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109. Der 13. Psalm Davids.

Mel.: Ein' feste Burg ist unser Gott.

1. Wie lang, o HErr! wie lange soll
Dein Herze mein vergessen?
Wie lange soll ich jammersvoll
Mein Brot mit Tränen essen?
Wie lange willst du nicht
Mir dein Angesicht
Zu schauen reichen dar?
Willst du denn ganz und gar
Dich nun vor mir verbergen?

2. Wie lange soll die Trauerhöhl
In Sorgen ich besitzen?
Wie lange soll mein' arme Seel
In diesem Bade schwitzen?
Soll ich denn alle Tag
Immer lauter Plag,
Die Welt im Gegenteil
Nur lauter Glück und Heil
Nach ihrem Wunsche haben?

3. Ach! schaue doch von deinem Saal
Und siehe, wie ich leide!
Mein Herzensweh und große Qual
Ist meines Feindes Freude.
HErr, mein getreuer Hort,
Hör an meine Wort',
Die ich, durch Trübsal hier
Gepresset, schütt herfür,
Laß dein Gemüt erweichen!

4. Erleuchte meiner Augen Licht
Mit deinem Gnadenwinke,
Damit ich in dem Tode nicht
Entschlafe, noch versinke.
Gib, daß die böse Rott
Nicht treib ihren Spott
Aus mir und meinem Fall,
Als hätt ich überall
Verspielet und verloren.

5. Ich steh und hoffe steif und fest
Darauf, daß du die Deinen
Nicht endlich untergehen läßt,
Kannst's auch nicht böse meinen.
Ob's gleich bisweilen scheint,
Als wärst du uns feind,
Und gänzlich abgewendt,
So find ich doch behend
Dein Vaterherze wieder.

6. Mein Herze lacht vor großer Freud,
Wenn ich bei mir bedenke,
Wie herzlich gern in böser Zeit
Dein Herz sich zu uns lenke.
Der HErr ist frommes Muts,
Tut uns nichts als Guts!
Das ist mein Lobgesang,
Den ihm zum Ehrendank
Ich hier und dort will singen.


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