Der flekkichte Oktober
hat alles bundt vermahlt /
mit Oepffeln auß Zinober
die reiffe Ceres brahlt.
Sylvan füllt seine Schläuche /
Mercur mänckt Pflaumen-Brey /
schon schallt durch Pusch und Sträuche
Dianens Jagd-Geschrey.
In solchen süssen Tagen /
Hertz-werthe Brüder ihr /
füllt man sich biß zum Kragen
die Haut voll Malvasir.
Das Mässergen kricht Scharten
und fast geht man entzwey
bei Schweinernem und Schwarten /
bei Stokk-Fisch und Salbey.
Mirtyllgen / süsse Taube /
kom / däkke uns den Disch
in dihser Purpur-Laube /
noch sind wir jung und frisch.
Noch krächtzen nicht die Raben /
wormit Saturn uns dräut /
noch kräfftgen uns die Gaben /
die uns Vertumnus beut.
Lyäens Trauben blincken /
kein Finger dhut uns weh
bey schön beräuchten Schincken /
darzu waß Späkk-Gelee.
Fast mehr alß Florens Rohsen
erfreun itzt unsern Sinn
Pomonens Appelkosen
mit ihren Grübgens drin!
Wir lassen nichts verderben /
wir geben kein Qwartir
und frölig müssen sterben
drey Gläsgens oder vier.
Und brommts uns gleich im Köpffgen /
daß ist uns einerley /
nur bitte ja kein Tröpffgen
Maul-ab und neben-bey!
Moseller und Veltliner /
zu allem jauchtz ich Ja /
Rosazer / Marziminer /
Tokay und Mallaga.
Nur blohß kein Knikke-Peter /
wenn alle Vivat schreyn /
zu Libers Sauff-Corneter
würd ich wie paßlich seyn!
Bald ist itzt wohl gelitten
dir göldne Märtens-Gantz /
Oliwckens / Kappern / Qwitten
stopfft man ihr untern Schwantz.
For Wilt-Prätt und Basteten
ist dan die rächte Zeit –
laßt andre knien und beten /
ich daumle allbereit! |