Karl Simrock
Die Schildbürger
Karl Simrock

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Vierzigstes Kapitel

Von einem Reiter zu Schilde.

Ein Schildbürger ritt mit andern hinweg und allweg, wo die andern abstiegen, da stieg er auch mit ihnen ab; wenn sie aber wiederum aufsaßen, blieb er allezeit stehen, bis sich die andern Alle zu Roß gesetzt hätten, alsdann saß er auch auf und ritt fort mit ihnen. Einer fragte ihn: warum er das thäte? Dem antwortete er: er thue es, weil er sein Roß von den andern Rossen nicht unterscheiden könne, und fürchte, er möchte sich einem andern auf das seine setzen. Wenn sie aber Alle aufgesessen wären, so wisse er, daß das übrig gebliebene sein wäre. He, he, he, he, hem.

Einstmals ritten sie durch ein Dorf, da warfen die bösen Buben auf der Gasse mit Steinen und traf Einer von ohngefähr diesen Reiter hinten an den Kopf. Er nicht unbehend, steigt von seinem Roß ab und bittet einen andern mit ihm zu wechseln: das geschah. Hernach fragt ihn der Andere, warum er gewechselt habe? Da sagte er ihm: als er durch das Dorf geritten sei, da habe sein Pferd angefangen auszuschlagen und ihn von hinten zu an den Kopf geschlagen, darum habe er nicht mehr darauf reiten wollen. Denn er hatte des Buben nicht wahrgenommen, welcher ihn geworfen, darum meinte er: das Pferd, auf welchem er gesessen, habe ihn hinter die Ohren geschlagen. Der Esel hatte es vielleicht gethan.


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