Ehre machen würde. Übrigens erhält das Kompliment, das der Dichter dem Augustus durch die Erwähnung dieser Werke macht, seinen ganzen Wert von der Delikatesse, womit es gemacht ist, nämlich gerade davon, daß es gar nicht die Prätension eines Kompliments hat. August wird nicht dabei genannt; die Werke selbst werden nur durch das Wunderbare, das sie haben, charakterisiert; man läßt den Leser erraten, wovon die Rede sei; und das schönste ist, daß Horaz sie nur als Beispiele der Vergänglichkeit der menschlichen Dinge anführt, und, indem er dafür sorgt, ihr Andenken bei der Nachwelt zu erhalten, ihren Untergang vorhersagt, ohne daß August selbst es übel nehmen konnte.: Das alles, Freunde, wird, als Menschenwerk, die Zeit zerstören! – Und die Sprache sollte |
sermonem patrium ditaverit, et nova rerum nomina protulerit? Licuit, semperque licebit, signatum praesente nota producere nomen. <60> Ut silvae foliis pronos mutantur in annos, prima cadunt: ita verborum vetus interit aetas, et iuvenum ritu florent modo nata, vigentque. Debemur morti nos nostraque; sive receptus terra Neptunus, classes aquilonibus arcet, <65> regis opus; sterilisque diu palus, aptaque remis, vicinas urbes alit, et grave sentit aratrum; seu cursum mutavit iniquum frugibus amnis, doctus iter melius; mortalia facta peribunt, |
|
allein in ew'gem Jugendglanze blühen? Viel abgestorbne Wörter werden wieder <130> ins Leben kehren, viele andre fallen, die jetzt in Ehren sind, so wie der Brauch es fügen wird, bei welchem doch allein die Macht, hierin Gesetz zu geben, steht. In welcher Versart Taten edler Helden <135> und Könige zu singen sich gezieme, hat uns Homer gezeigt. – In jener, die den Vers Homers mit einem kürzernWie dem Pentameter. wechselt, verseufzte anfangs nur die Traurigkeit den sanften Schmerz; allein man fand, daß auch <140> die Freude, und die ihres süßen Wunsches gewährte Liebe dieses leichten Ganges gar schicklich sich bediene: aber wer Erfinder dessen sei, darüber streiten die Sprachgelehrten, und der Handel ist <145> noch unentschieden. Mit dem raschen Jambus bewaffnete die Wut den zürnenden Archilochus: doch später wurde dieser Fuß |
nedum sermonum stet honos, et gratia vivax. <70> Multa renascentur quae iam cecidere, cadentque quae nunc sunt in honore vocabula, si volet usus, quem penes arbitrium est et ius et norma loquendi. Res gestae regumque ducumque, et tristia bella, quo scribi possent numero, monstravit Homerus. <75> Versibus impariter iunctis querimonia primum, post etiam inclusa est voti sententia compos: quis tamen exiguos elegos emiserit auctor, grammatici certant, et adhuc sub iudice lis est. Archilochum proprio rabies armavit iambo. |
|
sowohl der niedern Socke, als dem hohen KothurnSoccus und Cothurnus. Der Kothurn war eine Art von sehr hohen purpurfarbnen Halbstiefeln für die Götter und Helden in der Tragödie; die Socke, eine niedrige Art von Schuhen, war den Personen in der Komödie eigen. der Schauspiel-Musen angepaßt. <150> Man fand, er schicke sich zum Dialog am besten, sei zur Handlung wie gemacht, und übertöne leichter als ein andrer des Volksgetös' im hallenden Theater. Zur saitenreichen Leier hieß die Muse <155> die Götter und der Göttersöhne Taten, die Sieger in den Kämpfen, und das Roß im Wettlauf siegend, und die Schwärmereien der feur'gen Jugend, Wein und Liebe, singen. Ein jedes Werk in jedem Dichterfache <160> hat seinen eignen Farbenton und Stil. Versteh' ich nichts von dieser Farbengebung, mit welcher Stirne kann ich einen Dichter mich nennen hören? Oder, warum lieber aus falscher Scham unwissend sein, als lernen? |
<80> Hunc socci cepere pedem, grandesque cothurni, alternis aptum sermonibus et populares vincentem strepitus, et natum rebus agendis. Musa dedit fidibus divos, puerosque deorum, et pugilem victorem, et equum certamine primum <85> et iuvenum curas, et libera vina referre. Descriptas servare vices operumque colores cur ego si nequeo ignoroque, poeta salutor? cur nescire, pudens prave, quam discere malo? |
|
<165> Was komisch ist, will nicht im Schwung und Pomp des Trauerspieles vorgetragen sein; hingegen ists was Unausstehliches, Thyestens Gastmahl im Gesellschaftston und Versen, die beinah' zur Socke passen, <170> erzählen hörenVermutlich zielte Horaz hier und an mehrern Stellen dieser Epistel auf damalige Werke, die ihre Urheber nicht überlebt haben.. Jedes schicke sich für Ort und Zeit! – Indessen mag zuweilen auch die Komödie ihre Stimm' erheben, und einen alten Chremes, dem's der Sohn zu toll gemacht, den Sturm des ersten Zorns <175> mit Blitz und Donnerschlag vertoben lassen: so wie Melpomene, sobald sie klagt, den Ton herabstimmt, und zum simpeln Ausdruck des Volkes sinkt. Wenn Telephus und PeleusZwei tragische Süjets aus der griechischen Heldenzeit. Sowohl Sophokles als Euripides haben beide Süjets unter diesem Namen auf die Bühne gebracht – und von diesen scheint hier die Rede zu sein. im tiefsten Elend, dürftig und verbannt <180> aus ihrem Vaterland, des Hörers Herz mit ihren Klagen rühren wollen, lehrt sie die Natur ganz einen andern Ton! |
Versibus exponi tragicis res comica non vult: <90> indignatur item privatis, ac prope socco dignis carminibus narrari cena Thyestae. Singula quaeque locum teneant sortita decenter. Interdum tamen et vocem comoedia tollit, iratusque Chremes tumido delitigat ore: <95> et tragicus plerumque dolet sermone pedestri, Telephus et Peleus, cum pauper et exul uterque proicit ampullas et sesquipedalia verba, |
|
Da werfen sie die hohen Stelzen und die ellenlangen Wörter gerne weg! |
si curat cor spectantis tetigisse querela. |