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Aus: Nachgelesene Gedichte 1812-27 | |
Himmlisch wars, wenn ich bezwang Meine sündige Begier, Aber wenns mir nicht gelang, Hatt ich doch ein groß Pläsier. |
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Aus: Neue Gedichte 1844 |
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Ich halte ihr die Augen zu Und küß sie auf den Mund; Nun läßt sie mich nicht mehr in Ruh, Sie fragt mich um den Grund. Von Abend spät bis Morgens fruh, |
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Ich sag ihr nicht, weshalb ichs tu, Weiß selber nicht den Grund – Ich halte ihr die Augen zu Und küß sie auf den Mund. In welche soll ich mich verlieben, Die weißen, unerfahrnen Glieder, Es gleicht mein Herz dem grauen Freunde, |
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Die Flaschen sind leer, das Frühstück war gut, Die Dämchen sind rosig erhitzet; Sie lüften das Mieder mit Übermut, Ich glaube sie sind bespitzet. Die Schulter wie weiß, die Brüstchen wie nett! Sie ziehen nun gar die Gardinen vor, |
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Jugend, die mir täglich schwindet, Wird durch raschen Mut ersetzt, Und mein kühnrer Arm umwindet Noch viel schlankre Hüften jetzt. Tat auch manche sehr erschrocken, Doch, wenn ich den Sieg genieße, |
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Diese schönen Gliedermassen Kolossaler Weiblichkeit Sind jetzt, ohne Widerstreit, Meinen Wünschen überlassen. Wär ich, leidenschaftentzügelt, Welcher Busen, Hals und Kehle! |
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Ich liebe solche weiße Glieder, Der zarten Seele schlanke Hülle, Wildgroße Augen und die Stirne Umwogt von schwarzer Lockenfülle! Du bist so recht die rechte Sorte, Du hast an mir den Mann gefunden, |
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Ein Weib |
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Sie hatten sich beide so herzlich lieb, Spitzbübin war sie, er war ein Dieb. Wenn er Schelmenstreiche machte, Sie warf sich aufs Bett und lachte. Der Tag verging in Freud und Lust, Er ließ ihr sagen: O komm zu mir, Um sechse des Morgens ward er gehenkt, |
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Aus: Nachgelesene Gedichte 1845-56 Das Hohelied |
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Des Weibes Leib ist ein Gedicht, Das Gott der Herr geschrieben Ins große Stammbuch der Natur, Als ihn der Geist getrieben. Ja, günstig war die Stunde ihm, Fürwahr, der Leib des Weibes ist O welche göttliche Idee Der Brüstchen Rosenknospen sind Den plastischen Schöpfer offenbart Das ist kein abstraktes Begriffspoem! Hier atmet wahre Poesie! Lobsingen will ich dir, O Herr, Versenken will ich mich, o Herr, Ja, Tag und Nacht studier ich dran, |
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Ich habe verlacht, bei Tag und bei Nacht, So Männer wie Frauenzimmer, Ich habe große Dummheiten gemacht – Die Klugheit bekam mir noch schlimmer. Die Magd ward schwanger und gebar – |
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Glaube nicht, daß ich aus Dummheit Dulde deine Teufeleien; Glaub auch nicht, ich sei ein Herrgott, Der gewohnt ist zu verzeihen. Deine Nücken, deine Tücken Schweres Kreuz! Gleichviel, ich schlepp es! Ja, du bist mein Fegefeuer, |
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Es geht am End, es ist kein Zweifel, Der Liebe Glut, sie geht zum Teufel. Sind wir einmal von ihr befreit, Beginnt für uns die beßre Zeit, Das Glück der kühlen Häuslichkeit. Der Mensch genießet dann die Welt, Die immer lacht fürs liebe Geld. Er speist vergnügt sein Leibgericht, Und in den Nächten wälzt er nicht Schlaflos sein Haupt, er ruhet warm In seiner treuen Gattin Arm. |