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Wie zwei Schildbürger miteinander die Häuser vertauschten.
Die Schildbürger waren gut daran mit ihrer Narrheit und trieben dieselbe so viel, daß sie es in Gewohnheit brachten. Wie sie nun zuerst aus reifem und wohlbedachtem Rath die Thorheit angefangen hatten, also schlug sie hernach in ihre Natur und Art, also daß sie fürderhin nicht mehr aus Weisheit Narrethei trieben, sondern aus rechter, erblicher, angeborener Thorheit. Und wer den Spruch Consuetudo est altera natura nicht glauben wollte, der würde von diesen Bauern überzeugt werden, denn sie konnten nichts mehr thun, es war Alles närrisch, eitel Narrethei und Thorheit, was sie gedachten, geschweige erst, was sie anfingen.
So waren zwei unter ihnen, die einmal gehört hatten, daß Leute zu Zeiten mit Tauschen viel gewonnen hätten. Das bewog sie, ihr Heil auch an einander zu versuchen und wurden also eins, ihre Häuser mit einander zu tauschen. Solches geschah aber beim Wein, als sie des Kaisers Letze verzechten. Wie denn solche Sachen gern zu geschehen pflegen, wenn der Wein eingeschlichen und der Witz ausgewichen ist. – Als nun Jeder sein Haus einräumen sollte, nahm der Eine, der zu oberst im Dorf wohnte, sein Haus (denn damals hatten die Bauern noch nicht so große Paläste als sie jetzt haben) und führte dasselbe stückweis in das Dorf hinab: der andere aber, welcher zu unterst im Dorf wohnte, das seine dagegen hinauf, und hatten also einander den Tausch gehalten und geliefert. Wer lacht nun? Ei, Lieber, so lache doch! Oder ist es nicht lachenswerth, so salzt es mit dem Nachfolgenden, so wird es schmackhaft werden.
Man muß ja Eins mit dem Andern verkaufen, und also Böses mit Gutem vertreiben.