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O inniglich ersehnte, grüne Einsamkeit,
Vom Lärm der Menschenwelt entfernt!
Zwei Götter teilen mit uns die Genossenschaft:
Der Wein, die Liebe, Lydia!
Wie lächelt in dem blinkenden, kristallnen Glas
Lyäos, ewig jugendlich!
Gott Amor nimmt die Binde ab und siegt im Licht
Der Augen dein, o Lydia.
Es lugt die tiefe Sonne durch die Laube, bricht
In meinem Glas sich rosenrot,
Auf deine Haare sprüht sie gold'ne Funken und
Erzittert leis, o Lydia.
In deinen schwarzen Haaren, weiße Lydia,
Welkt eine blasse Rose hin
Und plötzlich mildert eine süße Traurigkeit
Die Liebesglut im Herzen mir.
O sag', warum im Flammenlicht des Abendrots
Geheimnisvoll dort unten klagt
Das Meer: Was singen sich für Lieder, Lydia,
Die Pinien dort einander zu?
Sieh', wie die Hügel sehnend ihre Arme nach
Der Sonne strecken, die versinkt!
Der Schatten steigt, verhüllt sie: um den letzten Kuß,
So scheint es, fleh'n sie, Lydia.
Lyäos, Freudenspender! Wenn der Schatten mich
Umhüllet, will ich deinen Kuß
Und wenn Hyperion flieht, o lichte Lydia,
Verlang' ich nach den Augen dein.
Die Stunde flieht dahin. O rosenroter Mund,
Erschließe dich! O Seelenblum',
O Sehnsuchtsblume, öffne deine Kelche mir!
O teure Arme, öffnet euch!