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Murphy war von Spittering Farm mit einer Stundengeschwindigkeit von ganzen sieben Meilen losgefahren, denn er hatte noch einen Besuch vor, der ihm außerordentlich am Herzen lag. Bill Short hatte schließlich als alter Bekannter ein gewisses Anrecht darauf, daß er sich etwas um ihn kümmerte, und außerdem war es vielleicht ganz zweckdienlich, mit dem Mann ein wenig zu plaudern.
Fast hätte der Oberinspektor Pech gehabt, denn eben als er das kleine saubere Landhaus »Englemere« in Sicht bekam, trat der Besitzer eilig aus der Tür und schickte sich an, ein Motorrad zu besteigen.
Das allerdings paßte Murphy nicht, und er ließ daher zunächst einige furchtbare Töne aus seiner gewaltigen Hupe los, um dann lebhaft mit der Hand zu winken, als der andere sich erstaunt umsah.
Short lehnte sein Rad wieder an die Mauer und wartete wirklich, bis der Oberinspektor herangerollt kam und umständlich von seinem hohen Kutschbock kletterte. Der Einsiedler von Englemere schien von dem heutigen Besuch weit weniger betroffen als damals von der Begegnung zwischen den Häusern des Ortes und legte sogar eine vollendete weltmännische Höflichkeit an den Tag. Er trug einen tadellosen Sportdreß, der seine mittelgroße, sehnige Gestalt sehr gut kleidete, und das schmale Gesicht mit der scharfen Nase sprang aus der Haube wie das Profil eines Raubvogels hervor. In seinen Augen lag ein starrer lauernder Blick.
»Ich halte Sie doch hoffentlich nicht auf«, legte er unbefangen los, indem er angelegentlich nach einer Sitzgelegenheit Umschau hielt. »Sie sind ja ein glücklicher freier Mann, dem es auf ein Viertelstündchen nicht ankommen kann.« Er beäugelte mit Kennerblick das Motorrad und hantierte daran herum. »Eine schöne Maschine, die gewiß einen Haufen Geld gekostet hat, aber verdammt gefährlich. Ehe man sich's versieht, kann man mit dem Schädel an eine Mauer oder sonst etwas Hartes kutschieren. Da ist mir mein Auto viel lieber, denn damit gibt es so etwas nicht.« Er hatte auf dem Rasenplatz neben dem Haus eine primitive Sitzbank mit einem ebensolchen Tischchen entdeckt und steuerte schnaufend darauf los. »Sehr hübsch haben Sie. es hier, nur ein bißchen einsam«, fuhr er unterwegs fort. »Aber daran sind Sie ja gewöhnt. – Wie lange waren Sie eigentlich damals in freier Wohnung und Verpflegung?«
»Mit dem Aufenthalt im Hospital waren es fast fünf Monate«, erklärte Short freimütig und zeigte seine starken gesunden Zähne. »Aber schließlich ist nichts daraus geworden, wie Sie ja wissen.« Er lächelte geradezu aufreizend und schien außerordentlich belustigt, aber der Oberinspektor saß mit geschlossenen Äuglein und nickte sinnend.
»Nein, es ist damals nichts daraus geworden«, wiederholte er bedächtig. »Es war verdammt fein, wie Sie sich herausgedreht haben.«
»Von drehen kann keine Rede sein«, verwahrte sich der Mann gelassen, indem er ein Bein über das andere schlug. »Es hatte sich alles genau so zugetragen, wie ich ausgesagt habe. Die Feuertür vom Nachbarhaus war . . .«
Er brach ab, und sein Blick heftete sich auf Murphy, der schon wieder ernsthaft nickte und mit der dicken Unterlippe klapperte.
»Sehr richtig, – die Feuertür. Die Sache war eigentlich ganz klar, und wenn ich mit dem Fall zu tun gehabt hätte . . .« Der Oberinspektor verriet nicht, was dann gewesen wäre, sondern kam unvermittelt auf etwas anderes zu sprechen. »Daß Sie sich nicht hie und da ein bißchen im Strandhotel umsehen! Es gibt doch dort alle möglichen Vergnügungen für junge Leute, und Sie sind doch kein Greis.« Er musterte sein Gegenüber prüfend und blinzelte schalkhaft. »Sechsunddreißig, schätze ich.«
»Siebenunddreißig«, stellte Short richtig.
»Sehen Sie! – Und ich habe mir sagen lassen, daß Sie noch vor ein paar Jahren ein recht flotter Lebemann gewesen sein sollen.«
Der Herr von Englemere schnippte die Asche von seiner Zigarette und lächelte etwas unangenehm.
»Gewesen«, sagte er mit Nachdruck, aber der Oberinspektor blieb hartnäckig bei der Sache.
»Dabei gibt es dort eine ganz nette Gesellschaft. Mr. Hearson, Colonel Rowcliffe und auch mein Kollege Elliot sind sehr angenehme Menschen, und wenn Sie wollen . . .«
Er sah Short fragend an, aber dieser blickte mit starrem Gesicht geradeaus und schüttelte sehr entschieden mit dem Kopf.
»Danke, ich mag wirklich niemanden kennenlernen.«
»Schade«, meinte der Oberinspektor, »ich hätte Sie gerne bekannt gemacht. Aber schließlich haben Sie es hier ganz hübsch, und es macht nichts, wenn man einmal einige Zeit ausspannt.«
Er erhob sich, ging langsam auf die Haustür zu und klinkte sie ohne weiteres auf. »Fein«, murmelte er, indem er sich neugierig in der kleinen gemütlichen Diele umsah. »Wenn ich so etwas hätte, würde mich auch nichts von zu Hause fortbringen.« In demselben Augenblick schlüpfte er auch schon hinein, und seine Bewunderung wollte kein Ende finden. »Alles alt und gediegen«, stellte er fest, indem er prüfend auf die Möbel klopfte. »Ein solides englisches Landhaus von ehedem, nicht so ein Kitsch von heute.« Plötzlich griff er blitzschnell in einen dicht behangenen Kleiderständer und zog den Saum eines Wettermantels hervor, den er eingehend betrachtete. »Echter Burberrystoff«, murmelte er. »Ein gutes und teures Stück. Aber Sie gehen mit Ihren Sachen schlecht um, Mr. Short; da vorne ist ein ganzer Zipfel ausgerissen.« Die stechenden Augen in dem Raubvogelgesicht bohrten sich für den Bruchteil einer Sekunde in die harmlosen Äuglein Murphys, aber dann hob Bill Short unbefangen die Schultern.
»So etwas kann auf dem Lande vorkommen.«
»Natürlich«, gab der Oberinspektor eifrig zu und kroch einige Minuten später wieder auf seinen Wagen.
Er hantierte bereits umständlich an den verschiedenen wuchtigen Hebeln, als er an den Herrn von Englemere noch eine Frage hatte.
»Woraus schießen Sie eigentlich, Mr. Short? Aus einer automatischen Pistole oder aus so einem amerikanischen Monstrum?«
»Weder aus dem einen noch aus dem andern«, gab Bill Short nach einer kurzen Pause leichthin zurück. »Es könnte bei unseren kleinlichen Gesetzen ein zu teurer Spaß werden.«
»Sehen Sie, das meine ich eben auch«, bestätigte Murphy lebhaft und winkte dem nachdenklichen Mann freundschaftlichst zu, während sich das wunderbare Auto mißmutig brummend in Bewegung setzte.
Etwa hundert Schritte von »Englemere« stand dicht an der Straße eine kleine Baumgruppe, und der Oberinspektor schielte scharf nach den einzelnen Stämmen. Als er in einem Schatten dahinter den Sergeanten seines Kollegen Elliot erkannte, schob er die dicke Unterlippe vor und begann sehr heftig mit den Ohren zu wackeln.
Vor dem Strandhotel lief ihm der ewig eilige Hearson in den Weg, der eben für einige Stunden nach London wollte. Der Oberinspektor besah sich neidvoll den eleganten Wagen und seufzte wehmütig.
»Am liebsten möchte ich mit Ihnen fahren und gleich daheim bleiben«, sagte er. »Ich bin ja hier ganz gut aufgehoben, aber die rechte Bequemlichkeit hat man in so einem Hotel doch nicht. Und außerdem weiß ich wirklich nicht, was ich hier noch soll. Ich habe mir gewiß die Füße genug abgelaufen, aber das ist eben so ein Fall, in dem sich nichts machen läßt.« Er zuckte ergeben mit den Schultern und faßte den etwas ungeduldigen Hearson vertraulich am Arm. »Eigentlich mache ich mir aber gar nicht soviel daraus«, fuhr er halblaut fort. »So einen niederträchtigen Mörder zu fangen, ist ja eine ganz schöne Sache, aber wenn man einmal gesehen hat, wie solch ein Bursche dann zu dem gewissen Schuppen torkelt, und wie er die Augen nach dem Strick verdreht . . .« Der empfindsame Oberinspektor zog sein riesiges Taschentuch, um sich auszuschnauben, und der elegante Herr zupfte ungeduldig an seinem Spitzbart, weil er wirklich in Eile war. »Es ist gewiß kein sonderlich angenehmer Beruf«, gab er höflich zu, »aber überall gibt es Schattenseiten. Sogar bei mir«, fuhr er mit einem dünnen Lächeln fort »obwohl Sie es vielleicht nicht glauben werden. Ich bin so abgehetzt, daß ich die ganze Geschichte hier bald satt haben werde. Man überläßt mir einfach alles, und anstatt mich zu unterstützen, bereitet man mir womöglich noch Schwierigkeiten.«
Er sah wirklich verdrießlich drein, und Murphy schüttelte den Kopf.
»Was Sie nicht sagen! Ich dachte Colonel Rowcliffe . . .«
»Oh, um den handelt es sich nicht«, fiel Hearson ein. »Aber unser Hauptaktionär Johnson ist ein etwas schrullenhafter, unangenehmer Patron.« Er erinnerte sich plötzlich wieder an seine dringenden Geschäfte und schüttelte dem Oberinspektor hastig die Hand. »Sie entschuldigen mich. Im übrigen scheinen Sie auch erwartet zu werden, denn vor etwa einer Stunde haben zwei Herren nach Ihnen gefragt. Sie sitzen augenblicklich im Speisesaal.«
»Wer das schon sein wird!« meinte Murphy wegwerfend. »Wahrscheinlich soll ich wieder einmal einer verlorenen Aktentasche mit irgendwelchen Schwindelpapieren oder einem armseligen Kassierer mit ein paar hundert Pfund nachlaufen.«
Nichtsdestoweniger saß der Oberinspektor eine Viertelstunde später mit den beiden Herren in seinem sorgfältig versperrten Appartement, und es gab eine sehr lange Unterredung, deren erster Teil in fast lautloser Ruhe verlief. Murphy führte das große Wort, aber er sprach in einem kaum hörbaren Flüsterton, und die beiden Chefs der Anwaltfirma Palmer & Pitkin hörten ihm mit fieberhaft gespannten Gesichtern zu. Endlich breitete er einen dicht beschriebenen Bogen Papier auf dem Tisch aus und legte seine riesige Hand darauf.
»Hier haben Sie die gesuchte Grace Lyndsell«, sagte er. »Die Aussage des ehemaligen Gärtners von Lyndsell-House ist in meiner Gegenwart und im Beisein eines zweiten höchst vertrauenswürdigen Zeugen gemacht worden, und es besteht kein Zweifel darüber, daß sie den Tatsachen entspricht. Im übrigen glaube ich, daß wir bald noch mehr Beweise in die Hand bekommen werden. Ich habe Sie nur deshalb schon jetzt eingeweiht, damit Sie Ihre Vorbereitungen treffen können. Und wegen der zehntausend Pfund«, schloß er geschäftsmäßig, »die ja kein Pappenstiel sind.«
Palmer & Pitkin studierten das mit Al Skinner-Evans aufgenommene Protokoll und zogen sich dann mit feierlichen Mienen zu einer Beratung zurück. Sie waren Anwälte von großem Ruf und ausgedehnter Praxis, aber der Fall Lyndsell war von nicht alltäglicher Art, und es ging um ein Vermögen, das bereits zu vielen Millionen angewachsen war.
»Mr. Murphy«, begann Mr. Palmer, als sie endlich ins reine gekommen waren, »Ihre Mitteilung bereitet uns eine der freudigsten Genugtuungen unseres Lebens . . .«
». . . nicht nur als Juristen, sondern auch als Menschen«, fügte Mr. Pitkin mit ehrlichem Empfinden hinzu.
»Jawohl«, setzte Mr. Palmer fort, »und wir sind Ihnen zu außerordentlichem Dank verpflichtet . . .«
». . . der mit der Prämie von zehntausend Pfund keineswegs abgetragen sein wird«, ergänzte Pitkin.
»Selbstverständlich wollen wir nun sofort alles Erforderliche in die Wege leiten . . .«
». . . und bitten Sie daher, uns über den weiteren Gang der Dinge auf dem laufenden zu halten.«
»Vor allem erachten wir es als unsere Pflicht, Miß Lyndsell in unsere Obhut zu nehmen . . .«, erklärte Mr. Palmer.
». . . und sie in einem Milieu unterzubringen, das ihrem Stand entspricht«, ergänzte Mr. Pitkin.
Bis hierher hatte Murphy mit gefalteten Händen und hängender Unterlippe den wohlgesetzten Redestrom von Palmer & Pitkin wortlos über sich ergehen lassen, aber nun hob er den Kopf und begann lebhaft zu blinzeln.
»Wo wollen Sie sie unterbringen?« fragte er scharf und mißtrauisch, »In einem Milieu?« Er fing an, mit seinen Fingern die Tischplatte zu bearbeiten, daß es klang, als ob eine große Trommel gerührt würde. »Wenn Sie gesagt hätten, in Ihrem Tresor«, fuhr er trocken fort, »wäre das etwas anderes, aber auch dann hätte ich auf alle Fälle noch ein paar handfeste Polizisten danebengestellt. Glauben Sie denn, daß die Burschen ihr Spiel schon verloren geben? Da kennen Sie diese Banditen schlecht. Im Handumdrehen würden sie das Mädchen aus Ihrem schönen Milieu wieder herausholen, und ich könnte dann Ihrer Miß Lyndsell und meinen zehntausend Pfund neuerlich nachlaufen. Daraus wird nichts! Sie bleibt vorläufig, wo sie ist, denn dort ist sie am sichersten aufgehoben. Dafür habe ich schon gesorgt. Übrigens ist Miß Lyndsell kein Wickelkind, das sich so ohne weiteres hin- und herschubsen läßt«, fügte er mit einem breiten Grinsen hinzu, »sondern volljährig, und ich müßte mich verdammt irren, wenn sie an Ihrem Milieu eine besondere Freude hätte.«
Als Palmer & Pitkin das Wort »Banditen« vernahmen, erbleichten sie gleichzeitig und wechselten einen Blick, der jede weitere Beratung überflüssig machte.
»Wir wissen Miß Lyndsell unter Ihrer Obhut am sichersten geborgen . . .«, beeilte sich Mr. Palmer zu erklären.
». . . und bitten Sie, in allem für uns verfügen zu wollen«, schloß Mr. Pitkin, worauf beide gleichzeitig eine sehr höfliche Verbeugung machten und in alphabetischer Reihenfolge abgingen. Den weiteren Nachmittag verbrachte der Oberinspektor nach einem kurzen Imbiß bei einer Flasche Whisky, einer Flasche Soda und einer Schachtel dicker, schwarzer Zigarren auf seinem kleinen Balkon, wo er sich einer höchst eigenartigen Beschäftigung hingab. Er hatte ein kleines Reiseschachspiel vor sich, und während er bedächtig die einzelnen Figuren aufstellte, murmelte er ganz kindisches Zeug vor sich hin:
»So, Ben Kitson, du kommst hierher. – Und Sie, Mr. Hearson haben da Ihren Platz. – Nur immer hübsch der Reihe nach, meine Herrschaften. Jetzt kommt Mr. Rayne daran mit seiner Gesellschaft. Daneben stellen wir Miß Wingrove. – Und dort hinüber Evans. Ach, Mr. Rowcliffe! Sie gehören natürlich aufs Rössel, verehrter Herr Colonel. – Lieber Kollege Elliot, Sie müssen auch ein bißchen mittun, dafür haben Sie hier Lady Margaret gegenüber. Und nun, Mr. Short, wenn ich bitten darf. Sie bekommen einen besonderen Ehrenplatz . . .«
Er hielt inne, besah sich sinnend die aufgestellten Gruppen und fuhr dann mit kaltem Lächeln langsam nochmals in die Schachtel. »Sie hätte ich fast vergessen, Mr. Johnson. Eigentlich müßte ich Sie ja nicht bemühen, aber ich möchte doch, daß wirklich alle beisammen sind.«
Diese Gesellschaft schien Murphy so interessant, daß er sie wenigstens eine Stunde wortlos anstarrte, um dann plötzlich mit einem raschen Griff dazwischenzufahren, eine der Figuren blitzschnell mit Daumen und Zeigefinger zu fassen und ihr buchstäblich den Kopf abzudrehen.
Gegen sieben Uhr wandelte der Oberinspektor mit dem übel gelaunten Hannibal an der Leine schon wieder drei Meilen nordwestlich von Chesterhills durch den kühlen Abend. Die Landstraße war ziemlich stark befahren, und einer der Wagen hatte eine Panne erlitten, an deren Behebung der Schofför im Schweiße seines Angesichts herumarbeitete.
Die übrigen Insassen, vier ernste Männer mit würdigen Amtsmienen, saßen mittlerweile schweigend am Straßenrand, und Murphy fühlte plötzlich auch das Bedürfnis, ein wenig zu verschnaufen. Er lüftete höflich den Hut und ließ sich ohne weitere Umstände neben dem Herrn am äußersten rechten Flügel nieder.
»Ich hoffe, daß auch alles andere so klappen wird«, sagte er zu dem Vertreter des General-Staatsanwalts. »Worum es sich handelt, habe ich ja den Chefkonstabler ausführlich wissen lassen. Wenn Sie jetzt losfahren, kommen Sie gegen elf Uhr nach Stevenford, und das ist gerade die richtige Zeit. Sie brauchen bloß den Geistlichen mit dem Friedhofswärter und einen Vertreter der Ortsbehörde beizuziehen. Das kleine Grab wird sich ja leicht finden lassen, da es erst fünf Jahre her ist. Der Name der Mutter ist Mary Baxter. Nur möchte ich Ihnen ein möglichst genaues Protokoll ans Herz legen. Über den äußeren Zustand des Grabes, die Beschaffenheit und den Verschluß des Sarges und vor allem über dessen Inhalt. Wenn Sie auch nur die Spur einer Kindesleiche darin finden, kann man mich morgen nicht nur sofort davonjagen, was man ja ohnehin tun würde, sondern meinetwegen auch gleich köpfen. – Gute Nacht, meine Herren.«
Er krabbelte sich umständlich auf, um sich nach dem kurzen Plausch zu empfehlen, als ein eiliges Rattern hinter seinem Rücken ihn mißtrauisch herumfahren ließ. In diesem Augenblick schoß auch schon ein Motorrad an ihnen vorüber, aber das Raubvogelgesicht Bill Shorts starrte geradeaus, als ob die Gruppe am Straßenrand überhaupt nicht vorhanden wäre. Der Oberinspektor blickte dem Fahrer mit verkniffenen Äuglein und wackelnden Ohrenspitzen nach, dann tat er die Begegnung mit einem Achselzucken und einem seltsamen Lächeln ab.