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Gedichte
Der Jugend Zauberschleier ist gefallen,
enthüllt ist, was er meinem Wissen deckte;
es liegt vor mir ein neues Erdenwallen,
das mir der Busch Erziehung lang versteckte.
Blind stand ich in des Paradieses Garten,
und unverstanden blieben alle Stimmen,
wenn sie mich süß mit ihrem Lockruf narrten,
den Steig zum Baum des Wissens zu erklimmen.
Die roten Blüten waren mir nur Blüten …
daß man sie pflücken soll, wie konnt' ich's ahnen?
Die heißen Freudenfeuer, die dort glühten …
wie wußt' ich, daß an Lebensglut sie mahnen?
Und wenn im Weiterschöpfungstrieb sich paarten,
die lebensvoll dem Paradies entsprossen …
wie sollt ich's wissen, daß zu Wunderfahrten
der Daseinswonne nie der Weg verschlossen?
Der Zweck, der heiligt unser Menschenwerden …
sein Rätsel suchte ich nie aufzulösen;
zwecklos lief ich mit jenen Lämmerherden,
die ohne Denken grasen fern dem Bösen.
Da – weiß nicht, wie es so geschehen konnte –
kam über mich ein andrer Gott der Träume,
der seine Bilder nicht im Lande sonnte
des Kindermärchens und der Purzelbäume.
Was er mir zeigte, fremder Welt entstammte,
von der mein keusches Ohr nie Mär vernommen;
und als der neue Tag im Osten flammte,
erwachte ich, von meinem Traum beklommen.
Mit offnen Augen schritt ich durch das Eden,
die roten Blüten wollt' ich mir erzwingen,
verstanden habe ich der Schöpfung Reden
und folgte jenes Lockrufs süßem Singen.
Am Baume der Erkenntnis brünstig flehend,
rief ich der Schlange Sünde in den Zweigen:
Oh, mach' mich wissend – siehe, ich bin sehend! …
Die Schlange Sünde sah ich mir sich neigen.
Im bunten Schimmerkleid sah ich sie nahen
und hörte ihrer Schlangenweisheit Kunde:
Du mußt, o Mensch, das Leben froh bejahen!
Sie küßte mich, und ich ward Mann zur Stunde.
Es brennt ein Feuermal an mir:
der Schlangenkuß, der mich geläutert;
nun hat mich rasende Begier
in einen wilden Strom geschleudert.
Ich suche ewigen Genuß
in jenen Wirbeln, die mich fassen;
der Lüste Feuergenius …
ihn suche ich auf allen Gassen.
Und wo er mir entgegentritt,
bereit, mir seine Glut zu spenden,
da zögert mir der eil'ge Schritt,
den zaghaft ich zurück muß wenden.
Und folgt mir seine Loderpracht,
so berg ich meinem Blick die Gluten
– und weiß doch, daß dann in der Nacht
Meere von Sehnsucht mich umfluten.
Die Ersten mußten fliehen,
der Garten Eden war bewacht,
und fest verschlossen seine Pforte …
das hat der Schlangenrat einstmals vollbracht
Versteh, wer's mag, die Lehre,
die tief verborgen schläft im Buch:
Da du der Schlange Flüstern hörtest,
vertreibt dich aus dem Paradies ein Fluch. –
Mir hat die Schlange Sünde
geöffnet erst das Paradies;
ich sah sie nicht im Staub sich mühen
und Erde fressen, wie das Wort verhieß.
Mir ward der Schlange Sünde
wohlweiser Rat der Weg zum Glück;
da ich Bejaher ward des Lebens,
so lebe ich und sehe nicht zurück.
O Liebe und Genießen,
ihr wißt, was süße Glieder sind …
ich sehne mich nach runden Brüsten – –
Almutter Schlange, sieh, ich bin dein Kind.
Die erste Nacht – die erste Nacht …
wie soll ich sie begreifen lernen;
zum kühnen Flug in Himmelsfernen
hat sie die Flügel mir verheißen,
die Sterne aus ihrer Bahn zu reißen.
Die erste Nacht – die erste Nacht …
und ich begriff der Schlange Lehre:
o, daß mich jene Gier verzehre,
die mir in deinen Armen nahte,
da ich das Leben zuerst bejahte.
Die erste Nacht – die erste Nacht …
der Mond lag auf den Schieferplatten
und zauberte die schwarzen Schatten,
die er in deiner Kammer weckte,
als dunkler Samtgewänder Falten
um unser beider Lichtgestalten.
Die erste Nacht! … voll stolzer Scheu
schlich ich die dunkeln Treppen nieder;
und als die Welt erwachte wieder,
da war ein Lied in mir erwacht;
ich sang's im jungen Tag den Winden,
ich kann es nimmer wiederfinden,
und nur der Kehrreim blieb mir treu:
Die erste Nacht – die erste Nacht …
Genug der Lust und heißen Kämpfe.
Der Tag steht auf, und Nebeldämpfe
ziehn über der Gebirge Höhen,
wie Schleier, die zum Abschied wehen.
Noch einmal, daß ich dich entblöße,
zu schauen deiner Schönheit Größe,
die Wunder deiner weißen Glieder,
dann steig ich zu dem Alltag nieder.
Es knospt mir deine Brust entgegen,
wie Hügel, märchenschön gelegen
in weißen Ländern liebumfangen,
wo Rosen auf den Bergen prangen.
Und deiner Hüften süßes Runden
ist wie die Woge, traumerfunden
auf einem Meer von Rosenblättern,
erschaffen von den Liebesgöttern.
Ach, jetzt von dir schon lassen müssen! …
sieh, selbst die Sonne will dich küssen:
ihr kaum geborner Frührotschimmer
streut rote Blüten dir ins Zimmer.
Wissender und weiser ließest du mich werden,
da mein Toben erst sich ausgerast.
Schönes find' ich nichts auf dieser Erden,
das nicht du mich süß gelehrt schon hast.
Kann ich küssen nicht wie Feuerflammen?
Ach, das lehrte mich dein weißer Leib,
da wir kamen in der Nacht zusammen,
die mir Tag ward, göttlich schönes Weib.
Kann ich sünd'gen nicht und sündig machen?
Deine Schönheit ward mir zum Despot,
der mich knechtet jetzt mit holdem Lachen,
als sie mir die heißen Lippen bot.
Kann ich nicht des Lebens Quellen wecken?
Die Erkenntnis kam an deiner Brust,
als wir ruhten in den heißen Decken,
ausgeglüht von wilder Liebeslust.
Eins doch muß ich immer noch entbehren …
die ich rief vom Wissenswunsch geplagt:
Schlange Sünde – was ich sie kann lehren,
die mich lehrte, hast du nicht gesagt?
Soll ich den ersten Sündenfall beweinen,
der um die Keuschheit mich betrog …
das Leben, soll ich es verneinen,
weil mir der Rausch so rasch verflog?
War es, ihr weißen Frauenleiber, Wähnen,
daß nur in euch das Heil uns wird …
und sollte nur ein Abgrund gähnen,
wenn der Genuß in Scherben klirrt?
Du, Schlange Sünde, Wisserin und Weise,
wieviele Fragen hab' ich noch …
dein Rat treibt mein Verstehn im Kreise
und bannt mich in der Zweifel Joch.
Ringend die Erkenntnis suchend,
steh ich vor der Götter Throne
und, die Stirne neigend, fragend:
wo die Wahrheit leuchtend wohne.
Sprach die Frau mit goldnen Locken:
Fandest du sie nicht am Wege
zu der Liebe … rastend, weilend,
daß sie dort die Rosen hege?
Und der Gott mit finstern Blicken:
Fandest du sie nicht im Staube …
ihre Worte nackend stammelnd,
daß sie dir Erkenntnis raube?
Und die Dunkle? … runde Glieder
lilienweiß und weiße Brüste
hüllte sie in Purpurseide,
daß sie sich zum Wege rüste.
Küssend trug ich sie auf Polster,
neben ihr mich glühend bettend;
sie war Leben und die Wahrheit,
sündig mich vom Nichts errettend.
Einmal trat in mein Leben ein Bild,
jugendlich schön und morgendlich scheinend,
da ich in tausend Schmerzen schon wild
fluchte dem Leben, Bluttränen weinend.
Und ich begriff nun aufs neue die Tat,
die uns dem Leben erst schenkt, Leben weckend,
wenn uns in blühenden Gliedern naht
die Sünde der Liebe, mit Purpur sich deckend.
Und ich sah Rosenbrüste vor mir
knospen und locken und jungfräulich keimen
sah Mädchenglieder und Hüften, die mir
sehnsüchtig Seufzen entlockt im geheimen.
Aber dem Kämpen entfiel schon der Schild,
nur der Speer war ihm zum Zweikampf geblieben;
und so ergab er sich auf dem Gefild
jener Kämpfe von Liebe und Lieben.
Was ihn die Göttin an Lüsten gelehrt,
als sie sich schürzte, um mit ihm zu ringen,
hat nicht dem Endlichbesiegtsein gewehrt;
und so ließ er in Fesseln sich zwingen.
Schmiegende Fesseln weißblühenden Fleischs
fühlte er zitternd um all seine Glieder …
und im Erfüllen des Liebesgeheischs
ward er besiegt – – und siegte wieder.
Es schmückt ein goldner Reif des Kaisers Stirne,
und gülden ist der Sessel, drauf er thront;
mit Gold und wieder Gold ziert er die Dirne,
die ihm mit Dirnenbrunst für Liebe lohnt.
Heut nacht schläft sie bei ihm in Seidendecken
in einem Saal, der prächtig golden gleißt,
und morgen nacht mag sie sich wohlig strecken
bei einem, der von irdnen Schüsseln speist.
Was nützt dir, armer Kaiser, all dein Reichsein?
das einzig wahre Gold, das du empfingst,
war, wenn der Herbst in tausendjähr'gem Gleichsein
dir goldigdürre Blätter von den Bäumen
zu Füßen warf, wenn du in Herrscherträumen
in deinem Garten dort spazierengingst.
Das hat dir die Allmutter Eva getan:
sie gab dir die Lust und gab dir das Lieben,
sie lehrte dich, was am Manne der Mann …
seit Anbeginn ist dir's geblieben.
Und lockt dich der Apfel mit goldenem Rot,
so mußt du Erkenntnis verspeisen, genießen –
siehst die Schlange nicht, die lüstern ihn bot,
läßt dich den Sündenfall nicht verdrießen.
Und fällt dir der Schleier vom Angesicht,
erkennst du die sinnenverwirrende Blöße,
der Edenverlust erschreckt dich nicht –
du genießest wild genießend das Böse.
Und weinst du auch nach dem Sündenfall,
die Tränen löschen nimmer die Flamme:
einmal gekostet, suchst überall
du Sünde, Tochter von Evas Stamme.
Seliges Geheimnis, bist du sündlich,
trank ich schon vom Quell, der mich vergiftet? …
denn ich träumte nächtens, morgens, stündlich
jene Wonne, die du mir gestiftet.
Wie in einer Flut von Sehnsucht lebend,
will der Tag sich langsam mir verhüllen,
und ich atme heiße Glut, die schwebend
alle Räume rings scheint zu erfüllen.
Dunkelheit, wann bringst du mir die Stunde,
die ich weinend jeden Abend segne,
da ich glühend bin von seinem Munde,
daß mein süß Geheimnis mir begegne.
Komm, du Nacht voll Schmerz und Schmerzenswonnen,
will ihm meine ganze Schönheit zeigen,
von der Liebeslüste Schein umsponnen,
will demütig ich vor ihm mich neigen.
Komm, du Nacht voll süßen Glücks und Freuen,
will ihm kosend jeden Wunsch gewähren,
in das Haar will ich mir Blumen streuen,
weinen will ich liebeswill'ge Zähren.
Liebe auf den ersten Blick – wer will sie leugnen!
Kaum gesehn, erstand sie dir und mir …
und wir suchten still und fanden
reines Glück in Liebeslanden,
nach dem Eden schritten wir.
Lehre mich den heißen Kuß in Glutenflammen,
den du mir zum erstenmal gereicht,
und ich will dich stets
so küssen,
wenn in allen Flutengüssen
mein Gesicht der Flamme gleicht.
Lehre mich so innig dich im Arme halten,
meine Brüste fest an dich gepreßt,
daß ich immer wieder finde,
daß er fort mich überwinde,
Wunsch, der mich nicht mehr verläßt.
Lehre mich verlangend Hüft' an Hüfte drängen,
wie zuerst, da mir der Herzschlag schwieg,
als ich selig traumumfangen
zitternd dir im Arm gehangen,
fürchtend des Verlangens Sieg.
Du bist die Blüte, die nur Sturm befruchtet,
trägt er den Samen hin zu deinem Stamme –
schwer wiegt die Glut, die dir im Herzen wuchtet,
und unverlöschbar ist die Liebesflamme.
Entgegenträumst du einem wilden Wehen,
das eine Nacht dir einmal bringen würde,
doch will dein Traum nicht in Erfüllung gehen,
und du trägst schwer an deiner Sinne Bürde.
Du suchst der Offenbarung Liebesschrecken,
und nirgends will sich dir die Sünde zeigen –
du bebst vor Sehnsucht in den seidnen Decken,
und keiner kommt, der dich begehrt zu eigen.
Und schließlich deine holden Mädchenglieder,
die du verlangend zeigst den stillen Nächten,
du spiegelst sie den heißen Blicken wieder,
dich zu berauschen an den weißen Prächten.
Anbetend deine eigne süße Schöne,
neigst du dem Spiegel weinend dich entgegen:
O kommt – umweht mich glühe Liebesföhne …
o Sinnenlust – ich knospe dir entgegen …
Die Seide, die umspannt die Hüften,
zeigt recht, was sie verbergen soll:
die zart geformten Mädchenlenden …
ich träume Träume liebestoll.
Auf meinem Schoße harmlos ruhend
und plaudernd, sitzest du bei mir;
ich fühle deines Lebens Wärme
und atme sie mit durstger Gier.
Mein Arm umfaßt, dir Stütze gebend,
den jungen Leib – und meine Hand
ruht dort, wo deine Brüste knospen …
so halt' ich zitternd dich umspannt.
Und faunisch klingt die kecke Phrase,
die ich schweratmend dir gesagt;
als Antwort hast du lieblich lächelnd
nach meiner Liebsten mich gefragt.
Ich malte dir in schwülen Bildern
das Glück, das unsre Nächte sahn;
da blickten deine dunklen Augen
mich plötzlich so ganz anders an.
Du lehntest fester dich und schwerer
in meinen Arm und frugst dabei:
ob wirklich denn die wilde Liebe
so schön und süß und selig sei?
Und näher sah ich deiner Lippen
frischrotes Paar meinem Gesicht …
ich küßte dich … du küßtest wieder
– und wehrtest meinen Wünschen nicht.
Und wie du zitternd mir versprochen:
du kämest heut noch, diese Nacht …
da hast du, ohne es zu ahnen,
ein Herz um all sein Glück gebracht.
Du wolltest mir das Schönste einst zu eigen geben
aus deiner Schätze reichem Überfluß,
um sie genießend nun auch auszuleben,
sie zu vergeuden bis zum Überdruß.
Du schauertest schon selig zitternd vor der Weihe,
die dich zur Priesterin des Glücks erkürt
und dir zum Himmelsflug die Flügel leihe,
wenn du der Allmacht warmen Kuß verspürt.
Und als sich dir das goldne Tor des Seins erschlossen,
wo jenseits dir das süße Glück gelacht,
– da sahst du dich, von rotem Glanz umflossen,
zurückgescheucht in deine Erdennacht.
Rote Blüten will ich streuen
auf das Lager und die Kissen;
sollst nicht deine Schwestern missen –
roten Wein will ich dir schänken,
rot, wie deine Lippen blühen,
leuchtend, wie die Augen sprühen,
die mir deine Sehnsucht spiegeln.
Will dir deine Hände küssen,
deine Hände küssend danken,
wenn gleich goldnen Zauberranken
deine Haare mich umwehen,
die wie märchenhafte Schwingen,
weiche warme Liebesschlingen,
Brust und Schultern mir umkosen.
Und ich will dich still betrachten
wie ein Wunder aus dem Eden,
das auf weißen Blumenbeeten
lockend mir die Sünde bietet;
Sünde will ich wild versuchen …
mag mir dann ein Engel fluchen,
mich mit Feuerschwertern schlagen,
aus dem Paradies mich jagen.
Der »Liebestod« entklang
in herzzerfleischenden Akkorden,
und in uns beiden sang und sang
die Sehnsucht, wilder Wunsch geworden.
Die Stunde war so tief,
und Dämmerung schlich leis ins Zimmer;
die Lust, die in uns beiden schlief,
sie wollte wach sein jetzt und immer.
Ein Flüstern du und ich –
nicht Worte, nur den Sinn wir ahnten;
ein letzter Sonnenstrahl erblich,
als unsre Gluten Weg sich bahnten.
Ein scheuer Kampf – und dann
ein zärtliches Zusammenklingen …
o schöner Tag – o Zeit, sagt an:
könnt ihr die Stunde wiederbringen?
Erinnern blieb allein – –
du fern, ich weit – nichts kann uns einen …
bei jedem letzten Sonnenschein
wird unsrer beiden Sehnsucht weinen.
Schwüle wilde Sommernacht der Liebe,
fernab liegst du nun und tief versunken,
da ich glühend und in Wollust trunken
mich erquickte an dem Born Genuß,
der, mich sättigend, entsprang
an des Venusberges Fuß.
Längst verblichen sind mir alle Sterne,
die in jenen Nächten mir geschienen,
und ein Liebesschloß liegt in Ruinen …
Und was blieb mir, priesterlich geweiht
jener Göttin, der man opfert Leben? …
nichts mehr, das mich könnte noch erheben,
nichts mehr, als die schale Abgeschmacktheit
und ein tiefer Widerwille
gegen Brunst und gegen Nacktheit.
So lös' die Fesseln, die mich an dich binden,
und kühlen werden sich die Feuersinne:
Gluten, geschürt von dir,
du Teufelinne …
die freie Reinheit will ich wiederfinden,
und frei sein will ich von den Sünden.
Zerflattre Wahn von Liebe, der mich Toren
hinlockte zu den freien Paradiesen,
die Lebensfreude mir, Genuß verhießen,
wo meiner Seele Ekel ward geboren,
wo ich das Menschsein fast verloren.
Lockt mich nicht mehr, ihr weißen Mutterhügel,
kost mich nicht mehr, ihr lustgeübten Hände,
brennt mich nicht mehr, ihr brünstigwilden Brände,
denn meiner Seele wuchsen neue Flügel,
mich heiligt reiner Liebe Siegel.
Es zog ein Sturm hin über meine Lüste,
der knickte Rosenbüsche, raubte Blüten,
verlöschte Frevelfeuer, die mir glühten …
ruhig kost das Sinnenmeer der Liebe Küste,
zu heil'ger Fahrt mein Schiff ich rüste.