Dorillgen / wie das pfeifft!
Zur Nacht hat es gereift.
Itzt heizz for deinen lihben Mann
den schwartzen Kachel-Ofen an.
Ihn blagt schon arg die Gicht /
ich bräuch so waß noch nicht.
Itzt ist so rächt nach meinem Sinn
dein rohter Rokk mit Blühmckens drin!
Wie Göldt ümbfliesst dein Hahr
das ahrtlich runde Paar;
kein Perser- Chan ist nicht so reich /
Aglajens ist dein Auß-sehn gleich!
Nein / nie wär ich jaloux
auff eine Knochen-Kuh.
Dihß macht mich schandlich auff dich stoltz:
du räuchst wie auß Zypressen-Holtz!
Neptunus gräulig stürmt /
Eolus Wogen thürmt /
am Fenster sizzt und schmaucht Thobakk
dein außgedorrter Schlumper-Sakk.
Ich seufftze / du erblasst /
ich weiß schon waß du hast /
du esthimirst waß vihl zu zahrt
for seinen alten Knaster-Bahrt!
Gantz still / gantz still / gantz still /
weil er itzt schnarchen will!
Drümb kom und däkk ihm seine Ruh
mit nichts alß Rohsen-Blättern zu!
Flinck / kleine Pumpel-Mauß /
zeug dir dein Rökkgen auß
und dreib mit mir das süsse Spihl /
das uns schon manchmahl wohl gefihl!
Waß ist denn daß? Vertrakkt!
Er schnaufft nicht mehr im Takkt.
Nein / Gott sey Danck / er ist gantz taub /
du zitterst wie auß Aeßpen-Laub!
Schon däkkt kein grohber Zwilch
mehr deine Marmol-Milch;
das kleinste Küssgen auff sie schmäkkt
mir süsser alß Canari-Säkkt!
Ümbs Dach heult fort und fort
der Gallen-bittre Nord;
der Hagel an die Scheiben klirrt /
daß es beynah schwartz-finster wird.
Wir machen kein Gelaut /
wir trukken Haut auff Haut;
ich bün polit und du bist nett /
gantz leise knakkt dein Himmel-Bett! |