Heinrich Heine
Gedichte
Heinrich Heine

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        Nachts, erfaßt vom wilden Geiste,
Streck ich die geballten Fäuste
Drohend aus – jedoch erschlafft
Sinkt der Arm, mir fehlt die Kraft.

Leib und Seele sind gebrochen,
Und ich sterbe ungerochen.
Auch kein Blutsfreund, zornentflammt,
Übernimmt das Rächeramt.

Ach! Blutsfreunde sind es eben,
Welche mir den Tod gegeben,
Und die schnöde Meucheltat
Ward verübet durch Verrat.

Siegfried gleich, dem hörnen Recken,
Wußten sie mich hinzustrecken –
Leicht erspäht Familienlist,
Wo der Held verwundbar ist.

 


 


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