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EITELKEIT DES RUHMES

Ich hörte zu ● tief neigend mein gesichte ●
Und einer – nicht der vorher wort gegeben –
Krümmte sich unterm hindernden gewichte.

Er sah mich ● rief mich ● kannte mich soeben.
Mit seinen augen voller mühe wies er
Auf mich der ganz sich duckend ging daneben.

O ● sprach ich ● bist du nicht der Oderiser
Die ehre Gubbios ● ehre jener ziere:
Illuminieren nennens die Pariser?

Bruder ● sprach er ● mehr leuchten die papiere
Von Franco ausgemalt dem Bolognesen ●
Der meinen ruhm ist halb und voll der ihre.

So gnädig war ich wahrlich nicht gewesen
Da ich noch lebte ● voll von hohem mute
Nach jenem vorrang den mein herz erlesen.

Für solchen dünkel zahlt man hier tribute.
Mir müsste noch ein tiefrer abgrund klaffen
Doch sucht ich Gott als wahl noch war fürs gute.

O eitle ruhmsucht in der menschen schaffen!
Wie kurz nur bleibt das grüne auf den spitzen
Auch wenn es stürmische Zeiten nicht entraffen.

Einst glaubte Cimabue zu besitzen
Das feld als maler ● und nun ist im schwange
Giotto ● und jener bleibt im dunkel sitzen.

Ein Guido nahm dem anderen im fange
Den sieg des worts ● und vielleicht wächst der samen
Schon dess der beide jage von der stange.

Der welt gerüchte gingen stets und kamen
Wie windes wehn bald hier- bald dorther blasend ●
Die richtung wechselnd wechseln sie den namen.

FEGEFEUER ● XI. GESANG ● 73–102.

 


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