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Vom Himmel sank in wilder Meere Schauer Ein Tropfe bangend, gräßlich schlug die Flut; Doch lohnte Gott bescheidnen Glaubensmut Und gab dem Tropfen Kraft und Dauer. Ihn schloß die stille Muschel ein. Und nun, zu ewgem Ruhm und Lohne, Die Perle glänzt an unsers Kaisers Krone Mit holdem Blick und mildem Schein. |
Bulbuls Nachtlied durch die Schauer Drang zu Allahs lichtem Throne, Und dem Wohlgesang zu Lohne Sperrt er sie in goldnen Bauer. Dieser sind des Menschen Glieder. Zwar sie fühlet sich beschränket, Doch wenn sie es recht bedenket, Singt das Seelchen immer wieder. |
Zerbrach einmal eine schöne Schal Und wollte schier verzweifeln; Unart und Übereil zumal Wünscht ich zu allen Teufeln. Erst rast ich aus, dann weint ich weich |
Die Perle, die der Muschel entrann, Die schönste, hochgeboren, Zum Juwelier, dem guten Mann, Sprach sie: »Ich bin verloren! Durchbohrst du mich, mein schönes All, Es ist sogleich zerrüttet; Mit Schwestern muß ich, Fall für Fall, Zu schlechten sein geküttet.« »Ich denke jetzt nur an Gewinn; |
Ich sah mit Staunen und Vergnügen Eine Pfauenfeder im Koran liegen, »Willkommen an dem heilgen Platz, Der Erdgebilde höchster Schatz! An dir, wie an des Himmels Sternen Ist Gottes Größe im kleinen zu lernen Daß er, der Welten überblickt, Sein Auge hier hat aufgedrückt, Und so den leichten Flaum geschmückt, Daß Könige kaum unternahmen, Die Pracht des Vogels nachzuahmen. Bescheiden freue dich des Ruhms! So bist du wert des Heiligtums.« |
Ein Kaiser hatte zwei Kassiere, Einen zum Nehmen, einen zum Spenden; Diesem fiel's nur so aus den Händen, Jener wußte nicht, woher zu nehmen. Der Spender starb. Der Herrscher wußte nicht gleich, Wem das Geberamt sei anzuvertrauen, Und wie man kaum tät um sich schauen, So war der Nehmer unendlich reich; Man wußte kaum vor Gold zu leben, Weil man einen Tag nichts ausgegeben. Da ward nun erst dem Kaiser klar, Was schuld an allem Unheil war. Den Zufall wußt er wohl zu schätzen, Nie wieder die Stelle zu besetzen. |
Zum Kessel sprach der neue Topf: »Was hast du einen schwarzen Bauch!« »Das ist bei uns nun Küchenbrauch!« Herbei, herbei, du glatter Tropf, Bald wird dein Stolz sich mindern. Behält der Henkel ein klar Gesicht, Darob erhebe du dich nicht, Besieh nur deinen Hintern.« |
Alle Menschen, groß und klein, Spinnen sich ein Gewebe fein, Wo sie mit ihrer Scheren Spitzen Gar zierlich in der Mitte sitzen. Wenn nun darein ein Besen fährt, Sagen sie, es sei unerhört, Man habe den größten Palast zerstört. |
Vom Himmel steigend Jesus bracht' Des Evangeliums ewige Schrift, Den Jüngern las er sie Tag und Nacht, Ein göttlich Wort, es wirkt und trifft. Er stieg zurück, nahm's wieder mit; Sie aber hatten's gut gefühlt, Und jeder schrieb, so Schritt für Schritt, Wie er's in seinem Sinn behielt, Verschieden. Es hat nichts zu bedeuten: Sie hatten nicht gleiche Fähigkeiten; Doch damit können sich die Christen Bis zu dem Jüngsten Tage fristen. |
Bei Mondenschein im Paradeis Fand Jehovah im Schlafe tief Adam versunken, legte leis Zur Seit ein Evchen, das auch entschlief. Da lagen nun in Erdeschranken Gottes zwei lieblichste Gedanken – »Gut!!!« rief er sich zum Meisterlohn, Er ging sogar nicht gern davon. Kein Wunder, daß es uns berückt, |