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Ein unerfahrner Bär voll wilder Traurigkeit, Den in den dicksten Wald sein Eigensinn verstecket, Vertrieb, unausgeforscht, durch Klipp' und Berg gedecket, Wie einBellerophon wollte auf seinem Flügelpferde nach dem Himmel reuten, vielleicht um seine Abentheuer recht heldenmüthig zu beschliessen. Er hatte aber das Unglück zu erblinden und aus der Luft in eine wüste Gegend herabgeworfen zu werden, in welcher er lange Zeit bärenmäßig herumirren und endlich vor Kummer und Hunger umkommen mußte. La Fontaine nennet daher seinen Bären mit Recht einen neuen Bellerophon:
Hier sträubet sich der Petz; er liebt nur diese Kluft, Dieß macht ihn ganz verwirrt. Ihm gleicht vielleicht die Zunft Einst, als er saugendIch bediene mich, dieses zu erläutern, der Worte des kurzen Begriffes von der Jägerey p. 204, wo der Verfasser anmerket, daß der Bär, nach Beschaffenheit des Winters wol gar zwey Monate ohne Speise und Nahrung in seinem Loche liegen kann. »Damit er sich aber doch die Zeit vertreibe, so sauget er indessen an seinen vordern Tatzen und murmelt wegen der grossen Süßigkeit.« Man versichert, daß gewisse ductus oder Röhrlein von dem Leibe des Bären zu diesen Tatzen gehen, wodurch er die Fettigkeit, die er ins Lager mitgenommen, aussaugt und sich damit erhält. sinnt, wird ihm sein Lebenslauf Wohin? das weiß er nicht: das Glück mag Führer seyn, Auch der sucht keinen Scherz, der andern artig scheint. Der Floren bunter Schmelz entzücket das Gesicht; Nicht wahr? die Einsamkeit ist nicht auf ewig schön. Er wandert nach dem Forst; hier irrt er hin und her, Er stutzt. Was soll er thun? Zur Flucht ist keine Spur. Der Greis versetzt gebückt: Die Gunst verpflichtet mich. Ich habe Milch und Obst; zwar weiß ich gar zu wol, Der Vorschlag wird beliebt; noch zeigt sich nicht das Haus, Bald haben diese zwey den schönsten Bund gemacht. Unwissenheit und Ernst schliesst öfters beider Mund; Petz kehret einmal heim; da schlummert sein Orest Er schnappt, fängt, scheuchet, lauscht, gafft nach dem Alten hin, Er holt den größten Stein; und, weil ers treulich meint, |