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Untreue frißt ihren eigenen Herrn.

Der Hund war immer mit seinem Herrn gegangen. Da wurde dieser krank und starb, fern vom Hause in der Wüste. Der Hund bewachte den Leichnam. Da kam die Hyäne, machte sich über den toten Menschen her und fraß ihn. »Halt!« schrie der Hund sie an, »das ist mein Herr!« »Du Tor!« antwortete die Hyäne. »Was hat er dir denn zu essen gegeben von all' dem schönen Wild, das er erlegt? Die Knochen hast du bekommen; das Fleisch hat er selbst gegessen; wofür bist du ihm denn Dank schuldig? Komm, iß mit!« Da ging der Hund und aß mit und fraß seinen eigenen Herrn.

Der Hund aber warf bald darauf Junge. Eines Tages, als er ausgegangen und die kleinen Hunde allein zu Hause waren, kam die Hyäne dahergegangen, sah die Tierchen und fraß sie. Als sie noch dabei war, kam der Hund. O, des Jammers! »Das hat mein Herr aber doch nie an mir getan,« sagte er weinend. »Er hat mir allerdings nur die Knochen zur Speise gegeben, aber meinen Kindern hat er kein Leid getan!« Sprach's und hob die Gemeinschaft mit der Hyäne auf.


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