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Finster zwischen Cölius und Aventinus
Eilen Wolken, feucht kommt der Wind vom düstern
Felde, Albas Berge im Hintergrunde
Schneebedeckt ragen.
Eine Britin schlägt ihren grünen Schleier
Über ihre aschblonden Haar' und sucht im
Buch nach diesem Römerbau, der getrotzt den
Wettern und Zeiten.
Unablässig stürzen sich, wogenähnlich,
Dichte, schwarze, kreischende Rabenschwärme
Gegen die zwei mächtigen, härt'rem Angriff
Trotzenden Mauern.
»Was versucht den Himmel ihr, alte Riesen?«
Scheint der Augurvögel beständ'ge Wut zu
Fragen. Ernst, durch Lüfte, vom Lateran tönt
Glockengeläute.
Ein Ciociar geht, mantelumhüllt, vorbei; er
Pfeift gewichtig in seinen dichten Bart und
Blickt nicht auf. Hier ruf ich dich an, o Fieber,
Gottheit der Gegend.
Waren dir, o Göttin, der Mütter große
Tränenaugen teuer und ihre Arme,
Ausgestreckt zur Abwehr vom hingesunk'nen
Haupte der Kinder;
War dir auf dem hehren Palatium lieb einst
Dein Altar (auch damals befloß der Tiber
Des Euandrus Hügel und, abends zwischen
Kapitolin und
Aventinus heimsegelnd, hob der Römer
Zu der sonnumlächelten
urbs quadrata
Seinen Blick empor, ein Saturniercarmen
Summte er langsam);
Hör' mich, Fieber! Stoße die neuen Menschen
Weg mit ihrer kleinlichen Welt von diesem
Orte: Heilig ist dieses Grau'n: die Göttin
Roma, hier schläft sie.
Auf Palatiums Höh'n ruht ihr Haupt, sie öffnet
Zwischen Cölius und Aventin die Arme,
Streckt zur Via Appia der Schultern Wucht aus
Durch die Capena.