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Alle viere, mehr und minder,
Necken wie die hübschen Kinder.
Auf, ihr Distichen, frisch. Ihr muntern lebendigen Knaben! Reich ist Garten und Feld! Blumen zum Kranze herbei! Reich ist an Blumen die Flur; doch einige sind nur dem Auge, Rosenknospe, du bist dem blühenden Mädchen gewidmet, Viele der Veilchen zusammengeknüpft, das Sträußchen erscheinet Eine kannt ich, sie war wie die Lilie schlank und ihr Stolz war Schön erhebt sich Aglei und senkt das Köpfchen herunter. Viele duftende Glocken, o Hyazinthe, bewegst du; Nachtviole, dich geht man am blendenden Tage vorüber; Tuberose, du ragest hervor und ergetzest im Freien; Fern erblick ich den Mohn; er glüht. Doch komm ich dir näher, Tulpen, ihr werdet gescholten von sentimentalischen Kennern; Nelken, wie find ich euch schön! Doch alle gleicht ihr einander, Prangt mit den Farben Aurorens, Ranunkeln, Tulpen und Astern! Keine lockt mich, Ranunkeln, von euch, und keine begehr ich; Sagt! was füllet das Zimmer mit Wohlgerüchen? Reseda, Zierde wärst du der Gärten; doch wo du erscheinest, da sagst du: Deine liebliche Kleinheit, dein holdes Auge, sie sagen Schwänden dem inneren Auge die Bilder sämtlicher Blumen, |
Grausam erweist sich Amor an mir! O spielet, ihr Musen, Mit den Schmerzen, die er, spielend, im Busen erregt! Manuskripte besitz ich, wie kein Gelehrter noch König; Wie im Winter die Saat nur langsam keimet, im Sommer Immer war mir das Feld und der Wald, und der Fels und die Gärten Raum und Zeit, ich empfind es, sind bloße Formen des Anschauns, Sorge! sie steiget mit dir zu Roß, sie steiget zu Schiffe; Neigung besiegen ist schwer; gesellet sich aber Gewohnheit, Welche Schrift ich zwei-, ja dreimal hintereinander Sie entzückt mich, und täuschet vielleicht. O Dichter und Sänger, Alle Freude des Dichters, ein gutes Gedicht zu erschaffen, Ein Epigramm sei zu kurz, mir etwas Herzlichs zu sagen? Kennst du die herrliche Wirkung der endlich befriedigten Liebe? Das ist die wahre Liebe, die immer und immer sich gleichbleibt, Alles wünscht ich zu haben, um mit ihr alles zu teilen; Kränken ein liebendes Herz und schweigen müssen: geschärfter Warum bin ich vergänglich, o Zeus? so fragte die Schönheit. Und die Liebe, die Blumen, der Tau und die Jugend vernahmens; Leben muß man und lieben; es endet Leben und Liebe. |
Früchte bringt das Leben dem Mann; doch hangen sie selten Rot und lustig am Zweig, wie uns ein Apfel begrüßt. Richtet den herrschenden Stab auf Leben und Handeln, und lasset Lehret! Es ziemet euch wohl, auch wir verehren die Sitte; Nimm dem Prometheus die Fackel, beleb, o Muse, die Menschen! Alle Schöpfung ist Werk der Natur. Von Jupiters Throne Freunde, treibet nur alles mit Ernst und Liebe; die beiden Kinder werfen den Ball an die Wand und fangen ihn wieder; Immer strebe zum Ganzen, und kannst du selber kein Ganzes Wärt ihr, Schwärmer, imstande, die Ideale zu fassen, Wem zu glauben ist, redlicher Freund, das kann ich dir sagen: Schädliche Wahrheit, ich ziehe sie vor dem nützlichen Irrtum. Schadet ein Irrtum wohl? Nicht immer! aber das Irren, Fremde Kinder, wir lieben sie nie so sehr als die eignen; Irrtum verläßt uns nie, doch ziehet ein höher Bedürfnis Gleich sei keiner dem andern; doch gleich sei jeder dem Höchsten. Warum will sich Geschmack und Genie so selten vereinen? Fortzupflanzen die Welt, sind alle vernünftgen Diskurse Welchen Leser ich wünsche? Den unbefangensten, der mich, Dieser ist mir der Freund, der mit mir Strebendem wandelt: Wie beklag ich es tief, daß diese herrliche Seele, Preise dem Kinde die Puppen, wofür es begierig die Groschen Wie verfährt die Natur, um Hohes und Niedres im Menschen Auf das empfindsam Volk hab ich nie was gehalten; es werden, Franztum drängt in diesen verworrenen Tagen, wie ehmals Wo Parteien entstehn, hält jeder sich hüben und drüben; »Jene machen Partei; welch unerlaubtes Beginnen! Willst du, mein Sohn, frei bleiben, so lerne was Rechtes, und halte Wer ist der edlere Mann in jedem Stande? Der stets sich Wißt ihr, wie auch der Kleine was ist? Er mache das Kleine Was ist heilig? Das ists, was viele Seelen zusammen Was ist das Heiligste? Das, was heut und ewig die Geister, Wer ist das würdigste Glied des Staats? Ein wackerer Bürger; Wer ist denn wirklich ein Fürst? Ich hab es immer gesehen: Fehlet die Einsicht oben, der gute Wille von unten, Republiken hab ich gesehn, und das ist die beste, Bald, es kenne nur jeder den eigenen, gönne dem andern Keiner bescheidet sich gern mit dem Teile, der ihm gebühret, Zweierlei Arten gibt es, die treffende Wahrheit zu sagen: Wenn du laut den einzelnen schiltst, er wird sich verstocken, Du bist König und Ritter und kannst befehlen und streiten; Klug und tätig und fest, bekannt mit allem, nach oben Welchen Hofmann ich ehre? Den klärsten und feinsten! Das andre, Ob du der Klügste seist, daran ist wenig gelegen; Ob du wachst, das kümmert uns nicht, wofern du nur singest. Diesmal streust du, o Herbst, nur leichte welkende Blätter. |
Wasser ist Körper, und Boden der Fluß. Das neuste Theater Tut in der Sonne Glanz zwischen den Ufern sich auf. Wahrlich, es scheint nur ein Traum! Bedeutende Bilder des Lebens Eingefroren sahen wir so Jahrhunderte starren, Nur die Fläche bestimmt die kreisenden Bahnen des Lebens; Alle streben und eilen und suchen und fliehen einander; Durch einander gleiten sie her, die Schüler und Meister, Jeder zeig hier, was er vermag; nicht Lob und nicht Tadel Euch, Präkonen des Pfuschers, des Meisters Verkleinerer, wünscht ich Lehrling, du schwankest und zauderst und scheuest die glättere Fläche. Willst du schon zierlich erscheinen, und bist nicht sicher? Vergebens! Fallen ist der Sterblichen Los. So fällt hier der Schüler, Stürzt der rüstigste Läufer der Bahn, so lacht man am Ufer, Gleite fröhlich dahin, gib Rat dem werdenden Schüler, Siehe, schon nahet der Frühling; das strömende Wasser verzehret Dieses Geschlecht ist hinweg, zerstreut die bunte Gesellschaft; Schwimme, du mächtige Scholle, nur hin! und kommst du als Scholle |