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17.

(An das Glück.)

Hat das ungetreue Glück
Sich auf meinen Kopf verschworen,
Hat mich denn das Misgeschick
Stets zum Fangeball erkoren,
Ei, so wünsch' ich tausendmal
Lieber meinen Geist zu lassen,
Als in einer solchen Qual
Mich aus Ueberdruß zu hassen.

Läßt sichs gleich bisweilen an,
Als wenn alles herrlich schiene,
Und ist auf der Glückesbahn
Alles wohl gebähnt und grüne:
Ach, so kommt doch allzu oft
Ein erzürntes Unglückswetter
Und zerschlägt mir unverhofft
Die gehofften Lorberblätter.

Wie, wenn zu der Sommerszeit
Phöbus uns zu schmeicheln pfleget,
Jupiter ein dunkles Kleid
Um die blauen Schultern leget,
Also machts das Glück mit mir:
Erstlich reicht es süße Freuden,
Kurz darauf muß ich dafür
Einen schweren Donner leiden.

Hier erscheint ein falscher Freund
Und bestellt mir Fall und Netze:
Dort betrübet mich ein Feind,
Den ich zwar nicht wichtig schätze,
Doch hernach erfahren muß,
Daß die allerkleinsten Fliegen
Sich nicht nur an unsern Fuß,
Sondern auch ans Haupt verfügen.

Denen ich viel zugetraut,
Diese lassen mich jetzt stecken,
Und für welchem mir gegraut,
Diese lassen sich erwecken
Und ertheilen Rath und That,
Den mir nicht ein anderer giebet,
Der nur leere Worte hat
Und um seinen Vortheil liebet.

Falsches Glücke, sieh auf mich,
Schwinge nicht stets dein Gefieder!
Steh' einmal und lasse dich
Von der glatten Kugel nieder!
Bleib doch nur ein wenig stehn!
Halt! Halt an! Du mußt mich küssen,
Halt! Ich laß dich eh nicht gehn,
Bis du mich der Noth entrissen.


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