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Nach Golde drängt
Am Golde hängt
Doch alles.
Rückert.
Geld ersetzt heut zu Tag von Glorienschein der der Propheten.
Gutzkows Ritter vom Geiste.
Im Laufe des Tages finden wir das Dorf gar wundersam verwandelt.
Der Lärm, der Tumult, das Forschen und Drängen in Hallhöfers Hause hatte nachgelassen, die meisten Nachbarn waren heimgegangen, um ihre Tagesarbeit aufzunehmen; es war beinahe stiller als sonst im Ort, wenigstens schien es so nach dem eben verrauschten Tumulte.
Aber es war doch eine seltsame, dumpfe Stille.
Das Gedränge von Empfindungen war nicht zu Ende, diese hatten sich nur in die Gemüter zurückgezogen und wirkten da je nach Anlagen und Verhältnissen mehr oder weniger auffallend weiter; einige Fälle werden dieses zeigen ...
Der Stüber lag im Fenster und sah zum Weilerhaus hinüber; unbeweglich haftete sein Blick. Seine Wange wurde blass, seine Wange wurde rot, er sah hinüber. Sein Weib wünschte eine Auskunft zu erhalten, er sagte etwas über die Schulter zurück, aber sah hinüber, er fühlte, dass er einem Bedürfnisse seiner Nase zu Hilfe kommen müsse, er schneuzte sich, aber er sah hinüber; endlich sagte er, noch immer unverwandt hinüberblickend:
»Der Teufel da, der Engländer, der Zwickmühlfahrer, hat davon gewusst; das war ein Eingeweihter, ich lass mir's nimmer nehmen ...«
Der Fürwälder trat in seine Stube mit altem Riemenzeut und sagte:
»Weißt du's schon?«
Obwohl niemand in der Stube war, blieb er an der Tür in Gedanken stehen und ging dann bis zum großen Ecktisch vor, auf den er das Riemenzeug und daneben seinen Hut hinlegte.
So, nicht mehr beschwert und von niemand in dem, was er dachte, unterbrochen, blieb er unbeweglich stehen, stemmt seine halb beschlossene rechte Hand auf die Ecke der Tisches, und indem er, ganz in Gedanken verloren, sein Haupt von einer Seite nach der anderen wiegte, verfielen seine Augen in eine Art Stiersucht; der Stuhl in der Ecke drohte rot zu werden, weil er nicht wusste, warum sein Herr so fest und seltsam nach ihm starre ...
Der Grünhütl gehörte zu den Wenigen im Dorf, welche es noch nicht über sich vermochten, zu ihrer Arbeit schweigsam zurückzukehren und die Last der Stubendecke über ihrem erhitzten Haupte zu dulden; er fasste daher auf dem belebtesten Punkte des Dorfes Fuß und hagelte Fragen auf nahe und fern Vorüberkommende.
»Zwei Millionen«, rief er aus – »Geerbt! So gut als gefunden! Hastinger, gibt's einen Gott? An die zehn Ortschaften und mit Häusern, Menschen, Vieh und Feld – gibt's noch Ehrlichkeit im Glück? Was macht er? Was sagt er? Heißt er noch Florian? Wird er bald Graf? Wird er Generalissimus? Wird er Potentat?«
Er wartete keine Antwort ab, erwiderte auf jede Frage wieder mit einer eigenen Frage, und als er heimging, war nicht genau zu unterscheiden, ob die zwei hellen Tropfen, die in seinen Wimpern hingen, von der heißen Stirne oder aus den brechenden Augen gekommen ...
Die alte Ägid trat mit der Hand über den Augen in ihr dunkles, feuchtes Kämmerlein und weinte still für sich.
Ihr Mann war tot, ihre Kinder waren tot, ihre Verwandten und Jugendgenossen waren tot oder fern von ihr.
Sie hatte nie etwas zum Besten als ihre schwer verdienten Bissen und hatte bis in ihr hohes Alter sich redlich gewehrt gegen jedes Geschenk der Gemeinde, Almosen genannt; geduldige Ergebung in ihr Schicksal und ein biederer, fester Wille trieben sie noch immer an, ihr Brot sich selber zu erwerben; jede Woche zweimal trug sie einen mit Butter, Eiern, Schmalz und Geflügel beladenen Rückenkorb nach dem Markte und hatte von dem Verkaufe ihren bescheidenen Gewinn.
So stand denn auch heute der Korb wieder da, hoch bepackt und mit blauer Schürze überbreitet; die armen Beine der Alten knickten, als sie sich bog, das Umnehmen der Schulterbänder zu erleichtern; und wie sie so da kniete, die Bänder über den Schultern, den Glücksfall Florians bedenkend, da überkam sie eine Wehmut nicht zu sagen, sie konnte nicht aufstehen und glaubte, zum ersten Mal den Korb nicht mehr heben und nach dem Markte tragen zu können.
Sie ließ ihr Haupt und ihre gefalteten Hände sinken, wehrte ihren Tränen und zuckenden Seufzern nicht und verglich ihre Armut mit dem unermesslichen Glücke eines jungen, kräftigen, noch jeder Arbeit gewachsenen Burschen – und warum diesem im besten Alter so viel, ja alles, alles, und ihr im elendesten Alter so wenig, nichts, o, weniger als nichts.
Und sie war doch auch redlich und gottesfürchtig gewesen ihr Leben lang und hatte kein Kind jemals beleidigt und hatte ihre Arbeit immer gerne verrichtet und war zufrieden mit allem gewesen und hatte nur immer im Gebete gefleht, ihr Alter vor der Armut einer Bettlerin zu schützen, sie auf kein Almosen eines Hauses oder der Gemeinde anzuweisen; – und nun war sie alt, nun verließen sie die Kräfte, nun sollte sie als Dorfarme andern lästig werden!
Sie gedachte einer Reihe Dorfarmer seit ihrer Jugend; wie hatten sie ausgesehen, wie waren manche der Spott der Jugend und das Ziel harter Worte der Erwachsenen!
Wie sind sie langsam verkommen und elend verschwunden!
Und dieses selbe Los stand ihr bevor – eben fühlte sie es beginnen ... aber nein – diese Vorstellung goss wieder Leben und Kraft in die Glieder der Ägid, sie stand auf und meinte den Korb nie leichter gehoben zu haben, trocknete ihre Tränen und ging lächelnd zur Türe hinaus und schien der Gemeinde zeigen zu wollen, sie werde auf dem Felde ehrenvolle Arbeit sterben, schnell von der letzten Arbeit auf das letzte Lager, schnell vom letzten Lager in die Grube!
Wie sie ins Freie trat, schien die Sonne lieblich, der Sang der Vögel tönte ihr Trost ins Herz, sie lächelte zum Himmel, indem sie weiter ging, als wollte sie deuten:
»Ich sag' nichts mehr, erhalt' mir nur die Kräfte, ich sag' nichts mehr« ...
In die Dorfkinder war eine fieberische Lustigkeit gefahren.
Der Tumult bei Tagesanbruch, der Lärm in jedem Haus, die Aufregung der Eltern, die erhitzten Reden über Reich und Arm verfehlten in der beweglichen Kinderwelt nicht, den ungebundensten Nachahmungstrieb zu wecken, so dass im Lauf des Tages die Kinderspiele das wiederholten, was die erwachsene Welt bei Tagesanbruch dargestellt hatte.
Nicht weit vom Weilerhause spielten die Kinder »Florian und eine Million«; der Laubinger Fränzl hatte eine Mütze voll Kleetöpfe gepflückt, stieg auf einen Apfelbaum zum Zeichen, dass er im Taubenschlag wohne und rief dann:
»I bin der Florian, etzt kommt, etzt schreit!«
Und nun kamen die kleinen Schreier hinter Hecken, Türen und Holzschichten hervor, wie besessen schreieng und Unsinn redend; ihr Ziel war der Florian mit der Million in der Mütze, und alle Hände streckten sich lustig nach dem Glückskind, und das Glückskind warf ihnen Kleeköpfe zu, als wären es Dukaten.
Da ging der Laubinger vorüber. Er rief seinen Knaben vom Apfelbaume, rief einen zweiten, Karl, aus der Kinderschar zu sich und ging zwischen beiden in hoher Würde bis zum Nachbarhofe.
Nachdem er die Mütze gegen ein Ohr gerückt, legte er den Knaben die Hände auf den Kopf und sagte lächelnd:
»Wollt ihr – Kinder – wollt ihr jetzt studieren? Wollt ihr geistlich werden? Wollt ihr Doktoren werden?«
Die Knaben blickten lustig zu ihm auf und nickten; der ältere sagte außerdem:
»Ja, wir wollen alles!«
Der glückliche Vater stieß ihnen die Köpfe sanft zusammen, ließ sie dann los und sagte:
»Ja, dann, ihr studiert! Betragt euch jetzt gleich wie Studenten!«
Die Knaben tollten schreiend zu ihrer Gesellschaft zurück, nahmen je wieder kleinere Knaben beim Kopf, schritten ernsthaft zwischen ihnen und sagten, ihren Vater nachahmend:
»Ja dann, ihr studiert! Betragt euch jetzt gleich wie Studenten!«
Indessen hatte Laubinger seine Rede ernst gemeint. Er war einer von jenen Vätern, die um jeden Preis mit ihren Kindern was Besonderes wollen; der gutmütige Millionär im Dorfe, dachte er, könne mit geringen Opfern seinen Mitteln nachhelfen, und das werde er, wenn ihn seine Knaben Herr Vetter nennten, ihn fleißig besuchten, und sooft sie ihm begegneten, artig die Kappen zögen. Die erste günstige Stunde wollte er benützen, Florian unter vier Augen ins Vertrauen zu ziehen ...
Im Hause des Volger war ein wilder Streit im Gange.
Der Volger war bekannt als Mustersammlung aller erdenklichen Launen; er habe, hieß es, auch nur geheiratet, um eine Dulderin für seine Quälereien zu gewinnen.
Heute sollte wahrscheinlich Volgers Weib entgelten, dieweil sie nicht dem Schicksal so viel Liebe abgerungen und die Doppelmillion erworben habe; der Tyrann schoss hin und her wie ein Tier, das von Bremsen verfolgt wird, er warf die Türen hinter sich zu, riss die Fenster auf, rumorte unter den Werkzeugen in der Kammer herum, schäumte vor Zorn, dass er den Bohrer nicht finden konnte, den er eben selbst unter das alte Eisen geworfen hatte, dann rief er heftig:
»Was kann's da für Segen geben, wenn überall die Ordnung fehlt, wenn die Weiber missraten, wenn nur ausgegeben und nicht eingenommen wird! Fehlt' an mir? Jag' ich das Glück zum Tempel hinaus?«
Er stürmte durch die Stube – und wahrlich nicht zum Kummer seines Weibes ins Freie ...
Aber, mein Gott! Was war denn das? Dort, aus einem Kammerfenster des Wälserhauses, durch das dichte Holundergebüsch hindurch drangen jetzt Töne einer Menschenbrust, so wehvoll und von Schluchzen erstickt, dass es schien, als klage ein blutendes Herz auf dem Grabe aller plötzlich vernichteten Freuden und Hoffnungen des Lebens.
So rast und stockt die Klage einer Mutter am Grabe ihres einzigen Kindes, wenn die erste Scholle über den gesenkten Sarg hinrollt; solche Töne, zerstückt und krampfhaft, entringen sich dem Herzen einer Braut, die am Tage ihrer Hochzeit plötzlich den Geliebten vom Pfeil des Todes treffen sieht; solche Töne dringen durch den Urwald, wenn ein Auswandererkind, dem ein Fieber alle Lieben dahin gerafft hat, alleine durch die Wildnis irrt.
Marianne war es, die im Wälserhause also weinte.
Im einsamen Kämmerlein, über ein ärmliches Lager hingestreckt, erlag sie wühlenden Gedanken der Pein, der Reue.
Einst hatte Florian sie geliebt, sie wusste, wie viel er um sie gelitten, sie hatte ihn abgewiesen, um den Striemer zu wählen, der sie in die Fremde lockte und verließ – ein Opfer lebenslänglichen Elends ...
Hm, du liebes Mutterherz! Immer so hold bedacht, so rührend besorgt!
Hedwig Lendnerin saß in ihrem Stübchen und spann. Über ihrem Wesen lag eine sanfte Weihe. Wie vor ihr auf dem Rocken die Flachsrase hing und ihre geübten Finger daraus den schönen, gleichen Faden zogen, so hatte sie in ihrem sinnenden Haupte einen Gedanken aufgestellt und spann daraus einen goldenen Faden von Wünschen, Hoffnungen und Freuden.
Sie setzte nämlich den Fall und errötete leise dabei; sie selbst habe an Florians Stelle die anderthalb Millionen geerbt –
Sie war Witwe, ihr einziges Kind war ein Sohn, der seit Jahren unterm Militär stand und es bis zum Korporal gebracht hatte; aber die Mutter wusste wohl, wie sehr er wünsche, der folgenden Dienstzeit enthoben zu sein.
Hedwig hatte den Besitz der ganzen und halben Million kaum als Tatsache angenommen, als ihre Fantasie sofort eine Reihe der süßesten Träume daraus entwickelte.
Sogleich sah sie sich, alles liegen und stehen lassend, zum kleinen Ecktisch eilen und Papier und Tinte zurechtstellen; es musste ein Brieflein geschrieben werden, also beginnend:
»Hier, mein lieber Sohn, Korporal im Mazzuchegli-Infanterieregiment Nr. 1b, kann ich dir zehn Gulden in Scheinen übermachen, erbitt' dir Urlaub und drück' deinem Feldwebel vierundzwanzig Kreuzer in die Hand, es ist das letzte Mal, dass du ihn siehst, kann sein, du kommst auf immer frei, aber eile, deine Mutter hat vieles auf dem Herzen usw.«
Nun sah sie ihren Sohn auch gleich zur Türe hereintreten: »Da bin ich, Mutter, willkommen, was ist geschehen?«
Nun grüßte sie ihn mit leuchtenden Augen, machte die Kleidertruhe auf, nahm ein Gebetbuch heraus, und zwischen dem Deckel und Titelblatt lagen statt Heiligenbildern vierzig Zehnguldenbanknoten, und sie sagte:
»Da, mein Sohn, das ist unser, das ist dein, kauf' dich frei!«
Und der Sohn erwidert voll Verwunderung:
»Habt ihr' gewagt, Mutter, so viel Geld für mich zu leihen?«
Da sagt sie freudig zitternd:
»Der Himmel, mein Sohn, hat geborgt, wir können's in Guttat wieder bezahlen, nimm und komm und sieh da noch vielmehr!« und sie führt ihn vor den großen Speiseschrank und tut die Flügel weit auf, und da stehen Goldhaufen und Silbersäulen und Banknotentürme und – siehe da – leider riss im schönsten Gedankenspiele der Flachsfaden, den sie eben gesponnen und fuhr ihr aus der Hand um die Spule; das machte auch den goldenen Faden ihres Traumes zittern und zerreißen.
Leicht erblassend und wie erschöpft, ließ sie für einige Augenblicke die Hände sinken und blickte vor sich hin, ganz in wehmütige Gedanken verloren ...
Der Heuer hatte über dem Tumult und der eigenen Erschütterung beinahe seinen Auftrag vergessen.
Sollte er doch dem Nachtwächter Strander Florians Glücksfall und Herkunft mitteilen, um zu beobachten, welche Wirkung dies mache.
Er überlegte jetzt, wie er seinen Auftrag am besten vollziehen könne.
Der Strander saß soeben an der kleinen Holzschuppe im Schatten und schnitzte wie gewöhnlich Holzschuhe; nach allem wusste er noch nichts von dem bedeutungsvollen Ereignis im Dorfe.
Der Heuer setzte sich in einiger Entfernung scheinbar gleichgültig auf eine Bank vor das Haus und sagte, sich mit der Hand über Stirn und Nase fahrend:
»Nun, Strander? Schon gehört, was da geschehen ist?«
Der Strander blickte flüchtig auf und schüttelte, im Schnitzen fortfahrend, den Kopf.
»Der Lärm heut Morgen hat allen die Köpfe verdreht; kein Wunder, jetzt fangen die Wunder wie ein der Bibel wieder von Vorne an!«
Um nicht antworten oder fragen zu müssen, räusperte sich der Strander und fuhr in seiner Arbeit fort.
Der Heuer sagte:
»Ich will die Neuigkeit gleich in voller Ladung geben. Wir haben ein Sonntagskind im Dorf, anderthalb Millionen sind bei ihm abgestiegen, er kann sie behalten oder auch nicht – dass ich's nur sage, der Tauben-Florian, der Florian beim Hallhöfer, hat die anderthalb Million geerbt, er soll ein geraubtes Kind sein, lange und den Zigeunern gelebt haben, er beerbt Vater und Vatersbruder, genannt Johann und Nikolaus Leander!«
Der Strander wollte eben an der Rundung eines Absatzes schnitzen, als er einen tiefen Schnitt in das Holz führte, zum Gespenst erblasste und kaum das Messer zwischen den zitternden Hände halten konnte.
Mit krampfhafter Anstrengung suchte e sich zu fassen, räusperte wieder, das Holz entfiel seinen Händen, er hob es auf, es entfiel ihm wieder, er fasste es nochmals und fuhr dann fort zu schnitzen, indem er einige Töne, als ob er ein Lied pfeifen wollte, durch die bebenden Lippen presste.
Der Heuer merkte das alles wohl und dachte:
»Aha!«
Ruhig fuhr er nach einer Weile wieder fort:
»Was in unserer Gotteswelt nicht alles geschieht! Wie doch die Menschen sind! Wie am Ende der Himmel alles um die Ecke zu lenken weiß.«
Der Strander schnitzelte schneller – der Heuer sagte weiter:
»Wer hätte glauben sollen, dass so etwas möglich ist? Ein Kind wird reichen Eltern geraubt, kommt unter die Zigeuner, wird als Landstreicher durch Feld und Wald geführt, es stirbt die Mutter vor Gram, auch der Vater überlebt das alles nicht lange, ein Bruder beerbt das Kind und die Eltern, der Erbe selbst wird wieder von Bösewichtern erschlagen und beraubt – und dennoch kommt es zuletzt dahin, dass der verlorene Sohn gefunden, der größte Teil der Erbschaft gerettet – und, will's Gott, der Mörder und Bösewicht auch gefunden wird!«
Dem Strander entfiel der Holzschuh wieder, er hob ihn auf, er entfiel ihm wieder – der Heuer dachte:
»Aha!«
Ein Nachbar ging vorüber, der Heuer rief ihn näher und beredete ihn, ein wenig neben ihm zu sitzen, und beide sprachen nun über dieselbe Geschichte ein Langes und Breites, während Strander gleichsam außer dem Spiele gelassen wurde; allein der Heuer hatte wohl seine verstohlenen Blicke in Bereitschaft, um zu sehen, wie Strander jetzt bleich wie ein Gespenst, jetzt dunkelrot im Gesicht wurde, wie er durch Husten, hastiges Schnitzen sein Entsetzen zu bergen suchte und bald das Messer, bald das Hol aus den Händen fallen ließ.
»Aha!« dachte er, mit seiner Beobachtung zufrieden, »für diesmal ist's genug – wir sollen das erst melden!« ...