Wie das hagelt / wie das schneyt!
O du angenähme Zeit /
Der Ofen bufft und knallt /
das Feuer in ihm tukkert /
itzt steht der gantze Wald
mit Eyß bezukkert.
Dorillgen sizz dich ans Spinett /
nun drillr ich dir ein Qwodlibet:
Juhch Holla Juhch / Sa Sa!
Du göldne Musica /
nach der mein Hertz zu jeder Zeit
fast wie Apoll nach Dafne schreyt:
ich gäbe deinen lihben Krantz
nicht ümb die Käyser-Stadt Byzantz!
Dihß so jauchtz ich Drallala /
Febus ist mein Grohß-Bapa!
Meinen bundt-verschnührten Rokk
buzzen sihben Krägen /
heut zihrt mich der Schäffer-Stokk /
morgen schon der Dägen.
Heut sizz ich im grünen Klee /
morgen auff dem Canape;
doch offt so trukk ich auch die Bäncke
in einer guhten Pauren-Schäncke /
wo man fidelt / dantzt und stampfft /
oder wo der Knaster dampfft!
Wo brännt der bräunste Brahten /
wo klükkt der klährste Wein?
Mit Ungrischen Dukahten
muß man behafftet seyn!
Kaum fühlt sie meinen Dhaler-Göldt /
gleich dhut sie / waß mir wohl-geföllt.
Ein Küßgen hihr / ein Küßgen dort /
ein Griffgen und ein kleines Wort /
daß ist for meinen Zahn
Vergnügungs-Martzipan!
Ey / ey / waß stäkkt denn dorten drin?
Waß seynd denn daß for Oepffelchin?
Subtil sind sie erbaut
und ümb und ümb auß Haut!
Verstatte drümb / Belinde /
daß ich dich zahrt ümbbinde;
ich will mich dan auch recht befleissen /
nicht in sie hinein zubeissen!
Frihrt uns / gleich so kriechen wir
in das fehdrige Qwartir /
wo wir uns zur Seite ruhn
und mit Recht vertraulich dhun.
Ihr stuzzt und dhut erstaunt?
Botz Klekk / bün ich kapaunt?
Seyd ihr denn daub und blind?
Bün ich ein Windel-Kind?
Die nichts alß kläun und klaffen /
seynd for mich blohß Affen /
dihses abgeschahbte Rohr
hau ich ümb ihr Midas-Ohr!
Sich an Mägdgens delectiren /
fleissig sich die Gurgel schmihren /
Mäntelgens auß Sammt und Seyden /
Thobakk fein zu Streiffgens schneiden /
Bomper-nikkel und Confäkkt /
alles waß nach Ceres schmäkkt /
darzu bün ich stähts bereit /
Dafnis ist for Biderkeit!
Drümb so blahs ich alß Damöte
auff der Teutschen Opitz-Flöte /
biß kein Baum mehr über blihben /
der nicht gäntzlig voll geschrihben.
Bräucht die Rose drümb zu stincken /
weil auß ihr die Weßben drincken?
Zoilus du falscher Wanst /
tichte bässer / wenn du kannst! |