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Dein Morgen, Bruder, ging so schön hervor, So herrlich schimmerte dein Morgenrot – Und doch – und doch besiegt ein schwarzer Sturm Das Licht – und wälzet schreckenvoll Den grimmen Donner auf dein sichres Haupt! O Bruder! Bruder! daß dein Bild so wahr So schrecklich wahr des Lebens Wechsel deutet! Daß Disteln hinter Blumengängen lauern, Und Jammer auf die Rosenwange schielt! Und Tod in Jünglingsadern schleicht, Und bange Trennung treuer Freunde Los Und edler Herzen Schicksal Druck und Kummer ist! Da baun wir Plane, träumen so entzückt Vom nahen Ziel – und plötzlich, plötzlich zuckt Ein Blitz herab, und öffnet uns die Augen! Du frägst warum dies all'? – aus heller Laune. Ich sah' im Geist sich deine Stirne wölken, In deiner Eingezogenheit – da ging Ich trüben Blicks hinab zu meinem Neckar Und sah' in seine Wogen, bis mir schwindelte – Und kehrte still und voll der dunklen Zukunft, Und voll des Schicksals welches unsrer wartet, Zurück – und setzte mich, und also ward Die – freilich nicht erbauliche – Tirade Vom ungewissen Wechsel unsers Lebens. Doch – komme du – und scherze mir Tiraden Und Ahndungen der Zukunft von der Stirne weg, O komm – es harret dein ein eigen Deckelglas – Stiefmütterlich soll wahrlich nicht mein Fäßchen sein. Und findst du schon kein Städtermahl so würzet es Doch meine Freundschaft, und der Meinen guter Wille. |