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Graf Eberhard von Württemberg ritt eines Tages allein in den grünen Wald hinaus und wollte zu seiner Kurzweil jagen. Plötzlich hörte er ein starkes Brausen und Lärmen, wie wenn ein Weidmann vorüberkäme. Er erschrak heftig und fragte, nachdem er vom Roß gestiegen und auf eines Baumes Zweige getreten war, den Geist, ob er ihm schaden wolle. »Nein,« sprach die Gestalt, »ich bin gleich dir ein Mensch und stehe vor dir ganz allein; vordem war ich ein Herr. An dem Jagen hatte ich aber solche Lust, daß ich Gott anflehte, er möge mich jagen lassen bis zum Jüngsten Tag. Mein Wunsch wurde leider erhört, und schon fünfthalb hundert Jahre jage ich an einem und demselben Hirsch. Mein Geschlecht und mein Adel sind aber noch niemand offenbart worden.« Graf Eberhard sagte: »Zeig' mir dein Angesicht, ob ich dich etwa erkennen möge.« Da entblößte sich der Geist; sein Antlitz war kaum faustgroß, verdorrt wie eine Rübe, und gerunzelt als ein Schwamm. Darauf ritt er dem Hirsch nach und verschwand; der Graf kehrte heim in sein Land.