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Einem Kranken in Wiedensahl sollte das Abendmahl gebracht werden. Der Pastor sagte dem Küster, er sollte nur vorangehen; er, der Pastor, würde gleich nachkommen. Als der Küster nun auf dem Wege war, begegnete ihm der Pastor schon, als käme er von dem Kranken zurück. Der Küster sah es ganz genau: es war sein Schimmel und sein Mantel, und lautlos ritt der Pastor an ihm vorüber. Dem Küster ging ein Schauder über den Rücken, doch er ging weiter zu dem Kranken. Da kam der Pastor auch bald hin, und sie gaben dem Kranken das heilige Abendmahl. Als sie dann weggingen, erzählte der Küster dem Pastor: an der und der Stelle wäre er ihm vorhin schon begegnet. Als sie an der Stelle waren, kam ihnen wieder der Reiter entgegen, des Pastors Ebenbild. Da rief ihn der Pastor an: »Teufel, was tust du in meiner Gestalt?« Sprach der Teufel: »Solange du den Mantel da trägst, der am heiligen Christabend genäht ist, solange habe ich auch Gewalt, in deiner Gestalt zu gehen.« Da ritt der Pastor schnell nach Hause, machte ein Feuer und verbrannte den Mantel, und von der Zeit ab nahm er den Schneider immer ins Haus, dann wußte er, daß sein Zeug nicht an einem heiligen Tage gearbeitet wurde.