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Der schwarze Himmel drohte der Welt den fürchterlichsten Beschluß des schönsten Sommertages. Noch ruhten Damon und Theodor unter einer kühlenden Laube, zwei Freunde, die der Welt ein rares Beispiel würden gewesen sein, wenn sie die Welt zum Zeugen ihrer Freundschaft gebraucht hätten. Einer fand in des Andern Umarmungen, was der Himmel nur die Tugendhaften finden läßt. Ihre Seelen vermischten sich durch die zärtlichsten Gespräche, in welchen sich Scherz und Ernst unzertrennlich verknüpften. Der Donner rollte stürmisch in der Luft und beugte die Kniee heuchlerischer Knechte. Was aber hat die Tugend zu fürchten, wenn Gott den Lasterhaften droht? Damon und Theodor blieben geruhig ... Doch schnell stand in dem Damon ein fürchterlicher Gedanke auf: wie, wenn ein solcher Schlag mir meinen Freund von der Seite risse? ... So schnell als dieser Gedanke sein Herz mit Schrecken übergoß und die Heiterkeit aus seinen Blicken vertilgte, so schnell sah er ihn ... unerforschliches Schicksal! ... wahr gemacht. Theodor fiel todt zu seinen Füßen, und der Blitz kehrte triumphirend zurück. Rechte des Donnergottes, schrie Damon, wenn Du auf mich gezielt hast, so hast Du mich nur allzu wohl getroffen. Er zog sein Schwert aus und verschied auf seinem Freunde.
Zärtliche Seelen, werdet Ihr dieser Geschichte eine heilige Thräne zollen? Weinet, und empfindet in Eurer lebhaften Vorstellung die Süßigkeit, mit einem Freunde zu sterben.