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Die Schlacht am Suntel.

(782)

Erleuchtet war das Land der Sachsen von Karl, dem Siegsgestirn der Schlacht,
Nur Wittekind flucht ihm verbissen, er wünscht die alte freie Nacht.
Er jauchzt vor Lust, als wüst die Sorben einfielen in Thüringens Gau'n:
»Wohlan! mein Karl, ich steh' dem Feinde, wirst du die Führung mir vertrau'n!« –
Das Machtwort schallt, die Waffen blitzen, voran der Sachse Wittekind,
Mit ihm Geilo, der Frankenführer, und sein hochmüthiges Gesind:
Adelgis, Karl's des Großen Rechte, führt manchen frankenkräft'gen Streich,
Das Heer der Sorben ward gelichtet, die Krieger fielen Blättern gleich.
Da stürzt ein Held ins Schlachtgetümmel, wirr fliegt das braune Lockenhaar,
Sein Aug' schießt todesschwangre Blitze, sein Mund rollt Donner in die Schaar:
»Erlösung gilt es! Folgt mir, Sachsen!« Er ruft's und dringt auf Geilo ein:
»Marschall, steh' jetzt dem Wittekinde, des Volkes Freiheit setz' ich ein.«
Wie Fels an Felsen dröhnend schollert, klirrt Schild an Schild dem Heldenpaar,
Das Roß des Geilo stürzt, darunter der Reiter selbst, der Lanze baar,
Auf stemmt er krampfhaft sich – vergebens, ihn würgt des Sachsenherzogs Faust:
»Merkt Franken euch, so fallen Opfer, wo zornentbrannt die Rache haust!«
Verwirrung, Angst betäubt die Schaaren, die Sachsen hauen wüthend drein,
Der Fels der Franken fiel – nun kollert ihm nach gelockert das Gestein.
Am Suntelberg da gab's ein Schlagen, das scholl in alle Lande fort:
Der Sachsen weiße Freiheitsfahne schwang Wittekind der Große dort.



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