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Zwanzig Jahre ließ ich gehn
Und genoß, was mir beschieden;
Eine Reihe völlig schön
Wie die Zeit der Barmekiden.
Nord und West und Süd zersplittern, Throne bersten, Reiche zittern: Flüchte du, im reinen Osten Patriarchenluft zu kosten, Unter Lieben, Trinken, Singen Soll dich Chisers Quell verjüngen. Dort im Reinen und im Rechten Wo sie Väter hoch verehrten, Will mich unter Hirten mischen, Bösen Felsweg auf und nieder Will in Bädern und in Schenken, Wolltet ihr ihm dies beneiden |
Talisman in Karneol, Gläubgen bringt er Glück und Wohl; Steht er gar auf Onyx' Grunde, Küß ihn, mit geweihtem Munde! Alles Übel treibt er fort, Schützet dich und schützt den Ort: Wenn das eingegrabne Wort Allahs Namen rein verkündet, Dich zu Lieb und Tat entzündet. Und besonders werden Frauen Sich am Talisman erbauen. Amulette sind dergleichen Die Inschrift aber hat nichts hinter sich, Doch Abraxas bring ich selten! Ein Siegelring ist schwer zu zeichnen; |
Laßt mich nur auf meinem Sattel gelten! Bleibt in euren Hütten, euren Zelten! Und ich reite froh in alle Ferne, Über meiner Mütze nur die Sterne. |
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Er hat euch die Gestirne gesetzt Als Leiter zu Land und See, Damit ihr euch daran ergetzt, Stets blickend in die Höh'. |
Gottes ist der Orient! Gottes ist der Occident! Nord- und südliches Gelände Ruht im Frieden seiner Hände! |
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Er, der einzige Gerechte, Will für jedermann das Rechte. Sei von seinen hundert Namen Dieser hochgelobet! Amen. Mich verwirren will das Irren, Ob ich Ird'sches denk' und sinne, |
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Im Atemholen sind zweierlei Gnaden: Die Luft einziehn, sich ihrer entladen. Jenes bedrängt, dieses erfrischt; So wunderbar ist das Leben gemischt. Du danke Gott, wenn er dich preßt, Und dank ihm, wenn er dich wieder entläßt! |
Daß Araber an ihrem Teil Die Weite froh durchziehen, Hat Allah zu gemeinem Heil Der Gnaden vier verliehen. Den Turban erst, der besser schmückt Ein Schwert, das tüchtiger beschützt Und Blumen sing ich ungestört Und Blum und Früchte weiß ich euch |
Was ist schwer zu verbergen? Das Feuer! Denn bei Tage verrät's der Rauch, Bei Nacht die Flamme, das Ungeheuer. Ferner ist schwer zu verbergen auch Die Liebe: noch so stille gehegt, Sie doch gar leicht aus den Augen schlägt. Am schwersten zu bergen ist ein Gedicht: Man stellt es untern Scheffel nicht. Hat es der Dichter frisch gesungen, So ist er ganz davon durchdrungen; Hat er es zierlich nett geschrieben, Will er, die ganze Welt soll's lieben. Er liest es jedem froh und laut, Ob es uns quält, ob es erbaut. |
Aus wie vielen Elementen Soll ein echtes Lied sich nähren, Daß es Laien gern empfinden, Meister es mit Freuden hören? Liebe sei vor allen Dingen Dann muß Klang der Gläser tönen Waffenklang wird auch gefodert, Dann zuletzt ist unerläßlich, Weiß der Sänger, dieser Viere |
Hans Adam war ein Erdenkloß, Den Gott zum Menschen machte, Doch bracht' er aus der Mutter Schoß Noch vieles Ungeschlachte. Die Elohim zur Nas' hinein Doch mit Gebein und Glied und Kopf Der Klumpe fühlt sogleich den Schwung, So, Hafis, mag dein holder Sang, |
Wenn zu der Regenwand Phöbus sich gattet, Gleich steht ein Bogenrand Farbig beschattet. Im Nebel gleichen Kreis So sollst du, muntrer Greis, |
Was doch Buntes dort verbindet Mir den Himmel mit der Höhe? Morgennebelung verblindet Mir des Blickes scharfe Sehe. Sind es Zelte des Wesires, Rot und weiß, gemischt, gesprenkelt Ja, es sind die bunten Mohne, Möge stets so der Gescheute |
Wenn links am Baches Rand Cupido flötet, Im Felde rechter Hand Mavors drommetet, Da wird dorthin das Ohr Lieblich gezogen, Doch um des Liedes Flor Durch Lärm betrogen. Nun flötet's immer voll Im Kriegestunder, Ich werde rasend, toll – Ist das ein Wunder? Fort wächst der Flötenton, Schall der Posaunen, Ich irre, rase schon – Ist das zu staunen? |
Ros' und Lilie morgentaulich Blüht im Garten meiner Nähe; Hintenan, bebuscht und traulich, Steigt der Felsen in die Höhe; Und mit hohem Wald umzogen Und mit Ritterschloß gekrönet, Lenkt sich hin des Gipfels Bogen, Bis er sich dem Tal versöhnet. Und da duftet's wie vor Alters, Nun die Wälder ewig sprossen, Und mit diesem Lied und Wendung |
Mag der Grieche seinen Ton Zu Gestalten drücken, An der eignen Hände Sohn Steigern sein Entzücken. Aber uns ist wonnereich, Löscht ich so der Seele Brand, |
Worauf kommt es überall an, Daß der Mensch gesundet? Jeder höret gern den Schall an, Der zum Ton sich rundet. Alles weg, was deinen Lauf stört! Und so mag des Lebens Erzklang |
Dichten ist ein Übermut, Niemand schelte mich! Habt getrost ein warmes Blut Froh und frei wie ich. Sollte jeder Stunde Pein Denn Bescheidenheit ist fein, Auch ist gut Bescheidenheit, Dichten ist ein Übermut! Mönchlein ohne Kapp und Kutt, Deiner Phrasen leeres Was Wenn des Dichters Mühle geht, |
Staub ist eins der Elemente, Das du gar geschickt bezwingest, Hafis, wenn zu Liebchens Ehren Du ein zierlich Liedchen singest. Denn der Staub auf ihrer Schwelle Treibt der Wind von ihrer Pforte Staub, den hab ich längst entbehret Doch schon längst, daß liebe Pforten Wenn jetzt alle Donner rollen Und sogleich entspring ein Leben, |
Sagt es niemand, nur den Weisen, Weil die Menge gleich verhöhnet: Das Lebendige will ich preisen, Das nach Flammentod sich sehnet. In der Liebesnächte Kühlung, Nicht mehr bleibest du umfangen Keine Ferne macht dich schwierig, Und so lang du das nicht hast, |
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Tut ein Schilf sich doch hervor, Welten zu versüßen! Möge meinem Schreiberohr Liebliches entfließen! |