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Nach unserer Heimkehr ging der Vater wieder nach Rakonitz in die Fabrik, und ich mit der Mutter auf das Rübenfeld nach Knezowes. Währenddessen aber erkundigte ich mich, wann das Einschreiben der Arbeiter für die nächste Zuckerkampagne stattfände. Das Einschreiben, das schon der neue Zuckermeister mit seinem Assistenten leitete, fand eines Sonntags vormittags statt. Zuerst wurden die Namen der Arbeiter vorgelesen, die schon in der vorigen Kampagne da gearbeitet hatten. Als mein Name vorgelesen wurde, teilte mir der Assistent mit, daß ich dieses Jahr zur Rübenschneidmaschine gehen solle, wo ich vierzig Kreuzer Lohn erhalte. Weiter wurde uns gesagt, daß die Kampagne nächsten Montag über acht Tage beginne; ein jeder solle da auf seinem Posten, zu dem er eingeschrieben worden sei, erscheinen.
Wie der Tag gekommen war, ging ich auf meinen Posten. Die Schneidmaschine bestand aus einer starken eisernen Platte, mit acht vierwinkligen, länglichen Löchern, in die die Messer eingesetzt wurden. Die Messer waren in einem Rahmen eingelegt, mit Schrauben befestigt und sahen genau so aus wie das bei einer Mundharmonika ausgeschnittene Holz. Danach sahen dann auch die geschnittenen Schnitzel oder Nudeln so aus. Über den Messern befand sich ein halbrunder Blechkorb, der zwei Öffnungen hatte, die durch Türchen zu verschließen waren. Der andere Halbkreis der Trommel, von woher die Messer eingesetzt wurden, mußte mit einem Blechdeckel verschlossen werden. Von der Schneidmaschine zu dem Rübenaufzug hinauf lag eine breite und tiefe Rinne, in die ein Aufzug die Zuckerrüben von der Waschmaschine heraufbrachte und in Blechtaschen ausschüttete, von wo sie in die Maschine hineinrutschten. Die Arbeit an dieser Maschine war nicht schwer, wenigstens solange die Messer scharf waren und die geförderten Rüben schnitten. Aber wenn sie nach und nach stumpfer wurden, oder wenn gar ein Sack oder Lappen unter den Rüben mit zwischen kam, dann ging's nicht mehr so flott mit dem Zerschneiden; dann wurde Korb und Rinne voll; da mußte ich mit der Holzschippe schieben und stampfen. Und wenn so zu wenig Schnitzel fertig wurden, da bekam ich Grobheiten von allen Seiten, von den Arbeitern, die die Nudeln mit den Wagen von der Schneidmaschine wegholten und in die Diffuseure füllten, von dem Schlosser, der die Messer schärfte, von dem Beamten, der viel Zentner gemacht sehen wollte. Und schließlich, wenn gar mit den Zuckerrüben ein Stein in die Maschine hineinkam, dann brach das Donnerwetter erst recht los. Denn wenn der Stein bis auf die Messer kam, trafen sie in ihrem schnellen Gange an ihn, und es knirschte, krachte und rumpelte dann, daß die ganze Maschine wackelte; von allen Seiten erscholl dann ein Geschimpfe, und ich konnte doch nicht sofort helfen. Denn nun mußte ich erst die Türen an dem Korb aufreißen, die Zuckerrüben auf den Fußboden herausscharren, zwölf bis fünfzehn Rübenkörbe voll. Dann konnte der Stein herausgeholt und neue Messer eingesetzt werden. Und dann erst konnte es wieder weiter gehen. Darauf aber mußte ich noch den ganzen Haufen Rüben in einem zweihenkligen Korbe über eine fünfzehnstufige Treppe hinauf ganz allein an den Ausschütter schleppen; da war manchmal mein Gesicht von Schweiß und Tränen ganz naß. Wie oft kam es dann vor, daß ich fast mein ganzes trockenes Brot, das ich mir mitgenommen hatte, wieder nach Hause trug. Denn ich hatte so viel Arbeit, daß keine Zeit zum Essen war, und wenn ich dann doch noch mit der Arbeit fertig war, und nur noch auf die Maschine aufpassen durfte, schmeckte mir nichts mehr; ich war zu sehr abgehetzt.
Mein Ablöser war ein Deutscher von Koleschowitz. Er war wohl um ein Jahr älter, aber nicht größer wie ich. Den armen Kerl habe ich oft angetroffen, wenn ich früh oder abends in die Schicht kam, wie er noch weinte. Er hatte sich schon ein paarmal von der Arbeit weggemeldet, aber der Beamte gab ihm keine andere und zu Hause bleiben konnte er nicht, weil sein Vater krank wäre. Ich hätte wohl zu Hause bleiben können, aber da hätte ich eben mit der Harmonika gehen müssen und da nahm ich es lieber mit, wie es kam, und sagte niemandem etwas.
An meinen früheren Posten bei den Pressen trat mein Schulkollege Adolf Pokorny, der auch so alt wie ich war und den ich in die Fabrik einführte. Seine Eltern hatten sich den Sommer über auch so ein Häuschen gebaut wie wir, und brauchten ebenfalls sehr notwendig Geld. Deshalb bat mich seine Mutter, ich solle ihn mitnehmen. Der arme Kerl verunglückte gleich in der ersten Schicht, einer Nachtschicht. Er setzte sich auf die Treppe, schlief ein und stürzte aus einer Höhe von vier Meter herunter auf den Fußboden unter die Pressen. Er lag da wie tot, lange Zeit besinnungslos. Der Adjunkt und ein Mädchen bespritzten ihn aber mit kaltem Wasser, bis er wieder zu sich kam. Dann packten sie ihn in Schaumpreßtücher ein und ließen ihn bis früh einfach liegen. Früh, wie mein Ablöser gekommen war und ich nach Hause gehen konnte, half ich dem armen Kerle aufstehen, nahm ihm unter den Arm und führte ihn nach Hause. Er konnte nur sehr langsam gehen und zitterte am ganzen Leibe. Der Weg nach Hause war nur eine halbe Stunde lang, aber wir sind gewiß gute zwei Stunden gegangen. Obgleich ihm der Fall keinen Schaden getan, lag er über acht Tage im Bett. Ihm hatte das so den Mut genommen, daß er nichts mehr von der Fabrik wissen wollte. Da nahm ich einen anderen Schulkollegen mit, den Nemetschek Karl, der um nicht viel älter war wie ich. Der war ein bißchen geschickter, ihm passierte nichts, und so hatte ich doch einen Genossen, mit dem ich nach und aus der Arbeit gehen konnte.
Der Adjunkt, den ich im Magazin mit der Marie getroffen hatte, war auch noch da, aber er rächte sich nicht an mir und tat so, als wenn gar nichts zwischen uns vorgekommen wäre. Arbeiter und Arbeiterinnen waren, mit kleinen Ausnahmen, wieder dieselben wie im vorigen Jahre.
Nun sah ich erst recht deutlich den großen Unterschied zwischen dem sittlichen Betragen der Arbeiter hier und denen auf dem Abraum. Da hörte man sehr selten so ein Wort wie dort, da waren die Erwachsenen viel rücksichtsvoller gegen die jugendlichen Arbeiter beider Geschlechter. Der neue Zuckermeister war in dieser Beziehung besonders strenge. Sich mit den Mädchen herumzubalgen, mit ihnen zu spaßen, sie zu hetzen und herumzujagen, duldete er nicht. Wenn er einmal so etwas sah, setzte es Strafe. Jeder mußte bei seiner Arbeit stehen und sie, wie es notwendig war, versehen. Er selbst gab sich mit niemandem ab, ob es nun etwas Männliches oder Weibliches war. Trotz seiner Strenge war er aber gegen die Arbeiter höflich. Ich hatte vor diesem Herrn eine große Achtung. Wenn er die Schicht hatte, ging die Arbeit ohne Zank und Streit vor sich. Die Mädchen forderte er oft selbst zum Gesange auf, und da ging es denn recht gemütlich zu. Manches Lied, das ihm gefiel, mußte noch einmal gesungen werden, und manchmal lachte er über die Verse. Auch hielt er viel auf Reinlichkeit. Wir wußten schon, zu welcher Zeit er nachsehen kam. Und da trachtete ich immer, daß alles in Ordnung war. »So gehört sich's, Reinlichkeit ist die halbe Gesundheit!« das waren gewöhnlich seine Worte zu mir, wenn er wieder fortging. Für mich galten diese Worte wie eine Belobung; zugleich lernte ich an ihnen etwas sehr Vernünftiges, was mir die Achtung vor ihm noch mehr steigerte. Nur einmal kam es bei mir vor, daß ich vor seinem Rundgange nicht hatte alles unter der Rinne hinter dem Paternosterwerk zusammenräumen können, da schon zweimal ein Stein in die Schneidmaschine hineingekommen war. »Na, was ist das heute?« fragte er mich ganz höflich. Ich erklärte ihm ohne Furcht die Ursache dessen. »Na, da sehe zu, daß es noch wird!« und damit ging er fort.
Wenn wir früh oder abends eine viertel oder halbe Stunde zu früh zur Schicht in die Fabrik kamen, warteten wir unten im Maschinenhause, bis es sechs Uhr war. Da standen oder saßen wir denn alle, groß und klein, Mädchen und Frauen, durcheinander. Aber da sah und hörte ich niemals solche ekelhaften Ausdrücke, wie auf dem Abraum. Und wenn sich schon manchmal jemand fand, der ein unpassendes Wort fahren ließ, da wurde er gleich von den anderen ermahnt: »Na / langsam, es sind Barfüßige da!« und so war es gleich alle mit solch einem Diskurs.
Als wir mehrere Wochen gearbeitet hatten und uns eines Samstags abends, wie üblich, den Lohn im Kontor holen wollten, gab's keinen. Der Kassierer sagte uns, daß wir erst Montag abends kommen sollten. Darüber erschrak ich sehr; denn die Mutter hatte wieder einmal kein Geld mehr zu Hause und wartete auf die paar Kreuzer, die ich nach Hause brächte. Als ich auf den Hof trat, murrten und schimpften auch die anderen. »Wenn wir kein Geld bekommen, haben wir nichts zu leben, wie sollen wir da arbeiten?« So ging das Räsonieren fort, bis wir doch einer nach dem andern auseinander gingen. Dann kam der Montag; jeder eilte abends ins Kontor nach seinem Lohn. »Heute gibt es noch kein Geld, erst Mittwoch,« sagte wieder der Kassierer. »Was nun machen?« dachte ich. Ich und die Mutter hatten uns ganz bestimmt darauf verlassen, daß es heute Geld gab; ich hatte mir nicht einmal für die Nachtschicht Brot mitgenommen, weil zu Hause schon keins mehr war. So blieb nichts übrig, als beim Portier zu borgen, der Brot, Semmeln, Schnaps, Tabak verkaufte. Er borgte mir auch Brot für zehn Kreuzer. Mir war geholfen. Was aber würde die Mutter sagen, wenn ich wieder kein Geld brächte und sie doch alle zu Hause essen wollten? Das machte mir Kummer. Und was ich ahnte, das kam auch. Sie redete mir sofort zu, daß es unter solchen Verhältnissen doch besser wäre, mit der Harmonika zu gehen. Aber davon wollte ich nichts wissen.
Schließlich kam der Mittwoch. Jeder, und auch ich, eilte hoffnungsvoll hin. Ja, heute gab es Geld. Ach, war ich froh. Dann war bald auch der Samstag heran und da hieß es wieder so wie das vorige Mal: »Montag oder Mittwoch«. Auch Montag und Mittwoch gab es dann wieder kein Geld, sondern erst Samstag. Nun standen schon zwei Wochen Lohn.
Als ich dann am Samstag abends Lohn holte und zum Kontor, das vorne bei dem Haupttor war, kam, standen schon viele Arbeiter wartend da. Einer aber schaute zwischen Vorhänge und Fensterwand ins Innere und ich hörte ihn leise sagen: »Der Herr Graf sitzt drin.« »Na, da können wir heute warten. So lange der drin sitzt, zahlen die nicht aus,« sagte einer daneben, aber auch nicht sehr laut. »Sie haben Angst, daß er erfährt, wie viel sie uns Arbeitern wirklich zahlen. Gewiß schreiben sie in die Lohnlisten mehr«, meinte ein dritter. Bis doch ein Mutiger erklärte: »Ach was, kommt! Was geht uns das an, holen wir uns unser Geld.«
Alles drängte herein. Der Graf war da und saß rechts auf dem Stuhl. Aber wir standen wohl schon eine halbe Stunde drin, da suchten der Kassierer mit den anderen zwei Herren noch immer in den Listen und Büchern herum. Wir wußten immer noch nicht, ob wir Geld bekämen oder nicht. Endlich nahm das peinliche Warten ein Ende. Der Graf erhob sich, wandte sich nach der Türe und die Beamten wünschten ihm ehrerbietig gute Nacht. Nachdem er eine Weile hinaus war, begann auch wirklich das Auszahlen, aber nicht für beide stehenden Wochen, sondern nur für die erste; die andere blieb wieder weiter stehen. Als auch ich mein bißchen Geld hatte, ging ich mit meinem Kollegen Nemetschek nach Hause. Vor der Fabrik holten wir einige Männer ein, unter ihnen den alten Patzelt, den ich gut kannte und der noch von dem Kalk ganz weiß war, weil er bei dem Kalkofen arbeitete. Sie erzählten sich auch von der jetzigen Unordnung in der Lohnauszahlung.
Aber das unregelmäßige Auszahlen dauerte so fort, bis die Weihnachtswoche herankam. Da standen uns schon für drei Wochen Lohn aus. Dazu blieb diese Woche der Betrieb wegen der Feiertage und des Reinigens auch noch stillstehen. Und trotzdem bekamen wir nur für eine Woche Lohn ausgezahlt. Das war eine schöne Bescherung zu den Weihnachtsfeiertagen. So blieb auch mir in diesen Feiertagen nichts weiter übrig, als die Harmonika zu nehmen und in die nächsten Dörfer spielen zu gehen, sonst hätte es in unseren Magen schlecht ausgesehen. Nach den Feiertagen begann die Arbeit in der Fabrik von neuem. Aber nur ungefähr drei Wochen. Dann blieb die Sache wieder stehen. Und nun hatten wir schon für vier Wochen Lohn zu fordern. Trotzdem gab es kein Geld. Warum, wußte niemand zu sagen. Nur allerlei Vermutungen wurden laut.
Wir gingen nun jeden Tag früh in die Fabrik, wegen unserm Lohn. Den ersten Tag hieß es: »Bis morgen«, den zweiten Tag auch so. Als wir den dritten Tag wieder gekommen waren und so drei Stunden lang hin und her traten, berieten schließlich die Männer untereinander, was zu tun sei. Jeder klagte, daß er Geld brauche und wollte ohne solches nicht wieder nach Hause gehen. »Heute müssen sie uns Geld geben, wenn nicht im Guten, dann versuchen wir es im Bösen!« ertönte eine laute Stimme aus dem Munde des größten Mannes, der mitten unter den anderen stand. »Los jetzt, klein und groß zusammen, hinter zu der Direktion!« kommandierten nun auch die übrigen, schwenkten mit ihren Stöcken in der Luft, umzingelten uns, und schrien: »Wer nicht geht, der kriegt ein paar mit dem Stock.« »Vorwärts, marsch!« kommandierte noch einmal der große Mann; er stand schon an der Spitze des Zuges und fing auch nach dem Kommando gleich auszuschreiten an. Wir folgten ihm alle nach; denn wir mußten, niemand konnte zurückbleiben, weil einige Männer hinter uns und auf den Seiten schritten, ihre Stöcke wie die Säbel hielten und jedem drohten. Und also marschierte alles um das Fabrikgebäude herum, dem Hause zu, das auf der anderen Seite, hinter der Fabrik stand, in dem unten die Kontore waren und oben der Direktor mit den übrigen Beamten wohnte.
Uns jungen Leuten machte dieser Marsch viel Spaß, wir marschierten gehorsam wie die Soldaten, zogen die Hälse, überblickten den gelungenen Zug und lachten. Manche bemühten sich sogar, recht ihre Brust vorzudrücken und mit gestreckten Beinen strammen Schritt zu machen. Als wir vor das Haus hinkamen, trat uns ein Herr aus der Haustür entgegen und frug, was wir wollten. »Mit dem Herrn Direktor sprechen. Geld wollen wir!« erscholl es aus vielen Kehlen. Der Herr drehte sich um und verschwand in der Türe. Nach einer kurzen Weile kam er wieder, teilte uns mit, daß wir vor ins Lohnkontor gehen sollen, es käme gleich jemand nach, Geld auszuzahlen. Der ganze Zug bewegte sich nun wieder zurück. Jeder gab seine Freude kund, daß das so gewirkt habe. Vor dem Lohnkontor wurde haltgemacht und gewartet.
Nach längerer Weile kam der Kassierer, der mit dem linken Bein sehr hinkte, und noch ein junger Herr. Sie schlossen die Türe bei dem Kontor auf, traten herein und wir drangen gewaltig nach, jeder wollte der erste sein. Na, ich habe mich dieses Mal dazugehalten, ich war wohl der dritte oder vierte, der hineinstürzte. Denn wir brauchten sehr notwendig Geld zu Hause, und ich wollte auch schnell, wenn ich es bekommen, damit nach Hause laufen. Das Auszahlen begann. Ich meldete mich zu allererst, kam aber als zweiter. »Zwei Gulden und sechzig Kreuzer.« Das war ja wieder nur für eine Woche! Dennoch traute ich mir nicht zu sagen, daß ich noch mehr zu bekommen hätte; aber ich wartete bei der Türe, ob ein anderer fragen würde. Niemand tat's. Nun ging ich hinaus und hoffte hier etwas mehr zu erfahren. Bald kam auch der große Mann heraus, mit seinem Gelde in der Hand und fluchte auch. »Mehr gibt es nicht heute.« Wie ungefähr ihrer dreißig ausgezahlt waren, drängten sich alle aus dem Kontor heraus: »Wir haben noch kein Geld, der Kassierer sagte, er müßte erst wechseln gehen.« Eine Kutsche fuhr von hinten heran, hielt bei der Kontortüre. Der Kassierer stieg ein, dann fuhr sie zum Tore hinaus. Ich lief nach Hause. Abends teilte mir der Kollege Nemetschek mit, daß er und alle andern bis nachmittags gewartet, aber kein Kassierer sei zurückgekehrt. Ich war nun froh, daß ich wenigstens etwas Geld erhalten.
Nun natürlich blieb mir wieder weiter nichts übrig, als so lange die Arbeit in der Fabrik ruhte, mit der Harmonika spielen zu gehen. Mein Bruder Albert mußte aber alle Tage wegen dem Gelde in die Fabrik laufen. Endlich, noch bevor die Fabrik wieder in Gang gesetzt wurde, hatten wir alles rückständige Geld ausgezahlt bekommen. Und dann ging die Kampagne weiter und dauerte dieses Jahr, wohl wegen des öfteren Stehenbleibens, länger wie andere Male. Ich weiß wenigstens, daß wir uns in der Fabrik noch in den April schickten. Und mein Vater war auch längst von Rakonitz zu Hause, als ich immer noch in die Fabrik ging.