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Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich wir uns fühlten, als das gefährliche Abenteuer mit den drei »Seeräubern« ein so gutes Ende für uns genommen hatte. Wir atmeten frei wieder auf.
Valdemar sagte: »Wenn du nicht mit dem Revolver gekommen wärest, Nonni, sie hätten mich getötet!«
»Ja, Valdemar, und es war ein Glück, daß sie meine List nicht gemerkt haben! Aber wie ist es denn gekommen, daß der große Bursche durch den blinden Schuß verwundet wurde? Es war doch keine Kugel im Revolver drin!«
»Das kann ich mir schon denken, Nonni. Ich kenne diese Revolver. Da wird von der Patronenhülse beim Schießen ein Stück losgerissen worden sein, und weil du ganz aus der Nähe auf ihn geschossen hast, so ist ihm das kleine Stück an den Kopf geflogen.«
Ich untersuchte den Revolver und fand sogleich, daß die Erklärung Valdemars richtig war. Ein Teil der blinden Patrone saß noch drinnen im Lauf, die größere Hälfte der kupfernen Hülse aber war fort. Dieses Metallstück war also hinausgeflogen und hatte den Burschen an den Kopf getroffen.
Ich fragte Valdemar, ob er glaube, daß die Wunde gefährlich sei.
»O nein,« antwortete er; »er hat sicher nur eine kleine Schramme an der Kopfhaut.«
Das freute mich, denn ich hatte ja den Burschen nicht schwer verwunden wollen. Unser Abenteuer war also auch in dieser Hinsicht glücklich abgelaufen, wir konnten mit Ruhe unsern Weg fortsetzen.
Seit dem Anfang des Kampfes mit den »Seeräubern« war aber die Zeit schon weit vorgeschritten, und wir hatten weder auf Wind noch Wetter mehr geachtet. Jetzt erst sahen wir, daß der Himmel wolkig geworden, daß die Sonne untergegangen war und das Meer sich verändert hatte. Eine ziemlich starke Brise wehte von Südost her und trieb uns von der Stadt Malmö weg auf das hohe Meer hinaus. Unser Boot wurde bereits von größeren Wellen geschaukelt, und es kam uns vor, als ob der Wind immer stärker und stärker würde.
Unsere Feinde waren noch nicht weit fortgekommen, kaum einige hundert Meter. Mit ihrem einzigen Ruder, das sie noch hatten, mußten sie hart gegen Wind und Wellen kämpfen. Sie mußten nach der Küste hin wricken und hatten den Wind gegen sich.
Ich bekam Mitleid mit ihnen und sagte zu Valdemar:
»Ich meine, wir sollten ihnen noch ein zweites Ruder geben. Wenn der Wind stärker wird, können sie vielleicht mit dem einen Ruder die Küste nicht erreichen.«
»O ja, Nonni, tun wir das. Sie könnten sonst verunglücken.«
Rasch entschlossen ruderten wir ihnen nach und holten sie bald ein. Vorsichtshalber nahm ich aber meinen Revolver in die rechte Hand.
Die Burschen zeigten helle Angst, als wir wieder zu ihnen kamen.
»Ihr braucht euch nicht zu fürchten!« rief ich ihnen zu. »Wir wollen euch nur fragen, ob ihr mit dem einen Ruder bis nach Malmö kommen könnt?«
Erst stutzten sie und schauten einander an. Dann erwiderte ihr Führer:
»Ich weiß nicht; jedenfalls geht es schwer.«
»Gut, dann wollen wir euch noch ein Ruder hinzugeben.«
Valdemar reichte ihnen das Ruder, worauf sie alle antworteten:
» Takka so mycket!« (Vielen Dank!)
Es war etwas wie Rührung in dem Klang ihrer Stimme, und es machte mir den Eindruck, daß sie uns wirklich dankbar waren.
Gleich darauf schieden wir voneinander.
Zwei von ihnen nahmen je ein Ruder und ruderten nun schnell von uns weg der Stadt zu. Valdemar und ich ließen unser Boot noch eine Weile mit den Wellen weiter nordwärts treiben und stärkten uns dabei zur Erholung von dem überstandenen schweren Kampf durch einen kleinen Imbiß.
Als wir fertig waren, stellten wir den Mast auf, hißten die Segel und begannen wieder zu kreuzen. Die Wolken am Himmel wurden immer dunkler, der Wind nahm zu. Durch unsere Flucht vor dem Wikingerboot waren wir weit von unserm Kurs abgekommen, und jetzt durften wir es nicht wagen, gleichzeitig mit den feindlichen Burschen in den Hafen von Malmö einzulaufen. Wir mußten warten oder eine andere Landungsstelle suchen.
Zuletzt fing es noch an neblig zu werden. Dichte Schwaden senkten sich zwischen uns und der Küste nieder, so daß wir bald nirgends mehr Land sehen konnten. Auch die Stadt Malmö sahen wir nicht mehr. Wir holten deshalb unser Nebelhorn hervor und stießen ab und zu kräftig hinein. Draußen vom Sund her hörten wir wiederholt dumpfe Antwort.
Da ich wegen des starken Windes meine ganze Aufmerksamkeit dem Steuer und dem großen Segel zuwenden mußte, bat ich Valdemar, er solle seinen Kompaß nehmen und auf die Magnetnadel schauen, damit wir nicht die Richtung verlören. »Du weißt ja«, sagte ich, »die Magnetnadel zeigt immer nach Norden. Also rechts davon, im Osten, muß die Küste sein.«
Valdemar hielt nun beständig den Kompaß in der Hand und deutete mir von Zeit zu Zeit die Richtung nach der Küste an. Wir brauchten darum in dieser schaurigen trüben Dämmerung wenigstens nicht Sorge zu haben, daß wir uns verirrten.
Für mich lag ein eigentümlicher Reiz darin, wie ein richtiger Seemann, von Gefahren umgeben, durch Wind und Wellen im Dunkel und Nebel meinen Weg auf dem weiten, offenen Meere suchen zu müssen.
Der kleine Valdemar schien etwas bange zu sein: er überließ sich aber ganz meiner Führung und vertraute auf meine Erfahrung im Segeln.
So kreuzten wir geraume Zeit vor der schwedischen Küste hin und her. Es wurde immer dunkler, die Wellen wurden größer und bewegter. Sie schäumten und brausten ringsum, daß es eine Art war!
Von der Küste sahen wir nicht die geringste Spur mehr. Wir hatten keine Ahnung, wo wir uns befanden. Ohne Zweifel aber mußten wir noch immer ziemlich weit nördlich von Malmö sein.
Allmählich wurde Valdemar unruhig. Er sagte: »Es ist aber doch merkwürdig, Nonni, wie lange es dauert, bis wir an die Küste kommen! Das Boot geht doch so schnell!«
»Daran ist der Wind schuld, Valdemar«, erwiderte ich. »Er bläst ja schräg von der Küste her gegen uns, drum können wir nicht direkt hinfahren. Vor dem Saltholm war es ebenso heute vormittag, da haben wir auch eine Zeitlang kreuzen müssen.«
»Ja, Nonni, aber dann verstehe ich auch nicht, warum man von Malmö keine Lichter sieht. Die Stadt muß doch dort im Südosten liegen!«
»Das ist ganz natürlich, Valdemar. Wir sehen nur die Lichter nicht, weil der Nebel so dicht ist. Da kann das Licht nicht hindurchkommen.«
Valdemar schaute wieder auf den Kompaß. Dann kam er zu mir her und sagte:
»Sieh mal, Nonni, hat nicht jetzt der Wind gewechselt? Ich glaube, er kommt nicht mehr vom Lande her, sondern von Süden.«
»Wie? Das wäre aber schlimm, Valdemar!« rief ich aus. »Dann werden wir ja nach Norden getrieben, gegen das offene Meer, und können Malmö nicht mehr erreichen!«
Ich schaute auf den Kompaß und erkannte zu meinem Schrecken sofort an der Richtung der Nadel, daß wir nun wirklich Südwind hatten. Valdemar bemerkte meine Bestürzung und fragte mich ängstlich:
»Was sollen wir jetzt tun, Nonni?«
Ich antwortete: »Wir müssen sehen, daß wir so schnell wie möglich irgendwo landen.«
»Aber dann kommen wir ja in eine ganz unbekannte wilde Gegend!«
»O, das ist ja gerade das Schöne dabei!« versetzte ich.
»Aber jetzt wird es Nacht, Nonni! Und wenn dann wieder Räuber kämen!«
»O, es werden keine Räuber kommen, Valdemar. Ich glaube, dort wohnen schwedische Bauersleute. Die Bauern sind fast immer gute Menschen. Da werden wir auch schlafen können in einem Hause. Wenn aber die Gegend unbewohnt ist, dann suchen wir eine kleine Höhle und richten uns für die Nacht darin ein bis morgen früh.«
Das waren freilich recht ungewisse Aussichten, aber wir hatten uns doch beide beruhigt und neuen Mut gewonnen.
Ich nahm wieder das Steuer und lenkte das Boot, soweit der Wind es gestattete, unserm geheimnisvollen, unsichtbaren Ziele zu, das heißt gegen Nordosten, denn östlich von uns mußte ja, wie gesagt, die Küste sein.
Das Segeln ging leicht, weil der Wind nun fast in derselben Richtung und mit einer gewissen Stetigkeit wehte, ohne plötzliche Stöße und Schwankungen. Um so mehr wunderte ich mich, wie lange es dauerte, bis wir zur Küste gelangten.
Auf einmal fuhren wir beide zusammen. – In einer unbestimmbaren Entfernung von uns, da wo die Küste sein mußte, hörten wir ein zuerst dumpfes, dann immer stärker werdendes Getöse.
»Was ist das, Nonni?« fragte voll Angst der kleine Valdemar. »Es tut ja, wie wenn es ein großer Wasserfall wäre!«
Ich zog das Segel fast ganz ein und horchte gespannt auf das unheimliche ferne Tosen.
»Ein Wasserfall ist es nicht, Valdemar«, sagte ich. »Ich glaube, es sind die Brandungswellen, die sich gegen die Küste wälzen.«
Wir horchten beide hin.
»Ja, Nonni, du hast recht, es ist die Brandung«, bemerkte jetzt auch Valdemar. »Aber wie kommt es doch, daß sie so fürchterlich stark ist?«
»Ich weiß nicht, Valdemar. Wenn nur keine Felswand da ist! Das würde uns in die größte Gefahr bringen.«
»O, dann wollen wir lieber schnell umkehren, Nonni, und wieder aufs Meer hinaus fahren!« bat mit Schrecken der Kleine.
»Ich fürchte auch, daß wir das müssen«, erwiderte ich. »Ich möchte aber doch zuerst ein wenig näher zur Küste hinfahren und sehen, ob es wirklich so gefährlich ist.«
»Aber sei vorsichtig, Nonni! Ich bitte dich!«
»Das werde ich schon sein, Valdemar! Ich habe auch bereits das Segel fast ganz eingezogen. Schau nur, wie langsam das Boot jetzt geht!«
Valdemar beruhigte sich wieder, und wir fuhren mit aller Vorsicht den Wellen nach gegen die unsichtbare Küste.
Immer gewaltiger brausten die brandenden Wogen.
Valdemar kauerte zusammengeduckt mitten im Kahn zwischen zwei Ruderbänken und warf angstvolle Blicke bald nach der Küste, bald zu mir hin. Ein paarmal rief er mir auch etwas zu, ich konnte ihn aber im Getöse der Brandungswellen nicht mehr verstehen.
Ich saß am Steuer und schaute angestrengt vorwärts. Mit der rechten Hand hielt ich fest das Ruder, mit der linken die Schnur des Großsegels, stets bereit, auf der Stelle das Book zu wenden und das Segel aufzuhissen, wenn eine Gefahr drohte.
Dunkelheit und Nebel verbargen uns fortwährend die Küste; doch konnten wir noch ein kleines Stück weit sehen.
Das Tosen und Brausen war aufs höchste gestiegen. Valdemar hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. Plötzlich aber, mit weit aufgerissenen Augen, fuhr er zwischen den Ruderbänken heraus und zeigte mit der Hand nach vorne.
Im selben Augenblick sah ich ganz nahe vor uns eine schneeweiße, schäumende, brodelnde Masse!
Es war der Schaum der Brandungswellen, die mit unbändiger Gewalt – nicht gegen eine Felswand schlugen, sondern, was für uns ebenso gefährlich war: sie brachen sich zwischen einer Unzahl großer Steinblöcke, die überall am Ufer herum aus dem Wasser herausragten.
Ein schrecklicher Anblick!
Die weißen Schaummassen wälzten sich wild durcheinander. Alles vor uns war in einer ungeheuren Bewegung. Die immer neu heranstürmenden Wellen verwandelten sich, sobald sie an den Steinen aufprallten, in schneeweißen Schaum, der nun zwischen den großen Steinblöcken in wilden Strudeln, kochend und siedend, herumgewirbelt wurde.
Wäre unser kleiner Kahn in diesen Hexenkessel hineingeraten, er wäre augenblicklich wie eine Nußschale in tausend Stücke zerschlagen worden!
Ich hatte sofort die furchtbare Gefahr erkannt. Blitzschnell riß ich das Steuerruder herum und zog gleichzeitig das Segel in die Höhe. Das Boot drehte sich in einem kurzen Bogen, legte sich auf die Seite und schoß von der gefährlichen Brandung weg durch die Wellen aufs offene Meer zurück.
Schon so nah an der rettenden Küste, waren wir mit Not einem sicheren Tode entronnen.
Valdemar kauerte starr vor Schrecken noch immer zwischen den Bänken mitten im Boot. Mir selbst kam erst jetzt, da wir in Sicherheit waren, zum klaren Bewußtsein, in welch entsetzlicher Lage wir uns soeben befanden. Ich fühlte einen kalten Schauer durch alle meine Glieder gehen.
Was aber sollte nun mit uns werden? – Ich sah keine andere Möglichkeit, als mit unserm schwachen Schifflein bei Nacht und Nebel wieder aufs offene, wilde Meer hinauszufahren! – Wir mußten weiter nordwärts eine neue Landungsstelle suchen.
Als wir endlich von der tosenden Brandung so weit weggekommen waren, daß wir einander wieder hören konnten, stand Valdemar langsam auf, kam zu mir und rief mir ins Ohr:
»Gott sei Dank, Nonni, daß du das Boot so schnell hast wenden können! Wir wären sonst beide jetzt tot?«
»Ja, Valdemar, diesmal habe ich auch Angst gehabt«, rief ich zurück. »Aber du hast gleich die Brandung gemerkt, dann habe ich in einem Nu das Boot herumgerissen!«
»Damit hast du Glück gehabt, Nonni! – Aber wohin willst du jetzt fahren?«
»Meinst du, die Küste ist überall so gefährlich wie hier?« fragte ich ihn.
»Nein, ich glaube nicht. Als ich früher einmal mit dem Dampfschiff von Kopenhagen nach Malmö fuhr, da habe ich gesehen, daß es nördlich von der Stadt flach und sandig ist.«
»Also war diese Stelle wohl nur eine Ausnahme?«
»Ja, sicher, Nonni!«
»Gut, dann wollen wir einen andern Ort suchen, wo wir landen können.«
Ich bat Valdemar um den Kompaß. Ich schaute darauf und merkte mir genau die Himmelsrichtung. Dann steuerte ich von neuem nach Nordost.
»So, Valdemar, jetzt fahren wir wieder nach der Küste zu, aber etwas nördlicher als vorher«, sagte ich.
Der kräftige Wind faßte die Segel. Er legte das Boot stark auf die Seite und trieb es in eiliger Fahrt voran. Valdemar und ich waren bald wieder in bester Laune und hofften, diesmal den flachen, sandigen Teil der Küste zu erreichen.
Allein es dauerte nicht lange, da vernahmen wir ein ähnliches dumpfes Brausen wie das erstemal.
Ich war sofort auf der Hut und rief mit lauter Stimme: »Valdemar, zieh schnell das vorderste Segel ein! Wir brauchen nur das Großsegel!«
Valdemar griff eilig zu. Das Boot richtete sich ein wenig auf, und in langsamer Fahrt näherten wir uns abermals der Küste.
Das Brausen nahm mit jeder Minute zu, doch schien es hier nicht so stark zu sein wie an der ersten Stelle.
Wieder kauerte Valdemar mitten im Boot und mahnte mich zur Vorsicht. Ich zog nach und nach das Großsegel ein, immer etwas mehr, und tat auch im übrigen genau so wie das erstemal.
Aufs höchste gespannt, starrten wir beide vorwärts in der Richtung, wo das Brausen herkam, um sofort, wenn das Land sichtbar würde, erkennen zu können, ob es eine gefährliche Stelle sei.
Das Boot ging ruhig und immer langsamer.
Plötzlich rief Valdemar: »Nonni, kehr um! Da ist die Brandung!«
Schon wollte ich wieder das Boot wenden; aber ich sah sogleich, daß diesmal keine Steinblöcke da waren, sondern nur der flache Sand. Die Wellen brachen sich schäumend am bloßen Ufer, für unser Boot schien keine Gefahr zu bestehen.
Trotzdem zog ich jetzt mit einem Ruck das Großsegel in die Höhe und wendete das Boot. Drauf winkte ich Valdemar heran und fragte ihn, meinen Mund dicht an sein Ohr hinhaltend, damit er im Lärm der Brandung mich verstehen könne:
»Hast du denn auch hier Steine gesehen?«
»Nein«, rief er mir ebenfalls ins Ohr. »Ich habe nur Angst gehabt wegen der Brandungswellen!«
»O, das brauchen wir nicht, Valdemar! Das Ufer ist hier ganz flach, es ist nur Sand da!«
Ich überlegte einen Augenblick. Dann entschloß ich mich zu einer kühnen Landung mitten durch den schneeigen Schaum der brausenden Brandung. Ich bat Valdemar, er solle das vordere Segel aufhissen, und als er damit fertig war, rief ich ihm wieder zu:
»Jetzt nur nicht bange sein, Valdemar! Wir segeln nun rasch wieder gegen die Küste und laufen so hoch wie möglich aufs Ufer hinauf! Bevor wir aber den Strand erreichen, kommst du schnell zu mir hinten ins Boot! Dann richtet es sich vorn mehr in die Höhe und kann weiter hinauflaufen!«
Ich zweifelte nicht im geringsten, daß mein Plan gelingen werde. Ich wendete das Boot wieder und steuerte dem Strande zu.
Die schlanke »Laura« schoß pfeilgeschwind mit den Wellen dahin.
Kurz vor dem Ufer sprang Valdemar zu mir hinten ins Boot. Wir suchten uns beide so schwer zu machen, wie wir nur konnten. Das Boot richtete sich vorn in die Höhe, und im nächsten Augenblick lief es in vollster Fahrt ans Land hinauf, bohrte sich in den Sand und blieb regungslos liegen.
Wir zogen sofort alle Segel ein, machten das Steuer los und legten es ins Boot. Dann liefen wir nach vorn und sprangen aus unserm Schifflein. Als gleich darauf einige nachfolgende Wellen es aus dem Sande hoben, eilten wir hinzu und brachten es noch höher auf den Strand hinauf in Sicherheit.