Gerhart Hauptmann
Der Narr in Christo Emanuel Quint
Gerhart Hauptmann

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Dreizehntes Kapitel

Am Tage jenes unglückseligen Überfalls, genauer gesagt, in der Nacht jenes Überfalls auf Emanuel Quint und seine Anhänger waren die meisten von diesen auseinandergesprengt und zerstreut worden. Der Schneider Schwabe lag mit seinem gebrochenen Arm im Kreiskrankenhaus. Der böhmische Josef besuchte ihn nach einigen Tagen dort, als er es in Erfahrung gebracht hatte. Schwabe fragte den böhmischen Josef, wo Emanuel wäre, ob es ihm auch so übel wie ihm selber ergangen sei, und erfuhr, daß Quint im Elternhause daniederliege.

Der Schneider und Schmuggler Schwabe, dessen Nase von einer grotesken Länge war, hatte, seit er im Krankenhause lag, Tag und Nacht von Emanuel Quint phantasiert. Obgleich seine Fieberzustände anfangs nur leicht gewesen waren, sich auch nach wenigen Tagen gänzlich verloren hatten, blieb doch seine Seele infolge jenes nächtlichen Überfalls nach wie vor aufgeregt, so daß ihn der Krankenpfleger oft in einem halbwachen Zustande Rufe und Gebetsworte ausstoßen hörte.

Schwabe liebte, seit er ihn zum ersten Male im Hause der Greisin gesehen und beobachtet hatte, den Narren in Christo, Emanuel Quint. Er wäre ihm auch dann persönlich mit Leib und Seele ergeben gewesen, wenn seine Phantasie nicht entzündet und zu Einbildungen religiöser Natur mißleitet und mißbraucht worden wäre. Der böhmische Josef hatte eine vielleicht nicht minder starke Neigung zu dem eigensinnigen Schwärmer in Christo gefaßt, aber einstweilen überwog noch immer seinen schwankenden Glauben die Neugier, was wohl aus alledem noch werden wolle, und angeborene Abenteuerlust.

»Schwabe, was meinst du, wollen wir nun nicht wieder in unser Gebirge gehen?« hatte der böhmische Josef gefragt, aber Schwabe hatte nur heftig den Kopf geschüttelt. Und auf den Zigeuner hatte es keinen geringen Eindruck gemacht, wie er den alten, lustigen Kameraden wiederfand: nämlich mit einem Kruzifix zur Seite und mit einer aufgeschlagenen Bibel, aus der er buchstabierte, im Schoß.

Vor allem aber bemerkte er an ihm eine unbegreifliche Wesensveränderung.

Der Schneider nämlich hatte ihn, den böhmischen Josef, mit dringenden Worten zur Umkehr, zur Einkehr und zur Buße gemahnt, wobei er selbst, mit einer verzückten Miene des Glücks, sich als auf dem Wege zur Vergebung der Sünden bezeichnete. Er sagte, daß er durch und durch reuig sei und zu einem reinen Wandel in Christo entschlossen. Mit dem Schmuggeln und jedem üblen Gewerbe sei es vorbei. »Versprich mir, Josef, daß auch du deine arme Seele nicht mehr durch ungerechtes Gut und unerlaubten Handel beflecken und wohl gar verderben willst! Sieh, ich bin so glückselig, sage ich dir, seit Gott mir diesen neuen, gewissen Geist und diese Prüfung mit dem gebrochenen Arm gesandt, mich ihrer für würdig gehalten hat. Obgleich ich hier fest und ruhig in einen Gipsverband steifgebunden liege, hüpft, sage ich dir, mein Herz vor übergroßer Glückseligkeit.«

Und als der böhmische Josef nicht recht gewußt hatte, was er darauf erwidern sollte, hatte Schwabe seine Rede etwa folgendermaßen fortgesetzt:

»Du sollst mir aufs Wort glauben, Josef, daß du, wenn du nicht ganz verblendet bist, wirst solcher Dinge teilhaftig werden, wie ihrer kaum ein Mensch je teilhaftig geworden ist. Glaube es oder glaube es nicht, aber ich, der ich hier liege, sage dir: der, um dessentwillen ich hier mit gebrochenem Arm liege, ist niemand anders als er, dessen Wiederkunft uns verheißen ist.«

Josef wagte sich nun hervor und erzählte verschwiegenermaßen, was er für Quint mit seinen Fäusten verrichtet hatte.

»Das wird dir im Himmel«, bemerkte der Schneider, »weiß Gott nicht vergessen werden!« Und dann erzählte er immer und immer wieder neue, lebhafte Träume, die er geträumt hatte von Emanuel Quint, bis er schließlich allerlei unverstandene Worte aus der Offenbarung Sankt Johannis einmischte, die er teils von den Brüdern Scharf, teils durch eigenes Lesen erfahren hatte.

Man weiß, wie gefährlich das Lesen dieser Offenbarung, die viel weniger das, nämlich eine Offenbarung, als eine Verhüllung ist, zuweilen den Köpfen einfältiger Menschen werden kann. Es würde nicht ohne Interesse sein, diesen verhängnisvollen Einfluß auf die Köpfe der Menschen in der Geschichte des Christianismus nachzuweisen. Erinnert sei einstweilen nur an das große Münsterische Delirium, wo man das neue Jerusalem in einer Wolke der allgemeinsten Raserei errichten zu können vermeinte: einer Raserei, in der die Wiedertäuferbewegung zugleich kulminierte und unterging.

Der Schneider Schwabe sprach bereits von dem Sohne Gottes, den er mit Augen wie Feuerflammen und Füßen aus Messing in seinen Träumen gesehen hatte und der kein anderes Antlitz als dasjenige Quintens trug. Er sprach dazwischen von einem verborgenen Manna, das er gegessen habe, wobei er nicht ohne Geheimtuerei zu verstehen gab, wie er zu denen gehöre, die um jenes Geheimnis wüßten, das Emanuel Quint verbarg. »Wer Ohren hat zu hören«, wiederholte er oft ohne rechten Sinn, indem er dazu mit dem Finger drohte. Er ahmte in dieser Beziehung einen ekstatischen Ausbruch Anton Scharfs, des Leinwebers, nach, der jenen, wie sie meinten, mit der Kraft des Heiligen Geistes überkommen hatte. »Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinen sagt.

Und ich sah, und siehe, ein weiß Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm ward gegeben eine Krone, und er zog aus zu überwinden und daß er siegte«: solche und ähnliche Stellen wirbelte Schwabe durcheinander, so lange, bis endlich der Krankenwärter mit groben Worten dazwischenfuhr und Josef aus dem Schlafsaal trieb.

 

Nun hatte dieser das Gesehene und Gehörte, in einem Kornfeld versteckt und ausgestreckt, unter einem blauen Dache voll Lerchengetriller, bei sich erwogen und alledem nachgehangen, was im Wesen des Kameraden fremd, ja unbegreiflich erschien, und dabei hatte er auch nicht unterlassen können, sich ganz insgeheim die Frage zu stellen, ob mit dem Freunde denn im Kopfe wirklich noch alles recht richtig sei.

Da aber Geheimnis und Verheißung und das Jagen nach einer Illusion auch jeder gesunden Seele natürlich sind, ebensowohl als der Wunsch, den immer vorhandenen, unbestimmten Glauben auf einen bestimmten Gegenstand richten zu können, um diesen Glauben womöglich davon zu ernähren, daran groß wachsen zu lassen, so steigerte sich trotz aller Bedenken die Neigung des böhmischen Josef, göttliche Einwirkung als Grund des verwandelten Wesens seines Freundes anzunehmen, und gleichzeitig auch die Sehnsucht, Emanuel wiederzusehn.

Als er sich aber später in der Dunkelheit vor dem Hause der Quints hatte blicken lassen, ward ihm zum Lohne dafür, daß er Emanuel tatkräftig unterstützt und von seinen Feinden befreit hatte, von dessen Vater und Bruder, statt eines Dankes, ein Hagel von Schmähungen und von Steinen zuteil.

Der böhmische Josef war nicht empört gewesen. Er seufzte nur und blieb lange Zeit unschlüssig, nachdem er sich aus dem Bereiche der Worte und Steine gezogen hatte. Es war ihm hart angekommen, härter als er geglaubt hatte, auf eine Begegnung mit Emanuel verzichten zu müssen, und während er dies zu Gemüte nahm, erkannte er plötzlich, daß er durch unsichtbare Bande an diesen Menschen gebunden war.

Inmitten solcher Erwägungen fiel ihm ein, wenigstens jenen Stellmachergesellen aufzusuchen, der Quinten am Abend des Überfalls gesehen hatte, um jedenfalls von ihm reden zu können und vielleicht zu erfahren, was aus Schubert und John und aus den Gebrüdern Scharf geworden sei.

Der böhmische Josef hatte sich aber, gewitzigt gemacht, in die Stellmacherei nicht hineingewagt, sondern eine alte Frau angesprochen, die in der Nähe vorüberhumpelte, und diese nach dem Gesellen gefragt, den leider der Meister, jenes nächtlichen Vorfalles wegen, Hals über Kopf aus dem Hause gejagt hatte.

Nun hatte der böhmische Josef irgendeinen Strohschober im freien Felde aufgesucht, um darin zu nächtigen, und am nächsten Morgen in aller Gottesfrühe den Wirt von »Emmaus Einkehr«, den er beim Futtermachen, das heißt beim Grasmähen in seinem Obstgarten hinter dem Gasthause traf, nach Martin und Anton Scharf gefragt.

Der Wirt, indem er ein buntgesticktes Käppchen ein wenig von seinem kahlen Scheitel hob, berichtete ihm, er habe aus einer gewissen Talmühle, die einsam an einem lebhaften Flüßchen lag, ein briefliches Lebenszeichen von Martin Scharf erhalten, worin man ihn aufgefordert hätte, an den Gebets- und Andachtsübungen teilzunehmen, die man dort in allem Frieden abhalten könne.

Nach dieser Talmühle hatte sich Josef, durch Brot, Butter und dünnen Kaffee hinreichend gestärkt, sogleich auf den Weg gemacht.

Erst gegen Abend war er dort angekommen. Schon als er sich dem einsamen Hause näherte, vernahm er, durch das Plätschern und Rauschen des Rades, frommen Hallelujagesang. In einem Stübchen, dessen Fenster über dem Rade und abgeleiteten Bette des Mühlbaches lag, fand er die Brüder beieinander. Zu Anton und Martin Scharf hatten sich wieder Weber Schubert und Hufschmied John gesellt, dazu hatte sich seltsamerweise Martha Schubert angefunden, auch waren außerdem gegenwärtig der hagere Wassermüller und jener fortgejagte Stellmachergesell, den Josef am Abend vorher vergeblich gesucht hatte. Der böhmische Josef war während seines ganzen Lebens noch nie mit einem solchen Rausche der Freude wie hier begrüßt und empfangen worden. Man achtete weder auf die dicke, eingefressene Schmutzschicht, die sein häßliches, plattgeschlagenes, braunes Gesicht überzog, noch fürchtete man das Ungeziefer auf seinem verfilzten, schwarzen Schädel, sondern umarmte und küßte ihn brüderlich und als ob er der sehnlichst Erwartete und ein von den Toten Erstandener wäre.

Als der erste Taumel des Wiedersehens vorüber war, wurde »Nun danket alle Gott!« aus begeisterten Herzen angestimmt.

 

Das Treiben in der versteckten Talmühle, wie es durch Wochen, ja durch Monate damals fortgesetzt wurde, ist später auf jede Weise verdächtigt worden. Es hieß, der Müller, ein fünfunddreißigjähriger Witwer, der lange Zeit in Brasilien gelebt hatte, wäre anrüchig. Er sollte in irgendeine phantastische Mordgeschichte in der Nähe von Breslau verwickelt gewesen sein, ohne daß man ihm aber schließlich und endlich während der langen Untersuchungshaft etwas nachweisen konnte. Er hatte mit seinem verstorbenen Weibe schlecht gelebt, und wirklich hatte man es eines Tages tot im Mühlteiche schwimmend aufgefunden. Nachgewiesenermaßen aber litt diese Frau an einer stuporösen, schweren Melancholie, die sie aus dem Leben getrieben hatte. Jedenfalls war der Müller Straube ein Sonderling, der Bücher las, die Menschen im allgemeinen wenig zu lieben schien, sich schweigsam und mißtrauisch gegen sie zeigte und eine tiefgegrabene, bittere Falte des Kummers von den Nasenflügeln herunter zum Mund im Antlitz trug: anderer Eigenschaften bedarf es wohl nicht, um in allerlei üblen Leumund zu bringen.

Man sagte, es seien in jenen Versammlungen unter den Anhängern Quints in der Talmühle wüste und orgiastische Dinge vorgefallen, Vorgänge jener besonderen Art, wie sie von Zeit zu Zeit unter christlichen Sekten immer wieder zutage treten, und es hätten dabei eine Anzahl liederliche Weibspersonen mitgewirkt. Im großen ganzen täuschte man sich. Niemals war einer der Versammelten in der Talmühle auch nur entfernt auf den Gedanken gekommen, etwa plötzlich das Licht zu löschen und dabei den unsichtbar im Dunkel tappenden Brüdern und Schwestern zuzurufen: seid fruchtbar und mehret euch!

Die Versammelten nannten sich auf den Vorschlag des Müllers hin die Talbrüder. Sie hatten die Gütergemeinschaft eingeführt – der allerdings die Weibergemeinschaft in bedenkliche Nähe tritt! – und lebten aus einer gemeinsamen Kasse, die Martin Scharf übergeben war.

Sie hatten sich gegenseitig im Rausch der Einfalt, im Rausch der Beschränktheit, im Rausch der Nöte, Ängste und Kümmernisse, im Rausch der Sündenbefleckung und Reinigung, im Rausch des Kampfes, der ungewöhnlichen Tat, des Aufbegehrens aus Niedrigkeit, im Rausche des Suchens, des Wartens, der Heiligung, im Rausche des Blutopfers Jesu, vor allem aber im Liebesrausch davon überzeugt, daß der Heiland erschienen und das Neue Jerusalem vor der Türe wäre. Sie waren die Kunden! Sie waren die Wissenden! Und das brachte den neuen Rausch der Heimlichkeit.

Diese Leute alle für Narren zu erklären und zu beweisen, daß sie es wirklich gewesen sind, ist von einem gewissen überlegenen Standpunkt aus gewiß nicht schwer: ebensowenig, als es schwer ist, zu behaupten und nachzuweisen, daß sie beschränkt und ohne Bildung gewesen sind. Aber hier soll nicht verurteilt, sondern so weit wie möglich begriffen und ganz verziehen werden.

Diese Menschen fanden in ihrem gegenseitigen Anblick allerdings nichts Merkwürdiges. Ein Beobachter von reifem und überlegenem Geiste und Blicke jedoch würde in ihnen eine Versammlung von wahrhaft Enterbten dieser Erde erkannt haben, und er hätte in ihnen jenes gefährliche Fieber bemerkt, das mit wechselnden, bald abgründischen, bald himmlischen Phantasien entweder Genesung oder Tod erzwingt.

Das bewußte Geistesleben dieser Leute wurde beherrscht von Lebensgier und einem jahrzehntelangen Harren und Hoffen in einer unsäglichen Alltagsmonotonie. Auf eine endliche Erfüllung aller zurückgestellten, leidenschaftlichen Wünsche, Neigungen und Bedürfnisse zu warten, mangelte plötzlich die Geduld. Man erinnere sich etwa an müde und verdurstete Wüstenwanderer und an die bekannte Wirkung der Luftspiegelung: worin dann plötzlich weite Seen und schattige Wälder verlockend erscheinen und alle resignierenden Lebenskräfte zu neuer, wütender Sehnsucht und Hoffnung anstacheln.

Sonderbar bleibt nun der Glaube an Emanuel Quint.

Ein Glaube ist freilich nicht zu begreifen, außer dadurch, daß man ihn mit den Gläubigen teilt. Wir müssen uns also mit der Annahme dieser verkehrten Gläubigkeit als einer absurden Tatsache abfinden. Es wird aber stets zu bemerken sein, wie auch bei höhergearteten Menschen immer ein höhergearteter Mensch, und nur immer ein Mensch! Vertreter und Mittler des Göttlichen ist. Gott bleibt uns stumm, er spricht denn aus Menschen.

Die Geschichte der Religionen beweist, daß niemals die Gottheit anders als im Gottmenschen zu uns herniedergestiegen ist, und was ein solcher Gottmensch von der Gottheit zu fassen fähig ist, das allein ist es, was wir als göttliche Erbschaft besitzen.

Kein Mensch will immer und ewig ohne Antwort bleiben, wenn er zu einem Wesen spricht. Man hat zu seinem eigenen Vater gebetet, bevor man zu Gott gebetet hat, den man schon mit dem Worte Vater vermenschlicht, aber die Menge des katholischen Volkes betet am liebsten zu Heiligen, weil diese Heiligen wieder vergötterte Menschen sind. Sie betet zur Mutter des Heilandes aus gleichem Grunde und weil sie die Schmerzen jeder irdischen Mutter am eigenen Leibe empfunden hat und also das volle, naive Vertrauen der leidenden Mütter und Kinder von Müttern auf sich vereinigt. Und auch der evangelische Christ betet mit größerer Wärme zu Jesus, dem Heiland, als er zu Gott betet, weil dieser ihm unerreichlich fern, jener dagegen menschlich nahe ist.

Man fürchtet vielleicht einen unsichtbaren Gott, aber man liebt ihn nicht. Dagegen liebt man den menschlichen Mittler, und die unsägliche Liebe, die Jesus auf sich vereinigt, strahlt auch in das kalte Dunkel des Unsichtbaren, erwärmt im Anhauch das fremde Göttliche und schließt, indem sie sich selbst als einen Abglanz Gottes erklärt, ein Versprechen unendlicher Liebe ein.

Nun war allerdings der Glaube dieser Talbrüder an Emanuel Quint weder zweifelfrei noch bei allen in gleicher Stärke vorhanden. Martin Scharf ging im Glauben voran. Dieser stille, mitunter finstere Mensch sprach oft, in sich gesunken dasitzend, stunden-, ja tagelang kein Wort; wenn er jedoch zu reden begann, so kam es heraus: er hatte über den tiefen Sinn irgendeines Wortes aus Emanuels Munde nachgegrübelt. Anton Scharf war meist von leidenschaftlicher Gläubigkeit, fiel aber zuweilen in schweren Zweifel. Schubert schüttelte öfters den Kopf, als ob er gewisse Bedenken hätte. Bis zu welchem Grade der Müller an Quint glaubte, wußte man nicht. Der Müller war sozialistischen Utopien und genossenschaftlichen Experimenten geneigt. Übrigens stammte er aus einer streng bigotten Familie, und sein Vater, der ebenfalls Müller war, beschloß seine Tage im Irrenhaus. Der Hufschmied John stand in Bezug auf Quint unter einer gewaltigen Suggestion, jedoch stellte er öfters schüchterne Fragen, durch die er verriet, daß er nicht frei von Gewissensnöten war.

Die Kraft irgendeines Dinges und so auch die Kraft einer Seele, eines Irrtums, eines Wahnes entwickelt sich an seinem Widerstand. Die Männer der Talmühle, unter denen nur hie und da eine Frau erschien, waren sich dessen recht wohl bewußt, daß ihre kleine Gemeinschaft von dem feindlichen Ozeane der Welt umgeben war. Ein solches Bewußtsein steigerte aber ihr Selbstgefühl, das in der traditionellen Demut christlicher Sekten, die sie anstrebten, keineswegs unterging. Das lutherische Wort von der Seligkeit allein durch den Glauben mußte unter den Talbrüdern dazu dienen, Augenblicke der Schwäche im Glauben an Quint und seine göttliche Sendung zu überwinden. Das Treiben der Brüder der Talmühle dauerte wochen-, ja, alles in allem, monatelang. Der Schneider Schwabe hatte sich wieder angefunden, ebenso sein Schwager, der Weber Zumpt. Einer der regsten und tätigsten Brüder war jener Hufschmied John, der im Hause Zumpts die Betstunde leitete, als Martin und Anton Scharf, begleitet von Schwabe und dem böhmischen Josef, erschienen und ihnen schließlich den Heiland verkündeten. Den ersten Schritten zu fester Gemeinschaft, die im Hause des Zumpt durch die Begründung von einer Art Gotteskasten getan worden waren, wurden in der Talmühle weitere angefügt. Quint und sein Wahn wurden tatsächlich hier im voraus auf rührende Weise finanziert. Die Brüder Scharf legten den Rest ihrer ganzen Barschaft in den Gotteskasten. Der Hufschmied John hatte seine Schmiede verkauft und einen Teil des Erlöses in die Kasse gelegt. Das Vermögen der Talbrüder, das von Martin verwaltet wurde, hatte bereits eine für geringe Leute gewaltige Summe erreicht und blieb durch den Zufluß vieler geringer Beiträge ständig im Wachsen.

Unter den Brüdern befand sich auch ein ehemaliges Mitglied der Heilsarmee: ein sehr dürftig gekleideter »Leutnant«, der aus der Gegend von Bromberg gebürtig war und noch die verblichenen Abzeichen seiner Würde an sich trug. Der Mann, wegen Betrügereien mehrfach bestraft, war dann durch weibliche Offiziere der Heilsarmee erweckt und gerettet worden. Gutmütig, über dreißig Jahre alt, gehörte Dibiez jener von den Psychiatern als minderwertig bezeichneten Menschenklasse an. Eines Tages war er erschienen und hatte, wie gewöhnlich, auch in der Talmühle jene gelinde Form der Bettelei ausgeübt, die im Angebot und Verkauf des »Kriegsrufs« besteht. Bei dieser Gelegenheit war er von der Versammlung zum Anhänger gemacht worden. Dibiez war den Brüdern sehr nützlich. Er brachte ihnen nicht nur den systematischen Orgiasmus der Heilsarmee, ihre Lieder und ihre Schlagworte mit, sondern auch manchen Rat für eine zukünftige Organisation. Er war im Dienste der Heilsarmee in den verschiedensten Teilen Deutschlands verwendet worden, und indem er davon erzählte und von der Menge derer, Männlein und Weiblein, die er kannte und die alle dem Rufe »Christ ist erstanden!« entgegenwarteten, gab er der Enge ihres Gesichtskreises eine gewaltige Erweiterung. Unter den Talbrüdern gewann er sich bald eine Art praktischer Führerschaft, obgleich sie sich ganz entschieden gegen die Kindereien des Heilssoldatenspiels abschlossen und sogar den Rock mit den Abzeichen, den er an sich trug, eines Tages hinter der Mühle verbrannten.

Will man sich von der geistigen Atmosphäre, in der die Talbrüder lebten, einen Begriff machen, so muß man sich in eine Zeit zurückversetzen, wo Freizügigkeit und Eisenbahn noch nicht vorhanden und der flämische Fuhrmann sowie die Postkutsche den Verkehr in die Ferne und aus der Ferne vermittelten: denn obwohl Eisenbahn und Telegraph bereits bestanden, waren doch unter den Talbrüdern ganz wenige, die ein Leben außerhalb des narkotischen Brodems ihrer Heimatscholle kennengelernt hatten. Nun ist lange noch nicht genügend erkannt, welche Bedeutung die Phantasie im Leben jedes und ganz besonders des einfachen Menschen hat. Die Phantasie ist des Menschen Mantel. Die Phantasie ist das, was der Geist erzeugt und wovon sich die Seele des Menschen nährt. Die Seele auch des verknöchertsten Mannes nährt sich aus den Schätzen der Phantasie, trotzdem er sie bekämpft und geringschätzt, wie die Lunge von Luft: und sofern es dem Manne gelänge, ebendie Phantasie zu ersticken, so stürbe sein Geist: – und auch seine Seele, so wie sein Körper, verfiele unrettbar dem Erstickungstod. In dem Bereiche der Phantasie wohnt dem Menschen der Mensch, Welt und Gott! Dem Manne das Weib! Dem Weibe der Mann! Den Eltern das Kind! Dem Kinde die Eltern! In ebendemselben Bereiche schweben und weben Hölle und Paradies. Der Einzelmensch ist in eine bunte, gebärende Wolke eingeschlossen, eine Wolke, die jeder nur um sich selber, nicht aber an seinem Nebenmenschen sieht, der in Wirklichkeit von einer ähnlichen gebärenden Phantasmagorie umgeben ist.

Das größte soziale Bindemittel ideeller Natur ist immer ein gemeinsames Gebilde der Phantasie. Das wissen diejenigen sehr genau, die aus einer Vielheit von Menschen eine gefügige Einheit herstellen wollen. Solche staatenbildenden Unterjocher und Herrschernaturen bedienen sich jener Männer, die, mit fanatischer Phantasie begabt, den Glauben an ihre Träume besitzen, fordern und durchsetzen, wodurch denn bei der Masse das gemeinsame Heiligtum errichtet wird, für dessen Erhaltung ihr bald, während langer Zeitperioden, kein Opfer zu kostbar ist.

Aber das Geistesleben gebildeter Völker gleicht, wie gesagt, einem ungeheuren Quellgebiet der Phantasie, das von den Wassern des Himmels, keineswegs aber nur aus der einen, gleichsam offiziellen Quelle Nahrung erhält. Es leidet an ewigen Überschwemmungen. Große Menschenmengen, geschart um das eine phantastische Heiligtum, bilden doch unter sich zahllose Sekten um ihre besonderen Tempel, Götter und sonstigen Werke der Phantasie: wie denn Sektengründung, Sektenkampf, Sektenglaube und Sektenfortschritt das Abzeichen des modernen kulturellen Lebens ist.

Die Sekte der Talbrüder mit dem phantastischen Wahne des nahen Tausendjährigen Reiches, einer zweitausend Jahre lebendigen Vorstellung, als Untergrund, mit Quint als dem heimlich wiedererstandenen Heiland glich jenen, wie sie während des langen Mittelalters in zahlloser Menge entstanden sind. Es hat noch im jüngst beschlossenen Jahrhundert Sekten gegeben, deren Keim ein weit wilderer Irrtum im Bunde mit dem Betruge eines hysterischen Menschen gewesen ist und die sich zu glänzender Blüte entfalteten: man denke an die Brille »Urim und Thummim« des Joseph Smith und an seinen Fund der Mormonenbibel. Die mormonische Sekte war allerdings nur möglich in dem nüchternsten und zugleich abenteuerlichsten aller Weltteile, Amerika. Aber die Talbrüder waren dafür auch reiner und tiefer im alten christlich-europäischen Glaubensboden verwurzelt. Man weiß, daß Wahnsinn ganze Völker ergreifen kann, um wie viel mehr solche kleinen Gemeinden. Es ist ein psychisches Fieber, das sich fortwährend steigert durch Ansteckung. Kindlein, liebet euch untereinander: gemeinsamer Glaube, gemeinsamer Irrtum, gemeinsamer Wahn nähren eine gemeinsame Liebesflamme, die, je nachdem, leuchtend, wärmend oder auch fressend ist und in deren Glut mitunter auch Götze und Tempel verbrennen. Die Brüder beteten, hatten Gesichte, deuteten Träume, legten Sündenbekenntnisse ab. Es kamen auch Kranke, denen sie durch Handauflegen zu helfen glaubten. Herrnhutische Büchelchen, Losungen und Lehrtexte fanden den Weg in ihren Kreis: aus ihnen, so wie aus der Bibel, stachen sie Stellen und orakelten. Natürlich liefen auch einige mit, die mehr freiwillig als aus innerer Notwendigkeit in diesen Wahnsinn hineinwuchsen, der ihnen eine ungeahnte Erhöhung ihres Daseins gab, andere wurden betört durch den Reiz der Heimlichkeit.

Dibiez, Anton und Martin Scharf sowie Schmied John und der Müller Straube bildeten einen engeren Ausschuß und zogen sich öfters, zu besonderer Beratung, in ein Hinterzimmer der Mühle zurück. Hier, über dem Rauschen des Mühlenrades, nahm der Wahn seine festesten Formen an, obgleich der Müller später bei seinem Verhör das Bekenntnis ablegte: er habe eigentlich seltsamerweise alles immer zugleich geglaubt und auch nicht geglaubt. Es wurde späterhin durch Gerichtspersonen, die Haussuchung hielten, in der Schublade des Beratungstisches im Hinterzimmer ein liegengebliebenes Schriftstück entdeckt, das, in der Handschrift des Dibiez, das Glaubensbekenntnis der Talbrüder darstellte. Es wich von dem allgemeinen protestantischen Glaubensbekenntnis nur in wenigen Punkten ab, und zwar in Artikel sieben bis zehn. Der siebente lautete: »Wir glauben an die Kräfte und Gaben des ewigen Evangeliums, das heißt: an die Gabe des Glaubens, der Erkenntnis von Geistern, der Prophezeiung, der Offenbarung, der Gesichte, der Heilkraft, der Zungen und der Verdolmetschung der Zungen, der Weisheit, der Barmherzigkeit, der Bruderliebe.« – Folgender war der achte Artikel: »Wir glauben, daß das Geheimnis vom Reiche Gottes bis heut noch nicht offenbart ist. Wir glauben und wissen aber: die Stunde der Offenbarung ist nahe. Gott hat seinen Sohn in die Welt gesandt. Fürwahr, er trägt weder Gestalt noch Schöne, sie aber halten ihn für den, der von Gott geschlagen und gemartert wäre. Es sind solche unter uns, denen der Geist gegeben hat, ihn mit leiblichen Augen zu sehen. Dieser wird das Geheimnis verkündigen. Er ist der Verachtetsten einer unter den Menschen, wir aber loben seinen Namen: Emanuel.« Wichtig ist noch der neunte Artikel: »Wir glauben an die Aufrichtung Zions und die tausendjährige Herrschaft Christi auf Erden in paradiesischer Herrlichkeit. Und wir glauben, daß wir, die mit Wachen und Beten hier Versammelten, den leiblichen Tod nicht sterben werden, bevor der Herr seine Verheißung wahr macht.«

Die Brüder vergruben sich in die Bibel. Wer lesen konnte, nahm je nachdem die Evangelien, die Episteln oder die Offenbarung des Johannes vor. Sie forschten im Neuen Testament, sie forschten im Alten, und alles natürlich gliederte sich in betörender, überraschender Weise zur Bestätigung ihres Irrwahns ein. Sie beteten um das Licht der Erkenntnis bei ihren Forschungen, und der Satan gab ihren Deutungen meist fälschlich den sicheren Frieden der Wahrheit. Nach der Meinung der Brüder war ihr verborgenes Leben ein wahrhaft evangelisches Dasein der täglichen Heiligung. Sie verrichteten, wie gesagt werden muß, täglich die Zeremonie des Brotbrechens, und jedesmal, wenn sie zu tafeln begannen, tranken sie aus einem bestimmten Becher den Erinnerungswein des Abendmahls. Diese Tatsache erregte, als sie später bekannt wurde, sicherlich nicht mit Unrecht, ganz besonderes Ärgernis. Allein man wird als mildernden Umstand gelten lassen, daß es in wahrer Ekstase und in jener wundergläubigen, legendären Einfalt geschah, die eine törichte Glaubenshandlung der Armen im Geist zuweilen zu einer Gott wohlgefälligen Handlung umbildet und Gnade vor seinen Augen finden läßt.

Wenn jemand die Talbrüder in ihren Andachten beobachtet hätte, er würde zuweilen Eindrücke aufgenommen haben, verbunden mit einer wahrhaft frommen Erschütterung, wie sie uns etwa aus den plastischen Werken der deutschen Gotik oder aus den Reliefs im Naumburger Dome zuteil werden. Maler und Plastiker der kirchlichen Kunst hätten sich vor einer Sammlung alter, wundervoller Modelle gesehen, aus niederem Stande, derb und treuherzig, wodurch ihnen vielleicht etwas von jener frommen Einfalt und Kraft wieder zuteil geworden wäre, die in den deutschen Werken des Mittelalters so unwiderstehlich wahr und erhebend ist.

Im Kreise der Brüder wurde natürlich das Geheimnis des Reiches auch vielfach vermutungsweise ausgestaltet. Die tätige, unverbrauchte Phantasie der versammelten Gläubigen ließ ein geduldiges Harren auf die Erfüllung ihrer glühenden Hoffnung nicht zu. Sie hatten, ohne es sich einzugestehen, auf diese Erfüllung, wie auf eine Karte, ihr ganzes Vermögen gesetzt und wußten, sie würden es einbüßen, sofern das Spiel, das sie spielten, verlorenging: – und so mußte es kommen, daß mit Bezug auf dies Anlagekapital Sorgen und Kümmernisse, Fragen und Antworten laut wurden. Das Herz der Besitzer hing noch daran, und es wurde nicht selten durch die Anwartschaft des Tausendjährigen Himmels auf Erden beschwichtigt.

In rührender Weise regte sich nun unter diesen Leuten, die sich alle für Auserwählte hielten, Eifersucht. War doch vorerst das Paradies nichts weiter, im ersten Jahrtausend seligen Daseins, das ihnen bevorstand, als die von Mängeln befreite alte, geliebte Erdenwelt, wo endlich die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein würden, nach der Verheißung. Deshalb genießt wohl hauptsächlich die Idee des Tausendjährigen Reichs bei den Enterbten und Entsagenden dieser Welt ihre besondere Popularität. Statt ihrer gezwungenen Entsagung und Enterbung setzten sie eine Art Freiwilligkeit, für die sie sich dann die Erbschaft und die Fülle sinnlichen Lebens, auf die sie verzichtet zu haben behaupten, hundertfältig, und wenn auch nur in der Einbildung, und zwar in gangbarer irdischer Münze, zurückerstatten lassen. Da wollte nun natürlich insgeheim jeder dieser armen Schlucker der Erste und nicht der Letzte sein.

Die Mitglieder der Gemeinschaft der Talbrüder hatten den Schritt ins Außergewöhnliche nun einmal getan. Der Gang der Gewohnheit ihres täglichen Lebens war nicht mehr und konnte ihr Dasein nicht mehr ordnen. Sie feuerten sich zudem mit schlecht verstandenen Bibelworten wie diesen an: »Wer seine Hand an den Pflug leget und siehet zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.« Sie waren entwurzelt, und der fast immer irgendwo in der Mühle zum Rauschen des Wassers hörbare Kirchengesang tat natürlich das Seinige, um die Füße der Schwärmer mehr und mehr vom Boden und von jeder irdischen Möglichkeit loszulösen.

Besonders oft intonierten sie ein gewisses Tränenlied, eine wahrhafte Schwelgerei in zehn endlosen Strophen voller Tränen und Tränen. Es nimmt sich wie ein tropfender, träufelnder, alles durchnässender, grauer, alles schmelzender Regen aus:

Tränen, Tränen, lauter Tränen
ist der Christen Leben hier.
Die sich nach dem Himmel sehnen,
gehn in Tränen für und für,
Tränen-Speise, Tränen-Trank,
Tränen unser Leben lang.
Wer der Menschen will erwähnen,
der muß sagen: Tränen! Tränen!

Und so ging es fort.

Der letzte der Verse aber lautete:

Tränen, o ihr lieben Tränen!
nun es sei der Schluß gemacht,
ich will euer nur erwähnen
als der schönsten Christen-Pracht.
Wer hier Tränen säen will,
erntet dort der Freuden viel.
Denn die Tränen dieser Erden
müssen dort zu Thronen werden.

Nach solchen Tränen kam dann der Aufschwung.

Seele, mach dich heilig auf,
Jesum zu begleiten,
gen Jerusalem hinauf,
tritt ihm an die Seiten . . .

sangen die Talbrüder. Oder sie sangen:

Seele, raffe dich zusammen,
flügele dich mit reinen Flammen,
fleug in Jesu Wunden ein.

Ein Lied, das sie dann ebenfalls mit Vorliebe erschallen ließen und das besonders oft vom Ruf des Pirols, vom Schmätzen des Rotkehlchens und vom Gepiepse der Finken und Meisen in den Büschen und Baumgruppen um die Talmühle begleitet wurde, war die Numero fünfhunderteinundvierzig eines evangelischen Gesangbuches, gedruckt zu Breslau 1790 durch Gottlieb Korn, cum privilegio regio privativo. Und es kamen darin diese Verse vor:

Sehet, welch ein Mensch ist Gott!
sehet Gottes Klagen!
sehet seiner Seelen Not!
seht sein Zittern, Zagen!
seht, wie Gott so kläglich tut!
seht sein Herze-Klopfen.

So ging es fort mit der Wiederholung »Sehet, welch ein Mensch ist Gott!«, gesungene Worte, die geeignet waren, gerade mittels des inbrünstig schwebenden Gefühlselements und durch die derbe Realität, die sie aussagten, Illusion und Realität, Himmel und Welt zu vermischen und den Glauben an Quint zu stärken – »Sehet, welch ein Mensch ist Gott!« –, der den berauschten Schwärmern tatsächlich so der ersehnte Gottmensch ward.

 


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