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Es reitet der Diktator, allein, verhüllt
Und schweigend, seiner düsteren Schar voran;
Die Erde und der Himmel starren
Schauerlich, bleifarben, kalt im Umkreis.
Man hörte in dem Schlamm seines Pferdes Huf
Waten, man hörte hinter ihm her den Schritt
Der Mannen, abgemessen und im
Nächtlichen Dunkel der Helden Seufzer.
Doch aus den Schollen, schauernd von Todesgraun,
Doch von den Büschen, tauend von frischem Blut,
Wo immer hing ein armes Stücklein,
Mütter Italiens, eurer Herzen,
Stiegen gleich Sternen Flammen zum Himmel auf
Und Stimmen hoben hymnengleich sich empor,
Olympisch strahlte in der Ferne
Rom, durch die Lüfte ein Päan eilte:
»Der Zeiten Schmach entsprang in Mentana, als
Petrus und Cäsar unheilvoll sich umarmt –
Auf beider Nacken, Garibaldi,
Hast du den Fuß gesetzt in Mentana.
O herrlicher Rebell Aspromontes, o
Erhab'ner, stolzer Rächer Mentanas, komm
Und melde von Palermo und von
Rom, dem Kamillus, im Kapitole.«
So eilte festlich durch den italischen
Himmel der Geister Stimme geheimnisvoll,
Am Tage, als die Feigen heulten:
Köter, die sich vor der Rute ducken.
Italien betet heute dich an und Rom,
Das neue, feiert dich neuen Romulus;
Du schwebst, o Göttlicher, empor – fern
Von deinem Haupte des Todes Schweigen.
Die Zeiten rufen über gewöhnlicher
Seelen Gewühl dich Strahlenden zu den Höh'n,
Zum reinen Rate der Heroen,
Welche, vergöttert, die Heimat schirmen.
Du nahst und Dante spricht zu Virgil gewandt:
»Wir sannen niemals edleres Heldenbild!«
»Geschichte fordert ihn für sich, ihr
Dichter«, spricht Livius und er lächelt.
»Dieses Liguriers standhafter Wagemut
Gehört Italiens Bürgergeschichte an;
Er fußt im Rechten, blickt nach oben
Und er verklärt sich im Ideale.«
Ruhm sei dir Vater! Brausend verkündet sich
Im finstern Ätnatosen dein Löwenherz
Und in dem Sturmwind auf den Alpen
Gegen Barbarentum und Tyrannen.
Es strahlt dein mildes Herz in dem bläulichen
Lächeln des Meeres, des Himmels, des Wonnemonds,
Das auf den Gräbern blüht und auf dem
Marmornen Denkstein der Heldengrüfte.