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Idomeneus, dem auf die Abreise seiner zwei Gastfreunde bange ist, bespricht sich mit Mentorn über mehrere verwickeltes Geschäfte, und sagt ihm, daß er sie ohne seine Hülfe nicht zu Stande bringen könne. Mentor zeigt ihm, wie er sich dabei benehmen müsse, und besteht auf seinem Entschluß, Telemach in seine Heimath zu führen. Idomeneus macht noch einen Versuch, sie zurückzuhalten, indem er Liebe zu Antiopen bei Telemach zu erwecken sucht. Er ladet sie zu einer Jagd ein, wobei auch seine Tochter sich einfinden sollte. Sie würde auf derselben von einem wilden Schwein zerrissen worden sein, wofern Telemach nicht gewesen wäre, der sie rettet. Es fällt ihm schwer, sich von ihr zu trennen, und von dem König, ihrem Vater, Abschied zu nehmen. Aber Mentor spricht ihm Muth ein. Er überwindet sein Leiden, und schifft sich ein, um in sein Vaterland zu reisen.
M it Bangigkeit sah Idomeneus die Abreise Telemachs und Mentors herrannahen, und er sann nur darauf, wie er sie verzögern möchte. Er stellte Mentorn vor, daß er außer Stand sei, ohne seinen Beistand einen Streit zu schlichten, der zwischen Diophanes, dem Priester Jupiters, des Erhalters, und Heliodorus, dem Priester Apolls, über die Vorbedeutungen aus dem Fluge der Vögel und den Eingeweiden der Opferthiere, entstanden sei.
»Warum,« erwiederte Mentor, »mischest du dich in Dinge, die die Religion angehen? Laß die Hetrurier darüber entscheiden, sie, die durch Ueberlieferung den Sinn der alten Götteraussprüche kennen, und begeisterte Ausleger des Willens der Götter sind. Brauche bloß dein königliches Ansehen, diese Streitigkeiten sogleich in ihrer Geburt zu ersticken. Zeige dabei weder Parteilichkeit, noch vorgefaßte Meinungen, und begnüge dich, den priesterlichen Aussprüchen, wenn sie einmal geschehen sind, durch deinen Beitritt ein Gewicht zu geben. Fürsten müssen der Religion gehorchen, und es nie unternehmen, die Lehrsätze derselben bestimmen zu wollen. Die Religion rührt von den Göttern her, sie ist über die Könige erhaben. Wenn Regenten sich in Sachen der Religion mischen, so legen sie ihr Bande an, statt sie zu beschützen. Der Einfluß der Fürsten ist so mächtig, und die übrigen Menschen sind so schwach gegen sie, daß die Religion Gefahr läuft, ganz nach ihrer Willkühr geformt zu werden, wenn man ihnen gestattet, über Streitfragen zu entscheiden, die göttliche Dinge betreffen. Den Vertrauten und Freunden der Götter bleibe also eine unbeschränkte Freiheit, in Religionssachen den Ausspruch zu thun, und du bediene dich deiner Macht nur, diejenigen in Schranken zu halten, die es unternehmen sollten, ihren Aussprüchen nicht gehorchen zu wollen.«
Dann beklagte sich Idomeneus auch über die Verlegenheit, in die er durch eine große Menge von Rechtshändeln zwischen seinen Unterthanen gesetzt würde, die auf seinen richterlichen Ausspruch drängen.
Mentor gab ihm zur Antwort: »Entscheide du jede neue Frage, die über die Aufstellung allgemeiner Grundsätze der Rechtspflege und über die Auslegung der Gesetze entsteht, aber gib dich nie damit ab, Streitigkeiten zwischen einzelnen Personen zu schlichten. Diese Rechtshändel würden in Menge auf dich eindringen, du würdest der einzige Richter deines Volks sein, und es würde keiner Untergeordneten mehr bedürfen. Diese kleinen Geschäfte würden dich zu Boden drücken und dir die Zeit zu den großen rauben, ohne daß deine Kraft hinreichte, alle diese kleinen Angelegenheiten ins Reine zu bringen. Hüte dich also wohl, dich dieser Zerstreuung auszusetzen. Ueberlaß die Entscheidung der Privatsachen den dazu bestellten Richtern, und thue nur das, was kein anderer thun kann, dir dein Amt zu erleichtern.«
»Man dringt auch in mich,« fuhr Idomeneus fort, »gewisse ehrliche Verbindungen zu Stande zu bringen. Es gibt Leute von hoher Geburt, die mir im Kriege dienten, und in meinen Diensten ein ansehnliches Vermögen aufgeopfert haben; diese wünschten, durch ihre Vermählung mit reichen Töchtern eine Art von Belohnung für ihre geleisteten Dienste zu finden. Es würde mich nur ein Wort kosten, diese Vermählungen zu stiften.«
»Es würde dich freilich nur ein Wort kosten,« antwortete Mentor, »aber dieses Wort selbst, wie theuer würde es dir zu stehen kommen?Möchtest du wohl die Eltern der Freiheit und des Trostes berauben, ihre Schwiegersöhne und also auch ihre Erben selbst zu wählen? Alle Familien würden dadurch in die drückendste Knechtschaft gerathen. Du würdest für alles häusliche Unglück, das deine Unterthanen träfe, verantwortlich sein. Die Ehen haben ohnehin genug Ungemach, ohne daß man sie noch dadurch zu verbittern brauchte. Hast du treue Diener zu belohnen, so verleihe ihnen unangebaute Ländereien. Ertheile ihnen den Rang und die Ehrenstellen, die ihrem Stande und ihren Verdiensten angemessen sind. Wenn du es nöthig findest, so lohne sie auch mit Geld, das du von den Einkünften erspart hast, die für deine Ausgaben bestimmt sind, aber opfere nie die Töchter der Reichen wider den Willen ihrer Verwandten auf, um deine Schulden zu bezahlen.«
Idomeneus fuhr fort zu fragen:
»Die Sybariten,« sagte er, »klagen, daß wir ihnen einige ihrer Ländereien entrissen, und sie als ödes Land den Fremden gegeben hätten, die wir seit kurzem zu uns berufen haben. Soll ich diesem Volke nachgeben? und wenn ich es thue, wird nicht jeder glauben, daß er nur Forderungen an uns zu machen brauche, um zu erhalten, was ihm einfällt?«
»Es ist nicht billig,« antwortete Mentor, »daß die Sybariten in ihrer eigenen Sache Richter seien, aber eben so wenig, daß du es in der deinigen seiest.«
»Wer soll aber diesen Streit schlichten?« erwiederte Idomeneus.
»Keiner von beiden Theilen,« fuhr Mentor fort. »Ein anderes benachbartes Volk, das keinem Theile verdächtig sein kann, sei Schiedsrichter zwischen euch. Die Sipontiner sind ein solches Volk; ihr Vortheil ist dem deinigen nicht entgegen.«
»Aber warum bin ich verbunden, mich dem Ausspruche eines Schiedsrichters zu unterwerfen? Bin ich nicht König? Sollen Fremde über die Gränzen der Herrschaft eines Monarchen entscheiden?«
Mentor fuhr also fort:
»Da du auf deinem Recht bestehest, so mußt du glauben, daß es gegründet sei. Die Sybariten sind eben so wenig geneigt, nachzugeben, und halten ihre Ansprüche für eben so gegründet. Bei so entgegengesetzten Meinungen muß entweder ein Schiedsrichter, den beide Theile gewählt haben, sie vereinigen, oder das Loos der Waffen muß entscheiden; sonst gibt es kein Mittel. Wenn du in einen Staat kämest, wo weder Obrigkeiten noch Richter wären, und wo jede Familie sich berechtigt hielt, bei allen ihren Ansprüchen an ihre Nachbaren sich selbst durch Gewalt Recht zu verschaffen, so würdest du das Unglück eines solchen Volks beklagen, und eine so schreckliche Unordnung, wo alle Familien sich feindlich gegen einander bewaffneten, würde dich mit Abscheu erfüllen; glaubst du wohl, daß den Göttern der Anblick der Welt, welche in ihren Augen nur ein einziger großer Staat ist, weniger abscheulich sein würde, wenn jedes Volk, das gleichsam eine große Familie dieses Staats ist, ein Recht zu haben glaubte, seine Ansprüche an die benachbarten Völker durch die Gewalt geltend zu machen?
Ein Unterthan kann sich nicht bei dem Besitz eines Feldes, das er von seinen Voreltern geerbt hat, erhalten, als in sofern es ihm die Gesetze und die Obrigkeit als Eigenthum zuerkannt haben; er würde als ein Aufrührer streng bestraft werden, wenn er mit Gewalt behaupten wollte, was er bloß dem Recht zu danken hat. Meinst du, es sei den Fürsten erlaubt, sogleich zu gewaltsamen Mitteln zu greifen, um ihre Ansprüche durchzusetzen, ohne vorher alle gütlichen Wege versucht zu haben? Sollte den Fürsten die Beobachtung der Gerechtigkeit in Hinsicht auf ganze Länder nicht noch heiliger sein, als Privatpersonen in Rücksicht auf einige angebaute Aecker? Soll nur der ein Ungerechter, ein Räuber heißen, der einige Hufen Landes widerrechtlich an sich reißt, derjenige hingegen ein Gerechter, ein Held, der sich ganzer Provinzen bemächtigt? Wenn es so leicht geschieht, daß man sich bei Beurtheilung der unbedeutenden Angelegenheiten des Privatlebens täuscht, und von Vorurtheilen verblenden läßt, sollte man nicht noch mehr fürchten, bei den großen Angelegenheiten des Staats getäuscht und verblendet zu werden? Ist es Recht, seinem eigenen Urtheile in einer Sache zu trauen, wo man so viele Gründe hat, ein Mißtrauen in sich zu setzen? Sollte man in Dingen, wo der Irrthum eines Einzigen so schreckliche Folgen hat, nicht vor der Gefahr schaudern, sich zu betrügen?
Der Irrthum eines Fürsten, der gewisse Ansprüche zu haben glaubt, zieht nicht selten Verheerung, Hungersnoth, Blutvergießen, tödtliche Seuchen und Sittenverderbniß nach sich, deren traurige Folgen sich bis in die entferntesten Jahrhunderte erstrecken. Sollte ein Fürst, der immer von Schmeichlern umgeben ist, nicht fürchten, bei solchen Gelegenheiten irre geführt zu werden? Bequemt er sich, die Entscheidung seiner Sache einem Schiedsrichter zu überlassen, so zeigt er, daß er Billigkeit, Ehrlichkeit und Mäßigung besitze. Die Bündigkeit der Gründe, auf die er sein Recht stützt, wird öffentlich bekannt. Der erwählte Schiedsmann ist ein vermittelnder Freund und kein strenger Richter. Man unterwirft sich seinem Ausspruch nicht blindlings; man hat eine hohe Meinung von seiner Rechtschaffenheit. Das Urtheil, das er fällt, ist nicht der Ausspruch eines obersten Richters, es sind Vorschläge, die er thut, und auf sein Anrathen opfert man etwas auf, um den Frieden zu erhalten. Wird ein Fürst zum Krieg genöthigt, trotz aller seiner Bemühung, ihn abzuwenden, so entgeht ihm doch das Zeugniß seines eigenen Gewissens und die Achtung seiner Nachbarn nicht und die gerechten Götter werden ihn beschirmen.«
Durch diese Vorstellung überzeugt, willigte Idomeneus ein, daß die Sipontiner zwischen ihm und den Sybariten Schiedsrichter sein sollten.
Als Idomeneus sah, daß alle seine Bemühungen, die beiden Fremdlinge noch länger aufzuhalten, fehlschlugen, versuchte er es, sie durch ein stärkeres Band zu fesseln. Es war ihm nicht entgangen, daß Telemach Antiopen liebe, und er hoffte durch diese Leidenschaft auf ihn zu wirken.
Oefters mußte seine Tochter bei Gastmählern singen. Sie that es, ihrem Vater zu gehorchen, aber mit so viel Verschämtheit und geheimen Kummer, daß man wohl sah, wie schmerzlich ihr dieser Gehorsam wurde. Idomeneus verlangte sogar, daß sie den über Adrasten und die Daunier erfochtenen Sieg besingen sollte; aber sie konnte es nicht über sich gewinnen, Telemachs Lob zu singen. Mit Ehrerbietung lehnte sie den Antrag von sich ab, und ihr Vater wagte es nicht, weiter in sie zu dringen.
Tief drang die liebliche und rührende Stimme des Mädchens in das Herz des Jünglings; seine ganze Seele war in Bewegung. Idomeneus, der ihn unverwandt ansah, freute sich seiner Unruhe; aber Telemach that, als ob er die Absicht des Königs nicht merke. Zwar war es ihm nicht möglich, bei solchen Gelegenheiten ungerührt zu bleiben, aber die Vernunft siegte bei ihm über die Empfindung. Es war nicht mehr derselbe Telemach, der auf Kalypso's Insel der Macht der Liebe erlag. So lang Antiope sang, beobachtete er ein tiefes Stillschweigen, aber sobald sie geendigt hatte, lenkte er das Gespräch auf einen andern Gegenstand.
Da es dem König auf diesem Wege nicht gelingen wollte, beschloß er, eine große Jagd anzustellen, um seiner Tochter ein Vergnügen zu machen. Antiope weinte; gern hätte sie sich derselben entzogen, aber sie mußte dem ausdrücklichen Befehle ihres Vaters Folge leisten. Sie bestieg ein wildes, schäumendes Roß, ähnlich den Rossen, die einst Kastor zum Kampfe abrichtete. Sie lenkte es mit leichter Hand. Eine Schaar junger Mädchen folgte ihr. Rasch enteilten sie. In ihrer Mitte glich sie Dianen in den Wäldern. Der König sieht sie, und seine Blicke kehren immer wieder auf sie zurück. Indem er sie anblickt, vergißt er alle seine erlittenen Leiden. Auch Telemach sieht sie, und ihre Sittsamkeit rührt ihn mehr, als ihre Gewandtheit und alle ihre Reize.
Die Hunde verfolgten ein wildes Schwein von ungeheurer Größe, und grimmig wie das kalidonische. Seine langen, straffen Borsten ragten wie Pfeile empor. Seine funkelnden Augen schwammen in Blut und Feuer. Sein Schnauben hörte man schon von ferne, es glich dem dumpfen Brausen der empörten Winde, wenn Aeolus sie in seine Höhle zurückruft, die Stürme zu beruhigen. Seine langen gekrümmten Hauer, ähnlich den scharfen Sensen der Schnitter, durchschnitten die Stämme der Bäume. Alle Hunde, die es wagten, sich ihm zu nähern, wurden in Stücke zerrissen. Selbst die kühnsten Jäger zitterten, im Verfolgen ihm nahe zu kommen.
Antiope, im Nachsetzen, leicht wie der Wind, trug kein Bedenken, es in der Nähe anzufallen. Sie schoß ihren Wurfspieß auf dasselbe ab und verwundete es oberhalb der Schulter. Das Blut des ergrimmten Thiers quillt hervor, aber es wird dadurch nur wüthender und wendet sich gegen die, welche es verwundet hat. Antiopens Pferd, trotz seines Muths, scheut und fährt zurück. Das Ungeheuer stürzt auf dasselbe, gleich jenen schweren Werkzeugen, welche die Mauern der festesten Städte erschüttern. Es wankt; es fällt zu Boden. Antiope liegt auf der Erde, unvermögend, dem tödlichen Hieb auszuweichen, den ihr der Zahn des gegen sie erbosten Thiers versetzen will. Aber Telemach, die Gefahr des Mädchens erblickend, springt mit Blitzesschnelle vom Pferde, und wirft sich zwischen das gestürzte Pferd und das wilde Schwein, welches eben im Begriffe ist, sein Blut zu rächen. Er stößt den langen Wurfspieß, den er in der Hand hält, fast ganz in den Bauch des gräßlichen Ungeheuers, und wuthschnaubend stürzt es zur Erde.
Telemach haut ihm den Kopf ab, der Jeden, der ihn in der Nähe erblickte, noch schreckte, und selbst die Jäger in Erstaunen setzte. Er überreicht ihn Antiopen; sie erröthet; ihre unschlüssigen Augen befragen ihren Vater, der, kaum noch vom Schrecken ergriffen, jetzt das Entzücken fühlt, seine Tochter gerettet zu sehen, und ihr winkt, das Geschenk anzunehmen. Sie nimmt es, und sagt zu Telemach:
»Mein erkenntliches Herz dankt dir in diesem Augenblick noch ein weit größeres Geschenk, denn du hast mir das Leben gerettet.«
Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, als sie besorgte, zu viel gesagt zu haben. Sie schlägt die Augen nieder, und Telemach, der ihre Verwirrung sieht, wagt nur diese wenigen Worte:
»Wie glücklich ist der Sohn des Ulysses, ein so kostbares Leben gerettet zu haben; aber wie unendlich glücklich würde er sein, wenn er das seinige an deiner Seite verleben könnte!«
Antiope, ohne zu antworten, mischte sich schnell unter den Haufen ihrer jungen Begleiterinnen, und stieg wieder zu Pferde.
Idomeneus hätte von diesem Augenblick an seine Tochter Telemach zugesagt, aber er hoffte, durch die Ungewißheit, in der er ihn ließ, seine Neigung noch mehr zu entflammen, und ihn durch das Verlangen, seiner Vermählung gewiß zu werden, sogar noch länger in Salent zurück zu halten. So dachte Idomeneus, aber die Götter, spotten menschlicher Weisheit. Eben die Gründe, welche Telemach zurückhalten sollten, bestimmten ihn, seine Abreise zu beschleunigen. Die Regungen, welche er zu fühlen begann, flößten ihm ein gerechtes Mißtrauen gegen sich selbst ein.
Auch Mentor verdoppelte sein Bemühen, ein lebhaftes Verlangen nach seiner Rückkehr nach Ithaka bei ihm zu wecken, und zu gleicher Zeit drang er in Idomeneus, ihn abreisen zu lassen. Schon lag das Schiff zur Abfahrt bereit, denn Mentor, der über jeden Augenblick in Telemachs Leben wachte, damit er ihn auf die höchste Stufe des Ruhms führen möchte, ließ ihn nicht länger an einem Orte verweilen, als es nöthig war, seine Tugend zu üben, und nützliche Erfahrungen; zu sammeln. Mentor hatte das Schiff schon seit Telemachs Rückkehr aus dem Kriege zurüsten lassen.
Idomeneus, welcher diese Zurüstung mit großem Widerwillen gesehen hatte, versank in tiefe Traurigkeit und in einen Zustand der Trostlosigkeit, der Jedermann Mitleiden einflößen mußte, als er sah, daß seine zwei Gastfreunde, die ihm so hülfreich gewesen, im Begriffe seien, ihn zu verlassen. Er verschloß sich in die entlegensten Oerter seines Palastes; hier suchte er sein Herz durch Seufzen und Weinen zu erleichtern. Er fühlte nicht mehr das Bedürfniß der Nahrung. Kein Schlaf linderte die Sorgen, die ihn verzehrten. Die Unruhe, in der er lebte, trocknete seinen Körper aus; seine Kräfte schwanden. Gleich einem stattlichen Baum, der seine dicken Aeste weit umher über die Erde verbreitet, aber in dessen Stamm ein verderblicher Wurm haust, der die feinen Adern zerstört, die ihm den Nahrungssaft zuführen. Nie vermochten die Winde, ihn zu erschüttern; mit Lust nährte ihn die Erde in ihrem fruchtbaren Schooß, und die Axt des Landmanns wagte es nicht, ihn anzutasten; aber er schmachtet, und Niemand kennt die Ursache seines Verderbens. Er welkt, seine Blätter, einst sein Stolz, fallen ab. Schon ist er nichts mehr, als ein bloßer Stamm mit halbaufgerissener Rinde und verdorrten Zweigen. So schwand auch Idomeneus in seinem Gram dahin.
Telemach, von Mitleid gerührt, traute sich nicht, mit ihm zu reden. Bange sah er den Tag der Abreise herannahen; er suchte Vorwände, ihn zu verzögern, und lange würde er noch in dieser Unschlüssigkeit geblieben sein, wenn Mentor nicht zu ihm gesprochen hätte.
»Wie froh bin ich,« sagte er zu ihm, »dich so verändert zu sehen! Du hattest von Natur ein hartes und stolzes Herz; nur dein Vergnügen, deine Vortheile rührten es, aber endlich bist du ein Mensch geworden. Das Gefühl eigener Leiden hat dich dahin gebracht, auch an fremdem Leid Theil zu nehmen. Ohne dieses Mitgefühl ist der Mensch weder gut, noch tugendhaft zu nennen, und ist unfähig, andere Menschen zu regieren. Aber man muß es auch nicht zu weit treiben; unsere Liebe muß nicht in Schwachheit ausarten. Gerne würde ich mit Idomeneus reden, damit er in deine Abreise willigte, um dir eine Verlegenheit zu ersparen, in welche dich eine so unangenehme Unterredung setzen muß; aber ich kann nicht zugeben, daß eine falsche Scham und eine blöde Schüchternheit sich deiner bemeistere. Du mußt dich gewöhnen, Muth und Standhaftigkeit mit der innigsten und zärtlichsten Freundschaft zu paaren. Man muß sich scheuen, den Menschen wehe zu thun, wenn man es vermeiden kann; sind wir aber außer Stande, ihnen ein Leiden ganz zu ersparen, so können wir nichts thun, als ihren Schmerz theilen, und die Wunde lindern, die wir ihnen schlagen müssen.«
»Eben, um dem Idomeneus diese Linderung zu verschaffen,« antwortete Telemach, »wünschte ich, daß er unsere Abreise eher von dir, als von mir erführe.«
Mentor erwiederte hierauf:
»Du täuschest dich, mein Sohn; du gleichest den Fürstensöhnen, die im Schooße der Ueppigkeit erzogen sind; sie wollen, daß alles nach ihrem Sinne gehe, und daß die ganze Natur ihren Einfällen gehorche, aber sie haben den Muth nicht, den Menschen etwas Unangenehmes ins Gesicht zu sagen. Nicht als wenn ihnen viel an den Menschen gelegen wäre, und es ihrem Herzen zu viel kostete, ihnen wehe zu thun, sondern um sich selbst eine Unannehmlichkeit zu ersparen, und keine traurigen und mißvergnügten Gesichter um sich her zu sehen. Die Noth und das Elend der Menschen rührt sie nicht, wenn sie sie nur nicht mit Augen sehen. Spricht man ihnen von solchen Dingen, so werden sie unwillig und verdrießlich; will man ihnen gefallen, so muß man ihnen immer sagen, daß alles gut stehe. Immer mit ihrem Vergnügen beschäftigt, wollen sie nichts hören, nichts sehen, das sie in ihrer Freude stören könnte. Ist Jemand; zu tadeln, zurecht zu weisen, soll einem Menschen ein Irrthum benommen, den Leidenschaften und ungerechten Anmaßungen eines Zudringlichen Einhalt gethan werden, so werden sie dieses Geschäft immer eher einem andern übertragen, als daß sie selbst bei solchen Gelegenheiten mit sanftem Ernst sprechen sollten. Eher würden sie sich in solchen Fällen von den unwürdigsten Leuten Gnadenbezeigungen abdringen lassen, und die wichtigsten Geschäfte aufs Spiel setzen, als daß sie sich entschließen sollten, gegen die Meinung derer zu entscheiden, mit denen sie doch täglich zu thun haben. Jeder ist alsdann nur darauf bedacht, aus dieser Schwachheit, die man an ihnen kennt, Nutzen zu ziehen. Man liegt ihnen an, man dringt in sie, man bestürmt sie, und erreicht durch diese Zudringlichkeit seinen Zweck. Erst, schmeichelt man ihnen, und streut ihnen Weihrauch, um sich in ihrer Gunst fest zu setzen; hat man aber einmal ihr Vertrauen gewonnen, und sich zu wichtigen Posten aufgeschwungen, so hat man sie in seiner« Gewalt und leitet sie nach Belieben. Zwar seufzen sie über das Joch, das man ihnen aufgelegt hat, sie wünschten es wieder abzuschütteln, aber sie tragen es ihre ganze Lebenszeit. So eifersüchtig sie auch auf den Ruhm sind, selbst zu herrschen, so werden sie doch immer von andern beherrscht. Auch können sie fremder Hülfe nicht entbehren, gleich den schwachen Reben, die unfähig, sich selbst empor, zu halten, sich immer um den Stamm eines großen Baumes schlingen.
Ich kann nicht zugeben, Telemach, daß du in diesen Fehler fallest, der zur Regierung untüchtig macht. Du, dessen Herz jetzt so zart empfindet, daß du dich nicht getrauest, mit Idomeneus zu sprechen, wirst seine Leiden nicht mehr fühlen, sobald du Salent verlassen haben wirst. Es ist nicht sein Schmerz, der dir das Herz schmilzt, es ist seine Gegenwart, die dich in Verlegenheit setzt. Geh, rede selbst mit Idomeneus, und lerne bei dieser Gelegenheit zugleich zärtlich und standhaft sein. Zeige ihm, daß es dir schmerzlich falle, ihn zu verlassen, aber sage ihm auch mit Entschlossenheit, daß deine Abreise nothwendig sei.«
Telemach hatte weder den Muth, sich Mentorn zu widersetzen, noch zu Idomeneus zu gehen. Er schämte sich seiner Furcht, und hatte doch nicht Kraft genug, sie zu überwinden. Er zauderte, dann ging er einige Schritte, kehrte aber schnell wieder um, um Mentorn einen neuen Grund seines Zögerns anzuführen. Aber der bloße Anblick Mentors schloß ihm den Mund, und zerstreute seine wohlausgesonnenen Gründe.
»Ist dies wohl,« sagte Mentor lächelnd, »der Ueberwinder der Daunier, der Befreier Großhesperiens, der Sohn des weisen Ulysses, der Mann, der einst nach ihm Griechenlands Orakel sein soll? Er wagt es nicht, dem Idomeneus zu sagen, daß er die Rückkehr in sein Vaterland, wo er seinen Vater zu finden hofft, nicht länger aufschieben könne. Völker von Ithaka, wie unglücklich würdet ihr eines Tages sein, wenn ihr einen König hättet, der sich von falscher Scham beherrschen ließe, und schwach genug wäre, die wichtigsten Dinge unbedeutenden Kleinigkeiten aufzuopfern! Aus deinem eigenen Beispiel siehest du, Telemach, wie verschieden die Tapferkeit im Kriege von dem Muth in Geschäften ist. Du erschrackst nicht vor den Waffen Adrasts, und dir bangt vor der Traurigkeit des Idomeneus. Fürsten, die die größten Thaten verrichtet haben, werden nicht selten durch eine solche Schwachheit entehrt. Heldenmüthig im Kriege, zeigen sie sich als gemeine Menschen in den gewöhnlichen Vorfällen des Lebens, wo andere mit Entschlossenheit handeln.«
Von der Wahrheit dieser Worte durchdrungen, und beschämt durch den ihm gemachten Vorwurf, entfernte sich Telemach schnell, ohne weiter mit sich zu Rathe zu gehen. Aber kaum war er in das Gemach getreten, wo Idomeneus mit niedergeschlagenen Augen und in Gram versunken saß, so wandelte ihn neue Furcht an. Idomeneus war eben so verlegen; sie trauten sich nicht, einander anzublicken; sie verstanden sich, ohne ein Wort mit einander zu reden, und jeder fürchtete, der andere möchte das Stillschweigen brechen. Dann fingen sie beide zu gleicher Zeit an zu weinen.
Endlich rief Idomeneus, vom Schmerz überwältigt, aus:
»Was nützt es denn, der Tugend nachzustreben, wenn ihren Verehrern ein so schnöder Lohn zu Theil wird? Ihr lehrtet mich, meine Schwachheiten kennen, nun verlasset ihr mich! Ach ich werde wieder in alle meine Leiden zurücksinken! Nichts mehr von der Kunst, weise zu regieren! Ich vermag es nicht, sie in Ausübung zu bringen. Ich bin der Menschen müde. Wohin willst du gehen, Telemach? Dein Vater ist nicht mehr! vergebens forschest du nach ihm. Ithaka ist in der Gewalt deiner Feinde; sie werden dich tödten, wenn du zurückkehrst Kannst du zweifeln, daß einer von ihnen deine Mutter gefreit habe? Bleibe hier, werde der Gemahl meiner Tochter und mein Erbe; besteige meinen Thron nach meinem Tode. Auch schon bei meinem Leben sollst du hier eine unbeschränkte Macht haben, und mein ganzes Zutrauen besitzen. Rühren dich aber alle diese Vortheile nicht, so laß mir wenigstens Mentorn, der meine einzige Hoffnung ist. Rede, antworte mir, verhärte dein Herz nicht, habe Mitleiden mit dem Unglücklichsten aller Sterblichen. Wie? du sprichst nicht? – Ach, ich sehe es nur zu sehr, wie grausam die Götter gegen mich sind, ich fühle es jetzt weit schmerzlicher, als in Kretas, da ich der Mörder meines eigenen Sohnes wurde!«
Mit schüchterner, zitternder Stimme erwiederte Telemach:
»Ich habe nicht über mich selbst zu gebieten. Das Schicksal ruft mich in mein Vaterland zurück; Mentor, der die Weisheit der Götter besitzt, befiehlt mir in ihrem Namen, von hinnen zu reisen. Was soll ich thun? Soll ich meinem Vater entsagen, meiner Mutter, meinem Geburtsland, das mir noch theurer sein muß, als jene? Zur königlichen Würde geboren, würde es gegen meine Bestimmung sein, meinen Neigungen zu folgen und meine Tage in Ruhe und Weichlichkeit hinzubringen. Dein Reichs ist viel mächtiger, als das Reich meines Vaters, aber mir liegt ob, das, was die Götter mir bestimmen, dem vorzuziehen, was deine Güte mir anbietet. Ich würde mich glücklich schätzen, Antiopen als Gattin zu besitzen, auch ohne die Hoffnung, einst dein Reich zu erhalten, aber um ihrer würdig zu werden, muß ich gehen, wohin mich die Pflicht ruft, und meinem Vater kommt es zu, sie von dir für seinen Sohn zu erbitten. Hast du mir nicht verheißen, mich nach Ithaka zurückzusenden? und habe ich nicht, dieser Verheißung trauend, mit den Verbündeten für dich gegen Adrast gestritten? Es ist Zeit, daß ich jetzt darauf sinne, das Unglück von meinem Hause zu wenden. Die Götter, die mir Mentorn gaben, haben ihm auch den Sohn des Ulysses anvertraut, damit er ihn seiner Bestimmung entgegenführe. Wirst du verlangen, daß ich auch Mentorn verliere, nachdem ich alles Uebrige verloren habe? Ich habe weder Vermögen, noch einen Zufluchtsort; keinen Vater, keine Mutter, kein gewisses Vaterland, es bleibt mir nichts, als ein weiser und tugendhafter Mann, das kostbarste Geschenk, das mir Jupiter ertheilen konnte. Urtheile nun selbst, ob ich ihm entsagen, ob ich einwilligen kann, daß er mich verlasse? Nein, eher würde ich sterben. Nimm mir das Leben, es ist kein Verlust für mich, aber entreiße mir Mentorn nicht.«
Je länger Telemach sprach, je fester wurde seine Stimme, je mehr verschwand seine Schüchternheit. Idomeneus wußte ihm nichts zu antworten, und doch konnte er auch dem nicht beistimmen, was ihm Telemach gesagt hatte. Als er ihm keine Gründe mehr entgegenzusetzen wußte, bemühte er sich wenigstens, ihm durch Blicke und Geberden Mitleiden gegen sich einzuflößen.
In diesem Augenblicke erschien Mentor, und sagte Idomeneus diese ernsten Worte:
»Traure nicht! Zwar müssen wir dich verlassen, aber die Weisheit, welche die Rathschlüsse der Götter leitet, wird über dich walten. Erkenne es als ein Glück, daß Jupiter uns hierher gesendet hat, dein Reich zu retten, und dich von deinen Verirrungen zurückzubringen. Wir haben dir den Philokles wiedergegeben; an ihm wirst du einen treuen Diener finden. Die Furcht vor den Göttern, die Liebe zur Tugend und zu deinem Volke, das Mitleiden mit den Unglücklichen werden nie aus seinem Herzen weichen. Höre ihn, bediene dich seines Raths, entferne jedes Mißtrauen, allen Argwohn. Den größten Vortheil wirst du von diesem Manne ziehen, wenn du es ihm zur Pflicht machst, dir deine Fehler ohne Schonung zu sagen; nie zeigt ein guter Fürst mehr Seelenstärke, als wenn er ächte Freunde um sich versammelt, die ihn darauf aufmerksam machen. Besitzest du diesen Muth, so wirst du durch unsere Entfernung nichts verlieren und glücklich sein. Sollte aber die Schmeichelei, diese sanft gleitende Schlange, einen Weg zu deinem Herzen finden, und es ihr gelingen, dich mit Mißtrauen gegen die Vorstellungen deiner treuen Diener zu erfüllen, so bist du verloren. Laß dich nicht von einem unmännlichen Gram zu Boden drücken; raffe dich auf und folge dem Rufe der Tugend. Ich habe mit Philokles gesprochen; er weiß alles, was er zu thun hat, um dir dein Amt zu erleichtern, und dein Zutrauen nie zu mißbrauchen. Ich bürge für ihn. Die Götter haben dir ihn gegeben, wie sie mich Telemach gaben. Jeder folge muthig seiner Bestimmung. Die Traurigkeit ist zwecklos. Solltest du meiner Hülfe bedürfen, so werde ich wieder zu dir zurückkehren, wenn ich diesen Jüngling seinem Vater und seinem Lande wiedergegeben habe. Was könnte ich wohl thun, das meinem Herzen süßer wäre? Ich suche in dieser Welt weder Vermögen noch Ansehen; mein einziges Bestreben ist, den Freunden der Gerechtigkeit und Tugend beizustehen, und wie könnte ich je das Vertrauen und die Liebe vergessen, die du mir erwiesen hast?«
Diese Worte wirkten eine plötzliche Veränderung bei Idomeneus. Wie, wenn Neptun mit seinem Dreizack die erzürnten Wogen und die wilden Stürme besänftigt, so beruhigten auch Mentors Worte das Herz des Königs. Was er jetzt empfand, war mehr ein stiller und gemäßigter Gram, ein sanftes, trauerndes Gefühl der Freundschaft, als ein heftiger Schmerz. Muth, Vertrauen, tugendhafte Entschlossenheit und die Hoffnung des Beistandes der Götter fingen wieder an, in seinem Herzen aufzuleben.
»Wohlan, theurer Mentor,« begann er, »so will ich denn alles verlieren, und doch nicht muthlos werden. Aber erinnere dich wenigstens des Idomeneus, wenn du in Ithaka angelangt sein wirst, wo deine Weisheit dir jede Glückseligkeit bereiten wird. Vergiß nicht, daß Salent dein Werk ist, und daß du daselbst einen unglücklichen König zurückgelassen hast, der seine Hoffnung nur auf dich setzt. Gehe hin, würdiger Sohn des Ulysses; ich halte dich nicht länger. Fern sei es von mir, dem Willen der Götter mich zu widersetzen, die mir einen so großen Schatz nur geliehen hatten. Auch du, wandle hin im Frieden, Mentor, o du, der größte und weiseste aller Menschen, wenn anders ein Mensch zu thun vermögend ist, was ich dich thun sah, und du nicht irgend eine Gottheit bist, die menschliche Gestalt annahm, die schwachen und unwissenden Sterblichen zu unterrichten. Leite noch ferner den Sohn des Ulysses, der glücklicher ist, dich zu besitzen, als Adrasts Ueberwinder zu sein. Gehet Beide hin; ich vermag nicht mehr zu reden; vergebet meinen Seufzern. Gehet, lebet, seid glücklich zusammen. Mir bleibt nichts mehr übrig, als das Andenken, euch besessen zu haben. O, schöne Tage, allzu glückliche Tage, Tage, deren Werth ich nicht genug erkannt habe! Allzu schnell flosset ihr dahin, nie werdet ihr wiederkehren, und nie werden meine Augen wieder erblicken, was ich jetzt sehe.«
Mentor ergriff diesen Augenblick, von Idomeneus zu scheiden. Er umarmte den Philokles, der ihn mit seinen Thränen netzte, und keine Worte finden konnte; Telemach faßte Mentors Hand, um sich den Armen des Idomeneus zu entwinden. Aber dieser trat zwischen Mentorn und Telemach, und ging mit ihnen dem Hafen zu. Er blickte sie an, er seufzte, er wollte reden, aber seine Worte hatten keinen Zusammenhang, und er konnte keines zu Ende bringen.
Das verworrene Geschrei der Bootsleute scholl ihnen vom Ufer entgegen, das mit denselben bedeckt war. Man spannte die Seile, man zog die Segel auf. Ein günstiger Wind erhob sich. Telemach und Mentor, mit bethränten Augen, sagten dem Könige Lebewohl. Lange hielt er sie in seinen Armen, und folgte ihnen mit den Augen, so lange er sie sehen konnte.