Allerschönste Creatur /
alles gab dir die Naduhr /
alles dreff ich bey dir an /
waß ich mir nur wüntschen kan.
Deiner Schultern Borzellan
acht ich über Ledens Schwan /
kömbt mir wo mein Finger dran /
fässt es sich wie Athlaß an.
Rohsen sehn auß deinem Schnee /
daß ich fast für Lust vergeh /
Lilgen unter jedem Schritt
spriessen / wo dein Füßlein dritt.
Othmestu / so fillt die Lufft
Ceylans mehr alß Zimmet-Dufft /
deines Stimmleins sanffter Brall
sticht sälbst hin die Nachtigall!
Gläubstu / so vihl Pärlen-Pracht
ist for dir allein gemacht?
Meinstu / daß das wen verdreusst /
wenn ihn fäst dein Arm ümbschleusst?
Selbst Candaulens keusche Frau
nahms zum Schluß nicht mehr genau.
Drümb so kom und gihb dich mir /
du vergöldtes Venus-Thier! |