|
Der süßen Sonntagsruhe
Folgt mit dem schweren Gang
Bestaubter Arbeitsschuhe
Der Woche saurer Zwang.
Zwei Tage sind entschwunden
Seit jenes einen Rast,
Sie zählten ihre Stunden
Und trugen ihre Last.
Und wen die Nacht besieget
Von Tages Mühen traf,
Der liegt auch ungewieget
Nun fest im ersten Schlaf.
Im Fischerhaus ist Schweigen,
Nichts regt sich oder klingt,
Nur daß wie Flöt' und Geigen
Am Herd das Heimchen singt.
Die Müden in den Kissen,
Sie horchen auf zur Nacht
Und schlummern ein und wissen,
Ihr guter Hausgeist wacht.
Sein zirpend Lied ertönet
Im Dunkeln laut und schrill,
Wie's Tierlein. sich gewöhnet,
Doch plötzlich schweigt es still.
Wer hat es wohl gestöret,
Das einsam, friedlich sitzt?
Was hat es denn gehöret,
Daß es sein Öhrlein spitzt?
Es kommt etwas geschlichen
Vom oberen Geschoß,
Den Flur entlang gestrichen,
Und leise knarrt ein Schloß.
Dann huschen zwei Gestalten
Zum Garten scheu hinaus, –
's ist Lurlei mit der Alten,
Und offen bleibt das Haus.
Die Alt' im Nachtgewande,
Gebrechlich und gebückt,
Die Junge wie zu Lande,
Man sich zum Tanze schmückt.
Sie gehn zum Bretterstege,
Der zu den Booten führt,
Doch auf dem halben Wege
Bleibt Lurlei stehn; sie spürt
Im Wanken ihrer Glieder
Die Mahnung ihrer Schuld,
Ein Bangen und doch wieder
Des Herzens Ungeduld,
Hinüber nur zu kommen,
Eh sich der Mond erhebt,
Sie hätte den Rhein durchschwommen
Und zögert nun doch und bebt.
»Was zauderst du noch im Garten?«
Raunt ihr Salvete zu,
»Laß nicht zu lang' ihn warten,
Ein Harrender hat nicht Ruh.
Komm! hänge nicht nach dem Wahne,
Er wäre versprochen schon,
Von seines Vaters Plane
Weiß sicher nichts der Sohn.
Lothar wird nicht vermählet
Mit Gisela wider Will'n,
Dich hat er auserwählet, –
Fahr' über, die Glut zu stillen!«
Lurlei, im Antlitz blasser
Als Tod, blickt auf den Rhein, –
»Mir graut heut vor dem Wasser,
Als sollt' es mein Unglück sein.
Hörst du am Ufer die Wellen?
Sie rieseln und schauern so kalt,
Aus ihrem Schlagen und Schwellen
Tönt mir's: halt, Lurlei! halt!«
»Ei törichtes Gebaren!
Doch wenn allein dir graut,
So will ich mit dir fahren,
Du zitternde Grafenbraut!
Ich will euch nicht beschleichen,
Nicht sehn, wenn ihr euch küßt,
Geb' euch von fern das Zeichen,
Wann ihr euch trennen müßt.«
Lurlei mit Widerstreben
Schüttelt und spricht zerstreut
»Mir ist, als sollt' ich erleben,
Was mich einmal gereut.«.
»Deucht dir zu hoch die Feste,
Zu vornehm dir der Graf,
So krieche beim Schreiber zu Neste
Und lull' ihn behutsam in Schlaf.
Doch steht dir nach heißerem Munde,
Nach jüngeren Armen der Sinn,
So komm! schnell rinnt die Stunde
Am Herzen des Liebsten dahin.
Da sollst du ruhn in Wonnen
Mit deinem schmeidigen Leib,
Dir ist vom Glück vergonnen,
Zu werden ein ritterlich Weib.«
So zischelt die alte Schlange
Und trappelt voran den Weg,
Lurlei im Liebesdrange
Folgt ihr und eilt zum Steg.
Sie löst am Pfahl die Kette,
Und schwingt sich in das Boot,
Stößt ab, und auf dem Brette
Die Alte steht und droht:
»Daß seinem Verlangen du wehrest!
Nicht alles räumst du ihm ein,
Doch wenn du wiederkehrest,
Muß er dein eigen sein!«
Kein' Antwort; sie geht zum Hause,
In Sinnen das Haupt geneigt,
Und schleicht in ihre Klause;
Das Heimchen am Herde schweigt.
Die Nacht ist still und milde,
Ein dünner Nebelflor
Zieht in dem Talgebilde
Vom Rheine sich empor.
Lurlei auf sanften Wogen
Schaut nach der Sterne Lauf,
Noch kam der Mond gezogen
Nicht über den Berg herauf.
Doch seines Lichtes Flimmer
Geht strahlend ihm voraus
Und füllt mit Schein und Schimmer
Das weite Himmelshaus.
Bergrücken und Kluft und Gipfel
Zeichnen sich schattig hinein,
Rundlich die laubigen Wipfel,
Zackig das Felsgestein.
Matt graulich fließt und schwinget
Das Wasser im breiten Raum,
Nur manchmal rollt und springet
Ein blitzender Wellenschaum.
Je näher der Uferhalde
Lurlei im Boote schwebt,
Je deutlicher sich vom Walde
Vor ihr die Burg erhebt,
Je mehr und mehr erregend
Durchglüht sie Leidenschaft,
Und sich in die Ruder legend
Braucht sie der Arme Kraft.
Dahin mit Flügelschnelle
Treibt sie den furchenden Kiel
Zur sichern Landungsstelle,
Und bald ist sie am Ziel.
Wo sich ein Brünnlein gießet
Aus tiefer Schlucht zum Rhein,
Sein klares Wasser fließet
Um einen großen Stein,
Wie eine Bank gebogen,
Umbuscht von hohen Farrn
Und dicht von Moos bezogen,
Da wollt' er ihrer harrn.
Und er ist da! sie flieget
Ihm zu, der sie umfängt,
Umhalset ihn und lieget
Nun Brust an Brust gedrängt.
Lang hält Lothar umwunden
Die zitternde Gestalt,
Bis daß sie Ruh gefunden
Von ihrer Erregung Gewalt.
Doch endlich flüstert er leise
Ihr in das Ohr hinein
Mit Glückes Ton und Weise:
»Lurlei, bist du nun mein?«
Da fährt sie auf, entwindet
Sich ihm und ist sogleich,
Eh er sie wieder bindet,
Aus seines Arms Bereich.
Wie zu Verhör und Klage
Tritt weit sie von ihm fort, –
»Herr Graf, erst eine Frage
Auf Euer Ritterwort!
Ich hörte just erzählen,
Eine andre stünd' Euch nah,
Sagt, wollt Ihr Euch vermählen
Mit Gräfin Gisela?«
Der Graf erwidert, und Grollen
Durchschwirrt die Stimme dabei:
»Das Sollen und das Wollen
Sind oft der Dinge zwei.
Die Väter, im langen Leben
Verbündet in Wohl und Weh,
Wolln auch zusammengeben
Nun Tochter und Sohn zur Eh.
Ich aber hab' in Jahren
Jung Gisela nicht geschaut
Und werde nie willfahren,
Sie heimzuführen als Braut.
Ich habe dich erkoren,
Ich liebe dich allein
Und geh' in Leid verloren,
Wird deine Liebe nicht mein!«
In Lurleis Blicken kämpfen
Mißtrauen und Siegeslust,
Und nagende Zweifel dämpfen
Den Jubel ihrer Brust.
Doch schnell mit sich im Reinen
Verlangt sie klipp und klar:
»Ist das Eu'r ernsthaft Meinen,
So schwört mir's Graf Lothar!«
Die Schwurhand hob er, bewegte
Sie nach dem Strome dann, –
Kein Blatt am Baum sich regte,
Als er zu sprechen begann:
»Ich schwöre beim fließenden Rheine,
Drin Well' auf Welle geht,
Und bei dem höchsten Steine,
Der über der Tiefe steht,
Für Leben und für Sterben
Dir Stetigkeit und Treu,
Fluch treffe mich und Verderben
Für meines Wortes Reu!«
Sie sah bei seinem Schwören
Ihm fest ins Angesicht,
Sie stand und zuckte beim Hören
Mit keiner Wimper nicht.
Dann stürmt sie zu heißem Umschlingen
Ihm in die Arme hinein,
Als sollt' es ein Fassen und Dringen
Von Seele in Seele sein.
»So nimm mich hin! Dein eigen
Bin ich von diesem Tag,«
Jauchzt sie, »und will dir zeigen,
Was Weibes Minne vermag!
Mein Leben lang will ich dich halten
Mit der allerherzinnigsten Glut,
Daß in ihrem Schalten und Walten
Du spürst, wie Liebe tut!«
Da ward im Wald ein Weben,
Es ging ein schütternder Hauch,
Es rauschte mit Schwingen und Schweb
In jedem Wipfel und Strauch.
Die Wellen im Strome klangen
In seltsam murrendem Chor
Und reckten die Köpfe und sprangen
Schäumend am Ufer empor.
Hoch über den Erdenschranken
Funkelte Sternenschein,
Hier unten die beiden versanken
In Weltvergessensein.
Nun ist es still im Kreise,
Und Lurlei schüttelt das Haupt
Und seufzt in Wonnen leise:
»Das hätt' ich nicht geglaubt,
Daß Liebe so beglücken,
So selig machen kann
Und Sinn und Verstand berücken,
Du einzig geliebter Mann!«
Er führt zum Stein sie wieder,
Setzt sich aufs weiche Moos,
Zieht sanft sie zu sich nieder
Und nimmt sie auf den Schoß
Und spricht von künftigen Zeiten
Und schildert ihr und malt
Ihr Glück im Engen und Weiten,
Vom Glanz der Liebe bestrahlt.
Er will auf Händen sie tragen,
Den Wunsch von den Augen ihr sehn,
Er will mit ihr reiten und jagen,
Was sie will, soll geschehn.
Die Tage sollen ihr schwirren
Wie Stunden oben im Schloß,
Da soll es flirren und klirren
Von Rittern und reisigem Troß.
Und wenn er müde vom Streiten
Heimkehrt auf dampfendem Pferd,
Soll ihm die Liebe bereiten
Den Himmel am heimischen Herd.
Sie lauscht in Freuden verstummend,
Eng an Lothar geschmiegt
Gleich einem Kind, das summend
Ein Märchen in Schlummer gewiegt.
Sie hält die Augen geschlossen,
Und lieblich ist ihr Gesicht
Von einem Lächeln umflossen,
Als träumte sie, was er spricht.
Auf einmal aber schrecket
Sie starren Blicks empor,
Springt von ihm auf und strecket
Wie schaudernd die Hände vor.
Sinnlos erscheint ihr Handeln,
Ihr Antlitz ist erblaßt,
Als hätt' im Vorüberwandeln
Der Tod ihr ans Herz gefaßt.
»Was hast du? was ist geschehen?«
Fragt schnell Lothar, »du bangst,
Hast einen Geist gesehen?
Woher auf einmal die Angst?«
Sie weiß sich kaum zu sammeln
Wie in Gefahr und Graus,
Mit bebender Lippe Stammeln
Stößt sie halb flüsternd heraus:
»Wenn du mir untreu würdest –!«
Ihr stockt der Rede Lauf.
»Lurlei!« ruft er, »was bürdest
Du dir für Gedanken auf!
Ich untreu? – fester hanget
Kein Stern in des Himmels Schoß –«
»Lothar! Lothar! mir banget
Vor deinem und meinem Los.
Denn solltest du untreu werden,«
Knirscht sie mit rollendem Blick,
»Weh mir! ich wüßt' auf Erden
Kein schrecklicher Geschick.
Ich schwör' es: an dir rächen
Würd' ich's mit rasendem Mut,
Hinfließen sehn in Bächen
Müßt' ich dein rotes Blut!
Mit diesen Händen beiden
Zerriss' ich dein falsches Herz,
Mich mit den Augen zu weiden
An deinem Todesschmerz,
Und es sollte dich umflammen
Mein Fluch wie Blitzes Strahl,
Zerschmetternd dich verdammen
Zu ewiger Höllenqual!«
Von einer Wildheit umgeben,
Hoch aufrecht steht sie da,
Wie er noch all sein Leben
Kein Weib im Zorne sah.
Hell schimmert im Halbdunkeln
Ihr geisterbleich Gesicht,
Und ihre Augen funkeln
Von einem grünlichen Licht.
Bei ihrem Anblick durchwühlet
Den Grafen es warm und kalt,
In tiefster Seele fühlet
Er Lurleis Zwinggewalt.
Doch auch in Trotz und Toben
Berauscht sie ihm den Sinn,
Als bannt' ihn reizumwoben
Eine mächtige Zauberin.
Denn noch entzückender scheinet
Sie ihm in der Leidenschaft,
Wie sich mit Schönheit vereinet
Heißblütig schwellende Kraft.
Schnell weicht das Grau'n von hinnen,
In Herzens Gier und Neid
Strebt nur er, zu gewinnen
Die heldenkühne Maid.
»Wie oft denn willst du's hören?«
Ruft er ins stille Tal,
»Noch einmal laß dir's schwören,
Lurlei, für tausendmal.
Das Liebste, was die Erde
Mir geben kann und gab,
Sollst du sein, oder es werde
Der Rhein mein ruhmlos Grab!«
Da faßt sie wieder glühend
Ihn um, eh er's gedacht,
Und ihr aus den Augen sprühend
Ein ganzer Himmel lacht.
»Und wann,« fragt sie mit Beben,
»Wann holst du mich aufs Schloß?
Wann werd' ich, dir ergeben,
Untrennbar dein Genoß?«
»Noch eh die letzten Beeren
Man in die Kelter tut,
Hast du in Treu und Ehren
An meiner Seite geruht.«
Sie schlägt die Augen nieder
Und atmet tief und voll
Und fragt dann lächelnd wieder,
Ein Schalk in jedem Zoll:
»Wenn ich nun Urlaub nähme,
Heimlich von deinem Dach,
Fort lief' und nicht wiederkäme,
Sag', liefest du mir nach?«
»Hat sich ein Falke verflogen,
So setz' ich hinter ihm her,
Wärst du von mir gezogen,
Dir folgt ich über das Meer.«
»Darf ich auch reiten und traben
Allein zu jeder Zeit?
Oder gibst einen Edelknaben,
Einen blonden, du mir als Geleit?«
»Oh fürcht' in Einsamkeiten
Nicht Raub und Fehderecht,
Stets soll dich schirmen und leiten
Mein allerältester Knecht.«
»Werd' auf der Burg auch schalten
Ich als Gebieterin,
Wie mir es, Hof zu halten,
Beliebt nach meinem Sinn?«
»Wonach dein Herz gelüstet,
Wird dir entgegen gebracht,
Bist du doch ausgerüstet
Mit unwiderstehlicher Macht.«
»So wollt' ich, die Monde stiegen
Herauf und herab im Sturm,
Und wir könnten zu Neste fliegen
Wie Schwalben in deinen Turm!«
»Du wünschst es auch, Vielliebe?
Ach, wären erst eins wir zwei!
Mit heißestem Herzenstriebe
Sehn' ich die Stunde herbei.
Lurlei! – in Nacht und Schweigen
Nur brechen die Rosen auf,
Komm, Liebste! komm! wir steigen
Gleich jetzt zur Burg hinauf!
Durchs Mauerpförtchen schlüpfen
Wir ungesehen ein,
Der Liebe Band zu knüpfen
Im seligen mein und dein.«
Er zieht sie mit sanften Gewalten,
Daß sie ihm folgen soll,
Sie aber weiß ihn zu halten
Spricht bang und unruhvoll:
»Nein! wisse, Lothar, ich gehe
Nicht diesen Weg bei Nacht
Und werde nimmer ehe
Dein eigen unbedacht,
Bis du bei Tag mich holen
Mit allen Ehren kannst,
Nie heiß' es, daß verstohlen
Du meine Liebe gewannst.«
»Von allem, was blüht und sprießet,
Ist nichts auf Erdenrund
So süß –« doch sie verschließet
Den Mund ihm mit ihrem Mund.
Im Wald ist tiefes Schweigen,
Kein Laut, kein Hauch erklingt,
Nur daß aus dunklen Zweigen
Ein kosig Geflüster dringt.
Wo eine knorrige Eiche
Die Äste schirmend reckt,
Da stehn in ihrem Bereiche
Die Liebenden versteckt.
Was sie einander sagen,
Vernimmt kein lauschend Ohr,
Die schmeichelnden Wünsche wagen
Sich kaum aus dem Herzen hervor.
Doch von der Macht der Minne
Fühlt Lurlei sich umweht,
Es schwindeln ihr die Sinne,
Und rascher ihr Atem geht.
In Aufruhr rollt und kochet
Ihr in den Adern das Blut,
In ihrem Herzen pochet
Hingebende Liebesglut.
Da durch der Eiche Wipfel
Flammt's auf mit einem Mal,
Und von des Berges Gipfel
Trifft sie ein leuchtender Strahl.
Am Lurlenberge zeiget
Sich ob der Felsenwand
Der Mond, und warnend steiget
Empor er über den Rand.
»Der Mond! der Mond! dort oben
Herüberschaut er klar,«
Ruft sie, den Blick erhoben,
»Wir müssen scheiden, Lothar!«
»Ist denn der Schleicher im Blauen
Allstunds dein Tugendwart,
Daß er mit Horchen und Schauen
Nur unsrer Trennung harrt?«
»Er kommt, daß er mich mahne,
Spät ist es in der Nacht,
Ich muß hinüber im Kahne,
Großmutter wartet und wacht.
Lebwohl! und denk', ich bliebe
Mit meinem Herzen hier,
Ruht doch all meine Liebe
Und meine Hoffnung in dir!«
»Lurlei, ich will sie hegen
Tief in des Herzens Schrein,
Auf Lebens- und Todeswegen,
Auf ewig, ewig dein!«
Des Mondes Licht durchglänzet
Den grünen Waldesraum,
Sein voller Schein umkränzet
Taublinkend Busch und Baum.
Sein bläulicher Flimmer strahlet
Durchs Laub auf Stamm und Stiel.
Sein webender Dämmer malet
Manch zaubrisch Schattenspiel.
Und wie er Klarheit gießet
Weit über Tal und Fluß,
Sieht er, wie sich umschließet
Das Paar zum Abschiedskuß.
Lurlei blickt in der Helle
Noch einmal auf Lothar,
Geht dann mit ihm zur Stelle,
Wo sie gelandet war.
Er fragt. »Wann seh' ich dich wieder?«
Als er zum Boot sie gebracht;
Sie drückt die Hand aufs Mieder, –
»Geliebter, nicht bei Nacht;
Des Morgens will ich's wagen,
Wo wir zuerst uns sahn,
Will dir zu allen Tagen
Des Weges am Ufer nahn.«
Er ist mit ihr gesprungen
Ins Boot hinein und bleibt
Und hält sie fest umschlungen,
Bis sie zu Land ihn treibt.
Noch mal brennt Lipp' auf Lippe,
Dann setzt sie die Ruder ein
Und fährt um Bank und Klippe
Hinaus auf den spiegelnden Rhein. |