InhaltInhalt
- Anonyme Verfasser
- Kapitel 2
- I. Johannes Labia
- II. Johannes Grapp wünscht dem Magister Ortuin …
- III. Magister Stephan Rumelant grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- IV. Magister Johannes Huter entbietet seinen Gruß dem Magister Ortuin Gratius.
- V. Bruder Johannes von Werdau an Magister Ortuin Gratius.
- VI. Magister Kornelius Storati grüßt vielmal den Magister Ortuin.
- VII. Bruder Albert Radler an Magister Ortuin Gratius.
- VIII. Matthäus Fink, Bakkalaureus, an Magister Ortuin Gratius.
- IX. Magister Philipp Schlauraff an Magister Ortuin Gratius.
- X. Unser Magister Bartholomäus Kuckuck an Magister Ortuin.
- XI. Jodokus Schneider an Magister Ortuin Gratius.
- XII. Wilhelm Lamp, Magister der freien Künste, grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XIII. Thomos Klorb, demütiger Doktor der Theologie, grüßt den Magister Ortuin.
- XlV. Magister Otto Hämmerlin an Magister Ortuin Gratius.
- XV. Magister Peter Steinhart grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XVI. Magister Johannes Huter an Magister Ortuin Gratius.
- XVII. Friedrich Glanz an Magister Ortuin Gratius.
- XVIII. Bruder Simon Wurst, der heiligen Theologie Doktor, grüßt den Magister Ortuin Gratius
- XIX. Konrad Unckebunck an Magister Ortuin Gratius.
- XX. Magister Marquard Fotzenhut an Magister Ortuin Gratius.
- XXI. Johannes Holkot an Magister Ortuin Gratius.
- XXII. Jodokus Klynge, Bakkalaureus, an Magister Ortuin Gratius.
- XXIII. Magister Berthold Häckerling an Magister Ortuin Gratius.
- XXIV. Magister Philipp Mesue an Magister Ortuin Gratius.
- XXV. Magister Adolf Klingesor an Magister Ortuin Gratius.
- XXVI. Heinrich Schafmaul entbeut dem Magister Ortuin Gratius zahlreiche Grüße.
- XXVII. Magister Wilhelm Storch entbeut dem Magister Ortuin Gratius zahlreiche Grüße.
- XXVII. Magister Bernhard Gelff, der Geringsten einer, grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XXIX. Ekbert Ungenannt grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XXX. Balthasar Schlauch, wohlbestallter Bakkalaureus der Theologie, grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XXXI. Albert Strunck an Magister Ortuin Gratius aus Deventer.
- XXXII. Magister Heinrich Siebmacher grüßt den Magister Ortuin.
- XXXIII. Peter Lapp, der heiligen Schrift Lizentiat, grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XXXIV. Magister Johannes Schneck an Magister Ortuin Gratius.
- XXXV. Magister Wilhelm Lamp grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XXXVI. Johannes Arnoldi grüßt vielmals den Magister Ortuin Gratius.
- XXXVII. Bruder Georg Bleck an Magister Ortuin Gratius.
- XXXVIII. Demetrius Phalerius grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XXXIX. Konrad Strildriol grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XL. Magister Johannes Krapp grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- XLI. Magister Simon Prokoporius grüßt vielmal den Magister Ortuin Gratius.
- XLII. Magister Achatius Lampirius entbietet dem Magister Ortuin Gratius zahlreiche Grüße.
- XLIII. Bruder Otto Flaschenklirrer an Magister Ortuin Gratius.
- XLIV. Peter von Worms grüßt vielmal den Magister Ortuin Gratius.
- XLV. Johannes Gerlamb an Magister Ortuin Gratius.
- XLVI. Magister Konrad Unckebunck entbietet dem Magister Ortuin Gratius zahlreiche Grüße.
- XLVII. Bruder Benedikt der Schotte an Magister Ortuin Gratius.
- XLVIII. Johannes Kalb an Magister Ortuin Gratius.
- XLIX. Philipp Schneider von Erfurt an Magister Ortuin Gratius.
- L. Magister Adolf Klingesor an Magister Ortuin Gratius.
- LI. Johannes Helferich, lateinisch Jupiter, an Magister Ortuin.
- LII. Heinrich Schluntz an Magister Ortuin Gratius.
- LIII. Johannes Schluntzig an Magister Ortuin Gratius.
- LIV. Wilhelm Brikot an Magister Ortuin Gratius.
- LV. Magister Sylvester Gricius an Magister Ortuin Gratius.
- LVI. Gilbert Porretonius, der freien Künste Magister und Bakkalaureus der Rechte, entbietet dem Magister Ortuin Gratius die besten Grüße ohne Zahl.
- LVII. Galienus aus Paderborn grüßt vielmal den Magister Ortuin Gratius.
- LVIII. Magister Irus Durchleierer an Magister Ortuin Gratius.
- LIX. Johannes Löffelholz an Magister Ortuin Gratius.
- LX. Magister Wernher Stompff an Magister Ortuin Gratius.
- LXI. Peter Lieb, Kursor in der Grammatik und Professor der Logik, grüßt vielmal den Magister Ortuin Gratius.
- LXII. Meister Gratius, Ausjäter des Unkrautes, das heißt: Henker der Diebe, Vierteiler der Hochverräter, Auspeitscher der Fälscher und Verleumder, Verbrenner der Ketzer und vieles andere, grüßt vielmal den Magister Ortuin, seinen Schwestersohn.
- LXIII. Johannes von Schweinfurth, Magister der sieben freien Künste, entbietet dem hochweisen, erstaunlich gelehrten und erleuchteten Manne Ortuin Gratius, der in Deventer die griechische und lateinische Sprache meisterhaft lehrt tausend und noch mehr Grüße.
- LXIV. Herr Bollwein von Großflaschenberg entbietet dem hochwürdigen Herrn Magister Ortuin Gratius endlose Grüße.
- LXV. Dem hochgelahrten Magister der verbotenen Künste Ortuin Gratius von dem Kölner Theologen Magister Barthel Kurz.
- LXVI. Magister Abraham Isaak vom Stamm Aminadab grüßt den Magister Ortuin Gratius.
- LXVII. Bruder Rollerius Stech an Magister Ortuin.
- LXVIII. Johannes Textoris (Mörnach?) entbietet seinem Peter Schwinkoncius so viele Grüße, als Tropfen im Meere und Stäubchen in der Sonne sind.
- LXIX. Markulph Schulz an Johannes Bimperlebumbum aus Rorbach.
- LXX. Magister Hämmerlin
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LIV. Wilhelm Brikot an Magister Ortuin Gratius.
Da Ihr immer verlanget, ich solle Euch Neuigkeiten schreiben, und ich Euch ja doch oft schreibe, es aber nichts hilft: so will ich Euch abermal schreiben, und glaube, das wird genügen. Es ist mir in einem Briefe aus der Römischen Kurie zugekommen, Matthäus Finck, Euer ganz besonderer Gönner, sei gestorben, und einige bei der Kurie Angestellte, Landsleute von ihm, haben mich gebeten, daß ich eine Grabschrift auf ihn verfassen möchte. Dies habe ich in folgendem getan:
Hier liegt entseelet Finck, der einst Ehrwürdige,
Im roten Kleide: bitte Gott, den Herrn, für ihn.
Sein Magen liebte sehr den Wein aus Korsika;
Den Glauben hat er rein, die Liebe treu bewahrt.
Um eins bitte ich Euch: Ihr wollet mich doch belehren, wie ich es zu verstehen habe, daß die Pariser bei Abgabe ihres Spruches über den »Augenspiegel« die Worte beisetzen: »Doch abgesehen von einer Rüge des Verfassers selbst, den wir wegen seiner demütigen Unterwerfung und anderer seiner lobenswerten Schriften für katholisch halten«. Ich weiß nämlich nicht, was das heißt, daß der »Augenspiegel«, als ein ketzerisches Buch, verbrannt werden soll, ohne Beschimpfung des Johannes Reuchlin, der ihn verfaßt hat und jetzt noch verteidigt. Es scheint mir doch, der Verfertiger von Etwas, welcher die wirkende Ursache ist, müsse mehr Schuld tragen, als der von ihm verfertigte Gegenstand. Auch wollte ich, die Löwener hätten in dem Briefe an den Papst nicht geschrieben, der Spruch der Pariser und die Verdammung des »Augenspiegels« habe ihnen viel geistiges Vergnügen gewährt; denn der heilige Vater Papst wird denken: »Ei, nun sehe ich, daß es bloß der reine Neid bei den Theologen ist: denn, wären sie Theologen, ja, wären sie Christen, so müßten sie vielmehr Mitleid haben mit dem Mißgeschick eines Christen, als sich freuen und jauchzen«. Und glaubet mir, es wird die Sache des Johannes Reuchlin sehr fördern, und jedermann wird glauben, daß man ihm nur aus Neid so zu Leibe geht, was doch in Wahrheit nie ist gefunden worden. Denn dieser unser Gegner, oft vielmehr Freund in Christo, und seine Reuchlinisten, d. h. Söhne des Reuchlin, haben den Johannes Pfefferkorn beleidigt, der sich verteidigt und die Wahrheit geschrieben hat. Er selbst bittet ja: sterben tolle er, wenn er nur die geringste Unwahrheit geschrieben habe, obgleich der Psalmist sagt: »Alle Menschen sind Lügner«. Auch darf das kein Hindernis abgeben, daß Johannes Pfefferkorn leider! – in Schelmereien und Verbrechen von seinem Kindsalter an – wie er selbst in seiner »Verteidigung gegen die Verleumdungen« schreibt – eingeübt war. Denn mag auch einer lange Zeit hindurch schlecht und liederlich sein, so kann er doch wohl wieder rechtschaffen werden: dies von Johannes Pfefferkorn zu glauben, ist Pflicht, der wiedergeboren ist durch die Gnade des heiligen Geistes mittelst der Taufe; und nunmehr ist er rechtschaffen, wie ich nicht zweifle, und er wird ein Christ bleiben bis zum Ende der Tage. Auch habe ich erfahren, daß ein Gewisser Euch überall verlästert hat, indem er sagte, Ihr wäret der Sohn eines Priesters und nicht in rechtmäßiger Ehe geboren. Ich entsetze mich über solche Lotterbuben, die gar keine Scheu haben und so verwegen sind. Ihr habt ja doch Briefe über Eure rechtmäßige Herkunft. Ich möchte die Bursche vor Gericht laden, welche solche Reden führen. Auch bitte ich Euch, in dem Glaubensstreite den größten Eifer anzuwenden, daß jener Ketzer an den Galgen marschiere. Und so lebet denn wohl!
Gegeben zu Worms.
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