Arno Holz
Dafnis
Arno Holz

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Er klebt so ämsig über
seinen Büchern / daß ihm
der Schweiß vom Bukkel
dropfft.

Ode Trochaica.

       

Andre mögen Bachum ehren
und ihr Göldt in Wein verkehren /
itzt bün ich ein andrer Mann
und ich dencke nicht mehr dran.
Fehder / Dinte und Bappihr
acht ich über jede Zihr /
nur noch Eins erhizzt mein Bluht /
der gelährte Doctor-Hut!

Morgens bey dem schönsten Wettre /
kaum / daß ich dem Bett entklettre /
lauff ich gleich und à prix tout
dem verehrten Pindus zu.
Pallas ümb den Busen kahl /
fegt schon ihren Bücher-Saal /
drin so macht mich durchauß froh
der belihbte Cicero.

Widerümb nach Hauß gekommen /
wird Porphyrius für genommen /
der dem Plato früh und speht
wie ein Kokkel nach gekreht.
Nein / wie mich dihß blohß erbarmt /
daß ihn schon der Sand ümb armt!
Waß er auffs Bappihr gesezzt /
steht in Marmol ein geezzt!

Metrodor und Meleager
sind mir keines-falls zu mager /
ihr besüsster Honig-Seim
hält mich fäst wie Vogel-Leim.
Auff den Murr-Kopff Heraclit
folgt der weise Stagirit /
dihsem bün ich gantz vermänckt /
weil er mir blohß Küßgens schänckt!

Hecate / die Himmels-Dirne /
zeigt schon ihre Silber-Stirne /
immer noch so lig ich fromb
über meinem Theopomp.
Venus / dein gebutzter Leib
schafft mir nicht mehr Zeit-Verdreib /
mir genügt alß Panacé
ab und zu ein Dröpffgen Thee.

Pallas / Erato und Clio
sind for mir das schönste Trio /
sonst so künt es mir ergehn /
wies dem Simbson einst geschehn.
Dihsen fraß mit Haut und Hahr
die entmäntschte Thelilar.
Drümb so laß mich itzt in Ruh /
du verfluchtes Flötgen du!


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