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Einleitung

Die Hunde, von denen ich erzählen will, leben alle nicht mehr. Ich durfte als Kind niemals einen Hund halten, weil mein Vater einmal gesehen hatte, wie ein Mann von einem tollen Hunde gebissen wurde und infolge davon eines jähen Todes starb. Aber ich liebte die Hunde und oft lieh ich einem Nachbarjungen mein Taschenmesser oder meine Schlittschuhe, damit er mich ein bißchen mit seinem Hund spielen ließ.

Nun trat ich hinaus in das wilde, abenteuerliche Leben Nord-Kanadas. Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter. Das erste, was mein Amtsvorgänger mir mitteilte, war, daß draußen ein Dutzend alte und junge Schlittenhunde darauf warteten, meine Bekanntschaft zu machen. Das war eine Bande von schlauen Spitzbuben, ganz dazu angetan, meine Geduld auf die Probe zu stellen und meinen Verstand zu schärfen.

Wenn in dem weiten Reich der Natur alles seine bestimmte Stelle hat, so muß ich sagen: Die natürliche Heimat für den großen Hund ist der kalte Norden. Hier, in den langen Wintern, kann er arbeiten und sein Daseinsrecht erweisen. In den fürchterlichen Schneestürmen der Polargegenden, unter Beschwerden und Entbehrungen, die außer dem Menschen und dem Hund kein Geschöpf aushalten kann, gedeiht er und duldet und siegt mit seinem Herrn.

Jahrelang habe ich mit großen Hunden gearbeitet und oft mit ihnen ernste Gefahren bestanden. Oft konnte ich nur mit ihrer Hilfe meinem Beruf nachgehen. Darum habe ich einen Glauben an Hunde und will in diesem Buch etwas von ihnen und ihren Taten erzählen.


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